Tauchen

Grundlagen, Ausflüge und Tauchbasen

Rund um das Gerätetauchen als Angebot bei Tauchausflügen und -safaris: Der Tauchsport zählt zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen, wenn es um einen sportlichen Sommerurlaub geht. Weltweit gibt es empfehlenswerte Tauchregionen; besonders angesagt sind zum Beispiel Tauchbasen am Mittelmeer. Informieren Sie sich über die Grundlagen des Gerätetauchens und holen Sie sich Tipps zu Ausflügen und -safaris. Lesen Sie außerdem über die Qualitätsmerkmale von Tauchbasen.

Von Kathrin Schramm

Unsere Tauchthemen im Schnellüberblick

Gerätetauchen - Grundlagen und Formen

Beim Gerätetauchen handelt es sich um eine Tauchform, bei dem Helmtauchgerät, Kreislauftauchgerät oder Drucklufttauchgerät Verwendung finden. Diese Geräte sichern das Überleben unter Wasser.

Es handelt sich somit um eine künstliche Versorgung mit Atemgas, sodass Tauchgänge mit einer Dauer von mehreren Stunden ermöglicht werden. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Druckluft.

Es gibt unterschiedliche Formen des Geräteauchens. So wird es sowohl als Freizeitbeschäftigung als auch als Berufstauchen durchgeführt.

Beim Sporttauchen handelt es sich um die verbreitetste Tauchform; Naturbeobachtungen, Abenteuer, Erholung, Spaß und Sport stehen hierbei im Vordergrund. Diese Tauchform kann in einige weitere Sparten aufgeteilt werden, bei denen teils auch eine spezielle Ausbildung gefordert wird. Zu den Unterformen zählen etwa

Eine weitere Rolle nimmt der Umwelt- und Denkmalschutz ein. Um die Zerstörung der Lebensräume und Nahrungsquellen von Tieren und Pflanzen durch das Tauchen zu stoppen, wurden spezielle Kurse konzipiert, die deutlich umweltverträglicher sind.

Taucher taucht durch einen Fischschwarm an einem Korallenriff
Taucher taucht durch einen Fischschwarm an einem Korallenriff

Auch das Tauchen mit Behinderung kann zu den verschiedenen Formen gezählt werden. So gibt es mittlerweile gute Möglichkeiten, auch Menschen mit Behinderungen das Tauchen näher bringen und sie sicher begleiten zu können.

Den Nachwuchs führt man beim Kindertauchen an den Sport heran. Etwa ab acht Jahren kann man Kinder mit entsprechender Ausrüstung ausstatten. Dabei wird stets im Buddyteam mit Erwachsenem getaucht.

Schließlich gibt es mittlerweile ein zunehmendes Angebot an pädagogischen Tauchangeboten. Bei diesem werden verhaltensauffällige Kinder sowie Jugendliche angesprochen. Mitunter nehmen auch geistig behinderte Menschen solche Angebote wahr.

Taucher in blau-schwarzem Neoprenanzug prüft die Tauchflasche am Beckenrand eines Schwimmbades
Taucher in blau-schwarzem Neoprenanzug prüft die Tauchflasche am Beckenrand eines Schwimmbades

Die Tätigkeitsbereiche beim Berufstauchen sind ebenso vielfältig. Zu den Aufgaben zählen beispielsweise

  • Signalisation der Wasserwege
  • Aufgaben der Polizei
  • Rettungsarbeiten
  • Bergungsarbeiten
  • Überprüfungsarbeiten und
  • Bauarbeiten.

Die Taucher können somit gewerblich, in der Industrie, als Einsatztaucher, im öffentlichen Dienst, beim Militär oder in der Forschung arbeiten.

Beim Tauchen sollte unbedingt auf den Buddy gesetzt werden...

Die Vorteile beim Tauchen mit Buddy

Das Wort "Buddy" stammt aus dem Amerikanischen und bedeutet frei übersetzt "Kumpel". Beide Teilnehmer beim Buddy Tauchen sind gleichberechtigte Tauchpartner, die sich gegenseitig unterstützen und in Notsituationen helfen.

In vielen Not- oder Stress-Situationen kann ein Buddy dem anderen wichtige Hilfestellungen leisten, was das Tauchen allgemein sicherer macht. Deshalb wird bei der modernen Taucherausbildung zunehmend immer mehr Wert auf die Etablierung des Buddy Tauchens gelegt.

