Ägyptische Erdmandel (Samuna) - Merkmale, Wirkung und Tipps zu Anbau und Pflege

Manchmal ist altes Wissen sehr lange verschüttet und wird dann als Neuentdeckung wieder gefeiert. Genau dies war der Fall bei der Samuna, der Ägyptischen Erdmandel. Bereits die alten Pharaonen wussten um ihre gute Wirkung auf die Gesundheit, doch wir profitieren erst seit einigen Jahren wieder davon. Einpflanzen kann man die frostempfindliche Pflanze ab Mitte Mai nach den Eisheiligen. Lesen Sie, was bei Anbau und Pflege der Ägyptischen Erdmandel zu beachten ist und informieren Sie sich über deren Merkmale und Wirkung.

Von Cornelia Scherpe

Merkmale

Äußerlich macht die Samuna nicht wirklich viel her. Sie gehört zu den Zyperngräsern und wirkt in ihrer grünen Färbung eher eintönig und unscheinbar. Das führte dazu, dass sie in den Ländern rund um das Mittelmeer - dort kommt sie ursprünglich her - lange Zeit vor allen Dingen als lästiges Unkraut betrachtet wurde.

Die Pflanze hat aber innere Werte, die unsere moderne Homöopathie wieder überzeugt haben. Wichtig ist dabei nicht der krautige Pflanzenteil, den man oberirdisch sieht, sondern die Knolle. Gräbt man diese aus der Erde aus und verarbeitet sie fachgerecht, kann man von der besonderen Heilwirkung der Samuna profitieren.

Anbau und Pflege

Dafür kann man sie als fertige Knolle bzw. daraus weiter verarbeitetes Produkt erwerben, oder aber, man pflanzt sie selbst. Dabei sollte man zunächst einmal beachten, dass es sich um eine frostempfindliche Pflanze handelt, die erst ab Mitte Mai nach den Eisheiligen in die Erde gesetzt werden sollte.

Die Erdmandel bevorzugt einen lehmigen, feuchten Boden an einem sonnigen Standort. Im August und September bildet sie Knollen; in dieser Zeit benötigt sie ausreichend Wasser. In Sachen Düngung sollte auf genügend Phosphor- und Kalium im Substrat geachtet werden.

Die Ernte der Knollen kann ab Mitte Oktober erfolgen und sollte vor dem ersten Frost beendet sein. Man nutzt am besten eine Grabegabel und entfernt das Gras sowie die obere Erdschicht. Die ausgehobenen Knollen werden gewaschen, um sie von Erdresten zu befreien. Anschließend kann man sie trocknen.

Verwendung als Heilpflanze

Schon die Pharaonen wussten von dieser Pflanze. Belegt haben das Ausgrabungen, bei denen man die Erdmandel als Grabbeigabe fand. Da die ägyptischen Herrscher nur ihre liebsten und wichtigsten Reichtümer mit in die andere Welt nahmen, muss die Samuna für sie also eine ganz besondere Rolle gespielt haben.

Aus der Menge und der Lage im Grab schließen die Forscher sogar, dass den alten Pharaonen die Heilpflanze ebenso wichtig war, wie ihr Gold. Verständlich, bei der guten Wirkung auf den Körper.

Anwendungsgebiete

Als Heilpflanze eingesetzt, kann die Samuna gleich bei mehreren Beschwerden helfen:

Regulierung der Durchblutung

Ihre große Kraft liegt vor allen Dingen in der Tatsache, dass sie aus 80 Prozent ungesättigter Fettsäuren besteht. Diese Fettsäuren sind für unsere Ernährung so wichtig, da die Wände der Blutgefäße dadurch stark und gesund bleiben können.

Außerdem bewirken die ungesättigten Fettsäuren, dass das Hormon Prostaglandin gebildet wird und das ist wichtig, damit die Durchblutung im Körper sanft reguliert wird. So schützt Samuna also die Gefäßgesundheit und hilft bei einer natürlichen Regulierung des Blutdrucks.

Verdauungsprobleme beheben

Die Erdmandel ist außerdem ein kleiner Geheimtipp bei Verdauungsproblemen, da die vielen Ballaststoffe das verlorene Gleichgewicht wieder herstellen können. Enthalten sind meist um die 25 Prozent an Ballaststoffen, weshalb Heilpraktiker bei Magen-Darm-Problemen ihrer Patienten gern auf die Erdmandel verweisen. Am besten sollte sie dann getrocknet oder in Form eines feinen Mehls eingenommen werden.

Vitamin B7 für eine gesteigerte Vitalität

Ein dritter Pluspunkt liegt in dem reichlich enthaltenen Vitamin B7. Dieses Vitamin ist für den Menschen lebensnotwendig, da es den Stoffwechsel mit steuert. So erhöht man also wie von selbst die eigene Vitalität.

Auch für Veganer und Diabetiker geeignet

Da die Samuna völlig vegan ist, bietet sie sich für alle Konsumenten gleichermaßen an. Auch Diabetiker müssen keine Bedenken beim Verzehr haben.

Verschiedene Arten der Zubereitung

Wer die Erdmandeln selbst zubereiten will, benötigt etwas Zeit und Geduld, denn die Knollen müssen sehr gut geputzt sein, bevor der Verzehr empfehlenswert ist. Allerdings kann man sie auch als fertiges Produkt kaufen.

Wer die Knolle nicht als solche essen möchte, kann sie zermahlen, bis sie nur noch ein mehlartiges Pulver ist. Dieses lohnt sich zum Verfeinern von Speisen oder kann als ungewöhnlicher Brotaufstrich das Frühstück beziehungsweise Abendessen aufpeppen.

Als Snack für zwischendurch lohnt sich das Rösten oder auch das Zerstampfen und dann Einweichen in Wasser. So kann man eine Erdmandel-Milch erhalten, die als Getränk sehr bekömmlich ist.