Das Auto vor Diebstahl schützen - Möglichkeiten und Tipps

Wie kann man sein Auto vor Diebstahl schützen? Mittlerweile gibt es in diesem Bereich eine Menge Möglichkeiten. Dabei sind sowohl mechanische als auch elektronische Diebstahlsicherungen zu finden. Hinzu kommen spezielle Maßnahmen und natürlich entsprechende Verhaltensweisen. Mit diesen lässt sich das Risiko zumindest deutlich senken. Holen Sie sich Tipps, um das Auto vor Diebstahl zu schützen.

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher

Mit dem richtigen Verhalten das Autodiebstahl-Risiko minimieren

Einen hundertprozentigen Diebstahlschutz beim Auto gibt es wohl nicht. Allerdings kann man mit ein paar konkreten Verhaltensweisen das Risiko des Diebstahls deutlich senken.

Dazu zählt zum Beispiel das Parken des Wagens auf einem bewachten Gelände oder in einer Garage. Außerdem sollte das Auto natürlich stets gut verschlossen sein.

Ersatzschlüssel gehören nicht ins Handschuhfach - leichter kann man es einem Dieb nicht machen. Generell sollte der Schlüssel auch bei kurzen Stopps gezogen werden, so etwa an der Tankstelle. Außerdem sollte auf das Einrasten des Lenkradschlosses geachtet werden.

Beim Verlassen des Wagens sollte man sich stets versichern, dass die Türen und Fenster sowie das Schiebedach verschlossen sind. Wertsachen sollte niemals im Fahrzeug liegen gelassen werden, schon gar nicht sichtbar.

Mechanischer und elektronischer Diebstahlschutz beim Auto

Wer auf Nummer sicher gehen will, hat aber noch weitere Schutzmöglichkeiten, um das Risiko für einen Autodiebstahl zu minimieren.

Lenkradkralle

Das Verwenden von Lenkradkrallen oder Parkkrallen gilt als günstige Diebstahlschutzmaßnahme. Durch den Einsatz einer Lenkradkralle ist der Dieb nicht mehr in der Lage, das Lenkrad zu bewegen, was ihm das schnelle Abfahren deutlich schwerer macht. Damit die Methode gut funktioniert, wird empfohlen, sich den Anbau der Krallen von einem vertrauenswürdigen Automechaniker zeigen zu lassen.

Experten des ADAC geben allerdings zu bedenken, dass die Lenkradkralle den Diebstahl lediglich erschwert, ihn aber nicht verhindert. Hat der Dieb entsprechendes Werkzeug bei sich, kann er die Krallen innerhalb von 5-10 Minuten entfernen. Außerdem hat der Wagenbesitzer den Nachteil des ständigen An- und Abbaus der Konstruktion.

Parkkralle

Die Parkkralle eignet sich zum Beispiel dann sehr gut, wenn man den Wagen für längere Zeit stehen lässt. Man bringt diese Vorrichtung an einem Vorderrad an, um so das Wegfahren des Autos zu verhindern.

Lenkradschloss (Lenkradsperre)

Das Lenkradschloss wird auch als Lenkradsperre bezeichnet. Deutschlandweit ist es in der StVZO vorgeschrieben. Es gibt die mechanische Variante; möglich ist aber auch die elektronische Lenkradverriegelung.

Gangschaltungssperre

Mit der Gangschaltungssperre wird die Bedienung des Fahrzeugs verhindert. Durch eine Schließvorrichtung wird die Nutzung des Schalthebels blockiert, sofern ein Rückwärtsgang eingelegt ist. Bei Automatikwagen wird der Hebel in Parkposition gesperrt.

Wegfahrsperre

Seit 1998 ist deutschlandweit die elektronische Wegfahrsperre als zusätzlicher Diebstahlschutz vorgeschrieben. Die Aktivierung erfolgt automatisch beim Abschalten des Motors.

Diese Sperre funktioniert über einen RFID-Chip, den man im Türöffner oder Schlüsselvorfindet. Nutzt man einen gefälschten Schlüssel, startet der Motor nicht.