Vor dem Tauchgang

Nicht nur beim Tauchen selbst bilden die beiden Buddies ein gut zusammen arbeitendes Team, sondern auch bereits in der Vorbereitung des Tauchganges. So werden Ausrüstung und Kleidung gemeinsam gecheckt und die Funktionalität von beiden Tauchern überprüft.

Diese doppelte Prüfung sorgt für mehr Sicherheit. Beim Anziehen der Ausrüstung helfen sich die Buddies gegenseitig und achten darauf, dass alle technischen Geräte richtig angeschlossen und befestigt sind.

Zwei Frauen, ein Mann stehen im Meer mit Taucherausrüstung
Zwei Frauen, ein Mann stehen im Meer mit Taucherausrüstung

Während des Tauchgangs

Während dem Tauchgang bleiben die Buddies ständig in direktem Kontakt. Ist das Wasser trübe, so wird der Kontakt über eine Leine gehalten.

Auch das Auftauchen und die Nachbereitung des Tauchgangs erfolgen gemeinsam. Auf diese Weise kann nicht nur eine höhere Sicherheit erzielt werden, sondern auch viele gemeinsame Erlebnisse können geteilt und besprochen werden.

In gefährlichen oder kritischen Situationen

Eine wichtige Funktion kommt dem Buddy zu, wenn der Tauchpartner in Gefahr oder in eine kritische Situation gerät. Nun gilt es die Ruhe zu bewahren, und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Fällt zum Beispiel ein Atemgerät aus, so teilen sich die Buddies die verbliebene verfügbare Atemluft und begeben sich gemeinsam an ein kontrolliertes Auftauchen.

Auch bei Krämpfen oder Schwächeanfällen stehen sich die Buddies gegenseitig zur Seite. Gerät einer der Taucher in Not oder in eine Situation, in der er nicht mehr zuverlässig selbst entscheiden oder handeln kann, so ist es die Aufgabe des Buddies, ihn sicher wieder an die Wasseroberfläche oder an Land zu bringen und gegebenenfalls Hilfe zu holen.

Bei diesen Notfällen kann es sich sowohl um Verletzungen als auch um auftretende Angstzustände handeln. Häufig spielt auch der gefährliche Tiefenrausch eine Rolle. Wichtig ist es, dass der Buddy die Gefahrensituation erkennt und richtig einschätzen kann. Dann sollte er die Ruhe bewahren und die richtigen Schritte einleiten.

Wissenwertes rund um Tauchausflug und -safari

Als "Buddy" wird im Tauchsport der persönliche Tauchpartner bezeichnet, mit dem man sich gemeinsam auf einen Tauchgang begibt. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine einfache Tour mit dem Tagesboot handeln, oder aber auch um eine abenteuerliche Tauchsafari.

Besonders schöne Regionen zum Tauchen findet man bereits am Mittelmeer. Wir geben die entsprechenden Tipps und Ratschläge.

Tauchausflüge mit dem Tagesboot

Tauchausflüge mit dem Tagesboot sind vor allem in den großen Urlaubsregionen am Meer sehr beliebt. An einem Binnensee dagegen wird man dieses Angebot weniger oft finden, da die interessanten Tauchreviere in Seen meist in Ufernähe liegen und direkt angeschwommen werden können. Die Fahrten mit dem Tagesboot dagegen führen meist hinaus aufs Meer und haben

zum Ziel.

Wo kann man buchen?

Wenn Sie sich für einen Ausflug mit dem Tagesboot interessieren, dann haben Sie mehrere Möglichkeiten. In vielen Urlaubsgebieten können diese Ausflüge bereits von Zuhause aus per Internet gebucht werden. Sie sind meist auf der Website der Tourismusregion oder der touristischen Seite des Urlaubsorts zu finden.

Auch das Fremdenverkehrsbüro hilft gerne weiter. In den meisten Hotels sind Informationen und Broschüren zu Ausflügen mit dem Tagesboot hinterlegt. Die Anfahrt zur Sammelstelle wird häufig auch gegen einen kleinen Aufpreis direkt vom Hotel aus angeboten.

Was muss selbst mitgebracht werden?

