Nepeta cataria - Merkmale, Wirkung und Anbau der Katzenminze

Umgangssprachlich wird die Nepeta cataria einfach nur Katzenminze genannt. Diesen Beinamen bekam die Pflanze, da ihr Aroma auf Katzen auf gerade zu magische Weise anziehend wirkt. Warum, weiß man noch immer nicht. Was man jedoch weiß, ist, dass die Nepeta cataria auch für uns Menschen Verlockendes bereit hält: nämlich homöopathische Heilungskräfte. Informieren Sie sich über die Merkmale und Wirkung der Katzenminze und lesen Sie, was beim Anbau zu beachten ist.

Von Cornelia Scherpe

Eigenschaften der Katzenminze

Die Echte Katzenminze kommt eigentlich aus Afrika und aus Asien, wird jedoch auch im Süden Europas angebaut. In unseren Breiten kommt sie nur gelegentlich vor und steht dann meist als Wildwuchs zwischen diversen Hecken.

Sie kann bis zu einem Meter groß werden und zeichnet sich im Sommer durch ihre auffallenden weißen oder leicht blauen Blüten aus. Die Stängel sind hohl und verlaufen reich verzweigt.

Am charakteristischsten ist der sehr eingehende aber angenehme Geruch, der die meisten Menschen an Minze erinnert. Aufgrund dieser Wahrnehmung und aus dem Wissen heraus, dass Katzen dem Duft der Pflanze nicht widerstehen können, entstand dann die Zusammensetzung des Namens: Katzen-Minze.

Wie wirkt die Katzenminze auf den Menschen?

Als Heilpflanze hat die Nepeta cataria sich bereits 827 bewährt. Hier findet die Pflanze zum ersten Mal beim gelehrten Abt Walahfrid Strabo Erwähnung. Heute kennt man in der Homöopathie die Echte Katzenminze als Hausmittel gegen ganz verschiedene Leiden:

  1. Bei einer Erkältung wirkt die Heilpflanze ganz besonders gut. Zum einen kann sie bestehendes Fieber senken und zum anderen wirkt Katzenminze ungemein schweißtreibend, wodurch man die Krankheit ideal ausschwitzen kann. Die antibakterielle Wirkung unterstützt den Heilungsprozess zusätzlich.
  2. Wer durch falsche Ernährung oder Stress eine Magenverstimmung hat, kann ebenfalls zur Nepeta cataria greifen. Ihre Inhaltsstoffe wirken nachweislich verdauungsfördernd und bis zu einem gewissen Grade auch entgiftend.
  3. In den 70er Jahren haben Forscher herausgefunden, dass die Pflanze auf einige Menschen sehr beruhigend wirkt und daher psychischen Stress abbauen und Angstzustände lindern kann. Ebenso wie Baldrian kann die Katzenminze daher auch helfen, leichter einzuschlafen.
  4. Einige benutzen die Blätter der Pflanze auch bei akuten Zahnschmerzen und kauen diese. Natürlich ist dies nur ein kurzfristiger Helfer gegen die Symptome und sollte nur als Überbrückung bis zum Termin bei Zahnarzt dienen.
  5. Frauen mit ständigen Menstruationsbeschwerden kann die Nepeta cataria ebenfalls helfen. Die Pflanze bringt den Zyklus in ein besseres Gleichgewicht und wirkt krampflösend, was den monatlichen Krämpfen ein Ende macht.

Zubereitung - am schönsten als Tee zu genießen

Die frischen Blätter der Nepeta cataria eignen sich am besten, um daraus einen Tee zu machen. Pro Tasse sollte man circa zehn Gramm benutzen und diese mit heißem Wasser übergießen.

Dabei gilt jedoch die Regel: kochendes Wasser ist tabu. So stark erhitztes Wasser kann die natürlichen Öle der Katzenminze zerstören und dadurch die Wirkung vermindern. Die einfachste Zubereitungsart besteht daher darin, einfach das Wasser im Wasserkocher zu erhitzen und dann noch einige Sekunden mit dem Ausgießen zu warten.

Alternativ kann man Nepeta cataria auch in der Apotheke als fertige Tinktur erwerben, beziehungsweise in Kapsel-Form zur Einnahme. Manche Menschen rauchen die Pflanze auch, was legal ist. Die schönste und angenehmste Form des Konsums ist aber ein wärmender und wohlschmeckender Tee.

Der Selbstanbau

Wer die Echte Katzenminze für den vierbeinigen Liebling oder den eigenen Bedarf anbauen möchte, kann das prinzipiell tun. In der Regel gedeiht die Pflanze mit einiger Pflege in jedem Garten.

Am besten nimmt man dafür ein Beet mit sandigem bis lehmigen Boden. Der ideale ph-Wert liegt bei 6,4 und der Boden sollte immer locker sein.

Da die Nepeta cataria für Insekten eher abstoßend riecht, muss man sich um Schädlinge keine Sorgen machen. Einzige Ausnahme sind Schnecken, die die abgegebenen Stoffe nicht stören.

Die Katzenminze bevorzugt einen sonnigen Standort. Man kann die kleinen Stauden als Kübelpflanze halten oder direkt in ein Beet setzen. Staunässe sollte man unbedingt vermeiden, ansonsten kann es schnell zu einer Wurzelfäule kommen.

Als Nachbarn hat die Katzenminze Rosen besonders gerne. Man kann diese beiden Pflanzen also besonders gut nebeneinander pflanzen.

Die Stauden sollten so gegossen werden, dass sie nicht austrocknen. Zeitig im Frühjahr kann man sie mit stickstoffarmem Dünger behandeln - es sollte jedoch nur wenig davon verwendet werden. Als natürliche Variante eignet sich Kompost immer sehr gut.

Wer eine bis in den Herbst hinein blühende Pflanze haben möchte, sollte eine entsprechende Sorte wählen - nicht alle blühen zwei mal - und sie nach der ersten Hauptblüte im Juli zurückschneiden. Nach der zweiten lässt man die Triebe über den Winter stehen und schneidet sie dann im Frühjahr wieder.