Felgenschloss

Felgenschlösser sind besondere Radmuttern und -schrauben. MIt diesen kann die Felge an der Randnabe befestigt werden. Auch wenn sie nicht vor Diebstahl schützen, können sie zumindest das Abmontieren der Räder erschweren, was somit vor allem bei hochpreisigen Felgen zum Einsatz kommt.

Ventilwächter

Bei Ventilwächtern handelt es sich um eine Vorrichtung, die auf das Reifenventil montiert wird. Bei Rotation wird die Reifenluft entlassen.

Ventilwächter können nur bedingt empfohlen werden. Zu hoch ist das Risiko, dass man vor dem Losfahren vergisst, sie abzunehmen. Durch das Luftablassen steigt zudem die Unfallgefahr.

Außerdem kann auch nur von geringen Schutzfunktion gesprochen werden. Man kann die Wächter durch einen Reifenwechsel oder das Fahren unter 15 km/h umgehen.

OBD-Saver

Schließlich ist noch der so genannte OBD-Saver zu erwähnen. Diese Abdeckung auf der On-Board-Diagnose-System-Buchse lässt sich nur mithilfe eines speziellen Schlüssels abnehmen. Eine Deaktivierung der automatischen Wegfahrsperre durch die Diebe kann somit verhindert werden.

Welche zusätzlichen Maßnahmen schützen das Auto vor Diebstahl?

Neben den erwähnten mechanischen und elektronischen Maßnahmen gibt es noch ein paar weitere Möglichkeiten, sein Auto vor Diebstahl zu bewahren.

Fensterschutzfolien

Hierzu gehört das Anbringen von Fensterschutzfolien. Diese speziellen Folien bringt man ausschließlich an den Seiten- und Heckscheiben an. Zum Befestigen sollte man jedoch einen Fachmann zu Rate ziehen, der darüber Bescheid weiß, welche Folien sich am besten zu diesem Zweck eignen.

Die Schutzfolien haben den Vorteil, dass der Dieb die Fensterscheiben nicht mit einem Hammer einschlagen kann, um Wertgegenstände aus dem Auto zu rauben. Vor dem Diebstahl des Wagens schützen sie allerdings nicht.

Künstliche DNA

Bei dieser Methode wird das Auto durch so genannte künstliche DNA mit einem Nummern-Code markiert, der auf den Wagenbesitzer eingetragen ist. Dazu gibt es in Kaufhäusern oder Fachgeschäften ein Set, das eine Sprühflasche mit künstlicher DNA sowie eine UV-Lampe zum Wiedererkennen des Codes enthält.

Durch das Markieren mit dem Code lässt sich das Auto unverwechselbar mit dem Eigentümer des Fahrzeugs verbinden. Die Methode hat den Vorteil, dass das Aufspüren des Autos nach einem Diebstahl erleichtert wird.

Alarmanlage

Viele Autos sind heutzutage bereits ab Werk mit einer Alarmanlage ausgestattet. Ansonsten ist ein Nachrüsten möglich. Dabei können die Sensoren an unterschiedlichen Stellen des Fahrzeugs angebracht werden, so etwa an der Motorhaube, am Fenster oder an einer Tür. Die Aktivierung erfolgt meist durch Verschließen des Wagens.

GPS-Alarmanlage

Als beste Schutzmethode vor Autodiebstahl gilt eine GPS-Alarmanlage, die ein Signal aussendet, das sich direkt verfolgen lässt. Der Unterschied zu herkömmlichen Alarmanlagen besteht darin, dass nicht nur Warnsignale abgegeben werden, sondern der Besitzer über einen Apparat, der einem Handy ähnelt, alarmiert wird, wenn es zu einem Diebstahlversuch kommt. Das Fahrzeug kann dann verfolgt und über einen Empfänger geortet werden.

Alufolie

Mithilfe von Alufolie kann man die Funk-Reichweite zwischen mobilem Transponder und Steuergerät verringern bzw. das Signal abschirmen. Wenn man unterwegs ist, wickelt man den Transponder in die Folie, während man diesen zuhause in einer Metallbox aufbewahrt.

Auch wenn die schlüssellosen Systeme praktisch und bequem sind, lässt sich die Reichweite schnell erweitern. Mit dem Alufolientrick kann man dagegen angehen.