Wenn Sie einen Tauchausflug mit dem Tagesboot planen, dann erkundigen Sie sich vorab genau, welche Ausrüstungsgegenstände Sie selbst mitbringen müssen, und welche gestellt werden oder geliehen werden können. Ist das Boot erst einmal gestartet, dann kann keine Rücksicht mehr darauf genommen werden, wenn einzelne Taucher Teile ihrer Ausrüstung noch nicht beisammen haben.

Achten Sie auch auf das Verpflegungsangebot. Nicht bei jeder Ausfahrt mit dem Tagesboot ist die Verpflegung grundsätzlich inclusive.

Bei vielen Touren wird auch erwartet, dass Sie Ihre Verpflegung selbst mitbringen. Achten Sie deshalb besonders darauf, dass Sie vor allem genügend Getränke mit sich führen.

Ein heißer Tag auf einem Boot kann ohne die ausreichende Aufnahme von Wasser schnell zu einer Tortur werden. Riskieren Sie keine Kreislaufprobleme, sondern nehmen Sie sich entsprechend viel Proviant mit.

Darf man jemanden mitnehmen?

Bei Ausflügen mit dem Tagesboot können meist nicht nur die Taucher selbst mitfahren, sondern auch nicht tauchende Begleitpersonen. Klären Sie diesen Punkt auch im Vorfeld ab, dann bietet sich häufig die Gelegenheit zu einem schönen gemeinsamen Erlebnis mit dem Partner oder der Familie.

Bei manchen Riffen oder Ausflugszielen ist auch das Schnorcheln sehr gut möglich. So können auch Ihre Begleitpersonen viel erleben, selbst wenn sie nicht tauchen können oder möchten.

Wie sieht die Sicherheitslage aus?

Klären Sie vor dem Antritt der Reise mit dem Tagesboot auch die Sicherheitsvorkehrungen ab. Sind erfahrene Taucher unter den Ausflugsleitern, die Ihnen im Notfall auch Hilfestellungen geben können? Dies ist nicht bei allen Anbietern der Fall.

Frau im Neoprenanzug prüft auf einem Boot einen Lungenautomat an einer Tauchflasche
Frau im Neoprenanzug prüft auf einem Boot einen Lungenautomat an einer Tauchflasche

Die Teilnahme an einer Tauchsafari - nur für erfahrene Taucher

Träumen Sie davon, einmal an einer richtigen Tauchsafari teilzunehmen? Sind Sie unsicher, ob Sie sich anmelden können, da Ihnen vielleicht noch die nötige Erfahrung fehlt?

Dann ist Ihre Vorsicht berechtigt: Denn viele Taucher haben sich schon dadurch in Gefahr gebracht, dass sie die eigene Leistungsfähigkeit überschätzt oder falsch eingeschätzt haben.

Die Ausschreibung genau prüfen

Prüfen Sie die Ausschreibung der Tauchsafari ganz genau. Bei einem guten und verantwortungsbewussten Veranstalter müssten Sie in der Ausschreibung oder im Programmheft ganz exakte Hinweise darauf finden, ab welchem Leistungsstand eine Teilnahme an der Tauchsafari möglich ist.

Meist wird angegeben, welcher Tauchschein für das ausgewählte Gebiet notwendig ist und wieviel Erfahrung teilnehmende Taucher haben sollten. Ist die Beschreibung nicht ganz eindeutig, dann haben Sie immer noch die Möglichkeit, direkt beim Veranstalter nachzufragen.

Er wird Ihnen sagen können, ob eine Teilnahme für Sie empfehlenswert ist oder nicht. Dazu sollten Sie aber in der Lage sein, Ihr eigenes Können richtig einzuschätzen und zu beschreiben.

Meeresschildkröte schwimmt am Meeresgrund, im Hintergrund ein Taucher
Meeresschildkröte schwimmt am Meeresgrund, im Hintergrund ein Taucher

Über einen Vorbereitungskurs nachdenken

Wenn Ihr Können für die Teilnahme an einer freien Tauchsafari vielleicht noch nicht ganz ausreicht, Sie aber schon über solide Grundkenntnisse und etwas Erfahrung verfügen, dann bietet sich ein spezieller Vorbereitungskurs an. Diesen kann man ebenfalls bei vielen Anbietern buchen, denen eine Tauchschule angegliedert ist.

So werden hier zum Beispiel Wochenkurse angeboten, die Sie in der Urlaubszeit belegen können, die die Teilnehmer optimal auf eine Tauchsafari als Abschluss und Höhepunkt des Kurses vorbereiten. Hierbei haben Sie den Vorteil, dass die Tauchlehrer das Ziel der Tauchsafari ganz genau kennen, und Ihnen deshalb exakt die Dinge beibringen und vermitteln werden, die Sie dort benötigen.

In diesem Fall erfahren Sie eine optimale Vorbereitung und können die abschließende Tauchsafari in vollen Zügen und ohne Risiko genießen. Bei dieser Art von Angeboten tauchen die Teilnehmer abschließend dann auch nicht alleine, sondern meist in einer geführten und kontrollierten Gruppe oder zusammen mit dem Buddy.

Verantwortungsbewusst handeln

Handeln Sie verantwortungsbewusst und bringen Sie sich nicht selbst dadurch in Gefahr, dass Sie Ihr Können überschätzen. Wenn Sie sich einer Tauchgruppe mit erfahrenen Tauchern anschließen, selbst aber nur über wenig Erfahrung verfügen, dann sollten Sie Ihren Wissensstand von Anfang an offen legen und andere um Unterstützung und Hilfestellung bitten.

Tauchtrips unterschiedlicher Art werden in so genannten Tauchbasen angeboten...

Wissenswertes rund um die Tauchbasis

Eine Tauchbasis ist die Tauchstation an einem Urlaubsort oder in einem Tauchgebiet. Sie ist mit zuständigem Personal besetzt, das die Tauchbasis leitet und kontrolliert. Alle organisierten Tauchgänge in dem betreffenden Gebiet werden von der Tauchbasis aus gestartet und sind ihr gemeldet.

Qualitätsmerkmale

Ob eine Tauchbasis gut geführt ist, können Sie anhand einiger Kriterien selbst überprüfen.

Nach der Tauchorganisationen erkundigen

Informieren Sie sich, ob die entsprechende Tauchbasis an Ihrem Urlaubsort einer der großen Tauchorganisationen angeschlossen ist und/oder entsprechend deren Regelwerk und Qualitätsvorgaben geleitet wird. Nahezu in jedem Land, in dem das Tauchen eine verbreitete Sportart ist, gibt es einen übergeordneten Tauchverband, der für die Qualität der ihm angegliederten Tauchbasen durch regelmäßige Zertifizierungen und Überprüfungen sorgt. Auch die Tauchlehrer, die auf solchen Tauchbasen arbeiten, können Ausbildungszertifikate des jeweiligen regionalen Tauchverbands vorweisen und sind nach einheitlichen Kriterien geschult.

Ausrüstung checken

Werfen Sie einen Blick auf die vorhandene Ausrüstung. Bei gut geführten Tauchbasen können Sie

  • nicht nur Equipment ausleihen, sondern
  • auch kleinere Ersatzteile beziehen oder
  • einen Reparatur- und Wartungsservice Ihrer Geräte in Anspruch nehmen.

Die angebotenen Leihgeräte sollten in gutem Zustand sein und modernen technischen Anforderungen entsprechen. Das Personal sollte technische Fragen beantworten und Hilfestellung leisten können.

Über Überwachungssysteme informieren

Informieren Sie sich über die Notfall- und Überwachungssysteme. Bei einer guten Tauchbasis ist es Pflicht, die geplanten Tauchgänge anzumelden und sich auch nach dem Tauchgang wieder zurück zu melden. Lassen Sie sich erklären,

  • wie das entsprechende Überwachungssystem funktioniert
  • wie schnell die Rettungswege sind und
  • ob genügend Rettungskräfte und auch Rettungsboote zur Verfügung stehen.

Je nach Beschaffenheit des Gewässers müssen Rettungsboote über eine ausreichend starke Motorisierung verfügen. Lassen Sie sich die Boote zeigen.

Internationalität prüfen

Prüfen Sie die Internationalität der Tauchbasis. Sind die dort beschäftigten Mitarbeiter allesamt ausschließlich der eigenen Landessprache mächtig, so kann es schnell zu Missverständnissen in der Kommunikation kommen. Besonders in Urlaubsgebieten ist es wichtig, dass zumindest Englisch gesprochen wird.

Auch das Kursangebot und das Lehr- und Ausbildungsprogramm geben Aufschluss über die Qualität der Tauchbasis. Bei guten Tauchbasen werden die einzelnen Trainingskurse und ihre Lerninhalte sehr exakt ausgewiesen.

Sie orientieren sich am Ausbildungsprogramm des jeweiligen Tauchverbands. Für abgeschlossene Trainings oder Kurse werden Zertifikate nach internationalen Standards ausgehändigt, die die Taucher auf einen einheitlichen Wissensstand bringen, so dass sie ihre Ausbildung auch an anderen Orten fortsetzen können.

Mehrere Nitrox-Tauchflaschen stehen auf einem Steg am grünen Wasser
Mehrere Nitrox-Tauchflaschen stehen auf einem Steg am grünen Wasser

Tipps zum Check-In - Benötigte Papiere und Ausrüstung

Wenn Sie in einem fremden Tauchrevier tauchen möchten - beispielsweise am Ihrem Urlaubsort oder auf einer Ausfahrt - so ist es sinnvoll, die Tauchgänge von einer offiziellen, bestehenden Tauchbasis aus zu starten. In vielen Gebieten ist es mittlerweile sogar vorgeschrieben, sich bei einer Tauchbasis registrieren zu lassen, und das freie Tauchen ist gar nicht mehr zulässig.

Diese strengen Vorschriften dienen in erster Linie der Sicherheit der Taucher und der anderen Wassersportler und sollten daher im eigenen Interesse eingehalten werden. Doch wie checkt man am besten in eine Tauchbasis ein?

Vorab online informieren

Bringen Sie zuerst einmal viel Zeit und Geduld mit. Gerade in den Zeiten der Hauptsaison werden Sie nicht der einzige Taucher sein, der den Kontakt zur Tauchbasis sucht und dort eintrifft. Zwar können Sie sich bereits im Vorfeld anmelden, doch das heißt nicht automatisch, dass Sie keine Wartezeiten haben werden.

Um das Einchecken jedoch gut vorzubereiten und Zeit zu sparen, können Sie sich erste Informationen häufig schon auf der Website der Tauchbasis besorgen. Häufig finden Sie hier auch eine Liste der Nachweise und Ausrüstungsgegenstände, die Sie zu Ihrem Check-In mitbringen sollten.

Den richtigen Tauchgang wählen

Informieren Sie sich über das Schulungsprogramm Ihrer Tauchbasis und auch über das Programm der geführten Tauchgänge. So können Sie vor Ort schnell sagen, was Sie buchen möchten oder zu welchen Angeboten Sie noch weitere Informationen benötigen.

Wenn Sie einen Kurs belegen, so wird ein Großteil des Materials vermutlich von der Tauchbasis gestellt. Ganz besonders ist dies bei Anfänger- und Einsteigerkursen der Fall. Möchten Sie sich dagegen auf einen Tauchgang begeben, so müssen Sie unter Umständen über eigenes Material verfügen.

Legitimation nachweisen können

Bevor Sie sich einem geführten Tauchgang anschließen oder als Mitglied der Tauchbasis von dieser aus starten, wird Ihre Legitimation geprüft. Dazu werden nicht nur Ihre Personalien aufgenommen, sondern auch geprüft, ob Sie über die entsprechenden Tauchscheine für das jeweilige Gewässer und die vorliegenden Bedingungen verfügen.

Dies geschieht zum Schutz der Taucher, damit sicher gestellt wird, dass jeder Taucher nur Tauchgänge beginnt, für die er genügend Erfahrung und die entsprechende Ausbildung mitbringt. In manchen Tauchbasen müssen die Scheine und Zertifikate vorgelegt werden, ebenso wie ein Personalausweis oder ein anderes Identitätspapier. Bereiten Sie also alles gut vor und halten Sie die entsprechenden Dokumente griffbereit.

Tauchausrüstung in Tauchbasen leihen

In vielen gut geführten Tauchbasen können Sie die erforderliche Tauchausrüstung oder Teile davon auch ganz bequem ausleihen. Meist fällt nur eine vertretbar geringe Gebühr für das Entleihen an. Verlassen Sie sich jedoch nicht auf pauschale Aussagen, sondern klären Sie am besten bereits im Vorfeld ab, ob die von Ihnen benötigten Ausrüstungsgegenstände auch tatsächlich vorhanden sind.

Probleme bei Übergrößen

Dies ist besonders dann empfehlenswert, wenn Sie ausgefallenere Dinge benötigen. Menschen von sehr großer oder sehr kleiner Statur haben es zum Beispiel häufig schwer, einen passenden Tauchanzug auszuleihen. In den meisten Tauchbasen sind die Anzüge eher in den Standardgrößen vorrätig, und nur wenige sehr große oder sehr kleine Exemplare verfügbar.

Wenn Sie bereits vor Antritt Ihres Urlaubs wissen, dass Sie ganz spezielle Ausrüstungsgegenstände benötigen, dann klären Sie deren Verfügbarkeit am besten im Vorfeld ab.

Entspricht die Ausrüstung der Norm?

Tauchjackets hängen an gelben Bügeln an einer Stange
Tauchjackets hängen an gelben Bügeln an einer Stange

Grundsätzlich sollten Sie sich auch im Klaren darüber sein, dass es zwar internationale Standards für die Führung und Ausstattung von Tauchbasen gibt, dass diese aber nicht automatisch überall erfüllt werden. Prüfen Sie also, ob die von Ihnen gewählte Tauchbasis einer entsprechenden Organisation oder einem Verband angeschlossen ist, der für die Vollständigkeit und die Qualität des Materials und die Ausbildung der Coaches Standards gesetzt hat. Die meisten guten Tauchbasen erfüllen diese Kriterien schon im eigenen Interesse.

Allgemeinzustand der Gegenstände checken

Vor Ort sollten Sie prüfen, in welchem Zustand die vorhandenen Ausrüstungsgegenstände sind. Dazu zählt nicht nur die Sauberkeit, sondern auch der Allgemeinzustand des Materials. Sind Tauchgeräte und -anzüge hoffnungslos veraltet und machen einen eher ungepflegten und schlecht gewarteten Eindruck, so sollten Sie besser nicht Ihre Sicherheit aufs Spiel setzen, sondern in den sauren Apfel beißen und sich eine andere, besser geführte Tauchbasis in der Nähe suchen.

Sicherheitsvorkehrungen genauestens überprüfen

Machen Sie keine Kompromisse, wenn es um Ihre Sicherheit geht. Gerade in vielen außereuropäischen Reiseländern werden die Vorschriften und Vorgaben häufig sehr individuell ausgelegt.

Prüfen Sie deshalb auch die Sicherheitsvorkehrungen der Tauchbasis und die Rettungsausrüstung. Wenn Sie deutsche oder europäische Standards kennen, dann werden Sie die Qualität und den Zustand des angebotenen Materials sicher sehr gut einschätzen können.

Nach Gebrauch sollten Sie die geliehene Ausrüstung in sauberem und gutem Zustand zurück geben und auch von selbst Bescheid geben, wenn kleine Beschädigungen oder Defekte aufgetreten sind.

Zu guter Letzt möchten wir Ihnen noch einige Reiseziele am Mittelmeer vorstellen, wenn es ums Tauchen geht...

Beliebte Tauchregionen am Mittelmeer

Wenn vom Urlaubsflair die Rede ist, kommen Erinnerungen an mediterranes Klima, gute Küche und perfekte Tauchmöglichkeiten auf. Das mag auch an der Gastfreundlichkeit der Bevölkerung im Mittelmeerraum liegen. Vielerorts hat man sich auf den Tourismus, insbesondere auf den Tauchsport, eingestellt.

Griechenland

Trotz finanzieller Misere ist Griechenland ein beliebtes Reiseziel für Tauchsportler geblieben. Tauchschulen befinden sich unter anderem in

  • Athen
  • Thessaloniki oder
  • auf Korfu.

Besondere Tauchsporterlebnisse bietet die ostägäische Insel Chios. Im Norden liegen zwei riesige Bergmassive, nach Süden hin wird das Gelände flacher. Den Taucher erwarten milde Wassertemperaturen, bei denen er archäologische Unterwasserfunde bestaunen kann.

Malta

Gozo gehört zur Republik Malta. Inselhauptstadt ist Victoria, die restlichen Orte besitzen einen ländlichen Charakter.

Gozo lässt sich komfortabel erreichen, Autofähren pendeln im Dreiviertelstundentakt, das Busliniensystem ist ausgebaut, es verkehrt ein Wasserflugzeug. Man lebt von Meersalzgewinnung, Kalksandsteinabbau, Landwirtschaft und Tourismus.

Madeira

Madeira liegt neben Gozo, die Insel weist allerdings weniger Pflanzenwachstum auf. Der Tourismus hat Madeira stark erobert.

Die erste Tauchbasis gibt es seit 1982. Sie besitzt ein eigenes Hotel mit ISO-Zertifizierung und daher einen hohen Standard.

Costa Brava

Costa Brava zeichnet sich durch

  • zerklüftete Felsmassive
  • malerische Strände und
  • Fischerdörfer

aus, in denen hochwertige Ferienappartements erbaut wurden. Die Küste ist 220 Meter lang und bietet derzeit einen phantastischen Waldbestand aus Akazien, Pinien und Korkeichen, der allerdings auszusterben droht. Die Unterwasserwelt ist phantastisch entwickelt.

Türkei

Die Lykische Küste in der Türkei zieht Liebhaber des Tauchsports an. Sie ist gut erschlossen und kann diverse Tauchbasen vorweisen.

Massentourismus gibt es dort nicht. Unter anderem zählt Kas zu den attraktivsten Orten, insbesondere ist die landestypische Aufgeschlossenheit liebenswert.

Inmitten einer Bucht zu Füßen der Taurusberge liegt Adrasan. Der Ort hat sich auf den Tauchsport spezialisiert. Das Adrasan Diving Center ist eine Tauchbasis unter deutscher Leitung, das sich als besonders familienfreundlich bezeichnet.

Zypern

Zypern ist die drittgrößte Insel im Mittelmeer mit stark mediterranem Klima. Heiße Wüstenwinde beeinflussen die Insel. Bezeichnend sind die hohen Wassertemperaturen, die im Sommer bei 28 Grad Celsius liegen können.

San Remo bietet Tauchsportlern etliche Sehenswürdigkeiten. Während im flacheren Gewässer Krustenanemonen riesige Kolonien bilden, krallen sich in tieferen Regionen Korallen an die Felswände. Als besonderes Higlight kann das Wrack Amoco Milfort Haven anvisiert werden.

  • Sandra Grünewald und Bernd Aspacher und Werner Scheyer Das Taucherlexikon, Blue Point, 1999, ISBN 393368014X
  • Engelbert Hillen Der sichere Tauchgang. Ein praktischer Leitfaden., Delius, Klasing, Bielef., 1996, ISBN 3895940437
  • Michael Stadermann Perfekt tauchen: Sport, Bewegung und Wahrnehmung im Element Wasser, Müller Rüschlikon, 2007, ISBN 3275016024
  • Axel Stibbe Sporttauchen. Der sichere Weg zum Tauchsport, Delius Klasing Verlag, 2008, ISBN 3768824489
  • Herbert Kucher und Rudolf Richter Tauchen für Einsteiger. Mit Maske, Schnorchel und Flossen, Sportverlag, 1991, ISBN 3328003894
  • Klaus Becker Tauchen in kalten Gewässern, Reise Know-How Verlag, Bielefeld, 2001, ISBN 3894167653
  • Klaus Becker Tauchen in warmen Gewässern, Reise Know-How Verlag, Bielefeld, 2000, ISBN 3894167602
  • Monika Rahimi Tauchen ohne Angst, BLV Verlagsgesellschaft mbH, 2001, ISBN 3405161193
  • Ronald Brandt Tauchen verständlich gemacht, Copress, 2003, ISBN 3767905531
  • Frank Schneider Tauchen von A - Z: Kompaktes Wissen für Sporttaucher, Kosmos, 2008, ISBN 3440114139
  • Andrea Schinck und Peter Schinck Tauchen. Grundlagen. Praxis. Wissens-Check, Blv Buchverlag, 2003, ISBN 3405164958
  • Friedrich Naglschmid Tauchen. Handbuch für Einsteiger, Delius Klasing Verlag, 2007, ISBN 3895940941
  • Michael Bruchmann Tauchrecht. Ein Nachschlagewerk für Taucher, Müller Rüschlikon, 2006, ISBN 3275015486

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