Fun- und Trendsportart Ray-Boarding - Prinzip, Ausrüstung und Voraussetzungen

Auf der beliebten Ferieninsel Mallorca wurde das Ray-Boarding erfunden. Es handelt sich um einen Funsport, bei dem man auf einem speziellen Board, welches der Form von Rochenbrustflossen ähnelt, auf dem Wasser entlang fährt - gezogen wird man mithilfe eines Seils von einem Boot. Informieren Sie sich über die FUn- und Trendsportart Ray-Boarding.

Von Viola Reinhardt

Wasserski fahren ist ja schon nicht schlecht und Tauchen sowieso, aber das richtige flotte Gefühl kommt da nicht immer so auf, wie man es sich eigentlich wünscht. Wer generell ein Tauchfan ist und noch dazu auf die Unterwasserwelt und hier besonders auf die Rochen neidisch ist, der wird mit der neuen Tauchsportart Ray-Boarding seinen größten Spaß haben.

Neuer Funsporttrend auf Mallorca

Der Ursprung dieser Sportart findet sich auf Mallorca und ist gerade dabei für viele Fans in Sachen Funsport zu sorgen. Das benötigte High-Tech-Board zeigt sich nicht nur sehr ausgefeilt, sondern vor allem wasserdynamisch. In der Verbindung mit der Autoindustrie entwickelten die Erfinder Gordian Gasch und Arne Timm das Ray-Board, das sich in einer Art sanfter Wellen offenbart und die Ähnlichkeit mit den Rochenbrustflossen kaum verleugnen kann.

So funktioniert's

Das Board ist mit einem Seil verbunden ist, das wiederum an einem Boot hängt. Dieses zieht den "menschlichen Rochen" dann durch die Unterwasserwelt, wobei man als Taucher schon mit minimalen Bewegungen die Wendigkeit des Boards ausreizen kann. Auch Anfänger können das Ray-Boarding schon durchführen und so eine Menge Spaß unter Wasser haben.

Das Ray-Boarding findet ohne den Einsatz von Atemgeräten oder Tauchapparaten statt. Der Boarder holt selbst Luft, indem er immer wieder zur Wasseroberfläche emporgleitet. Die entsprechenden Lenkbewegungen lassen sich mit etwas Übung sehr einfach mit dem Board steuern. Deshalb genügt es, wenn der Boarder mit einem guten Schnorchel ausgestattet ist.

Derzeit lässt sich diese Sportart nur auf Mallorca durchführen, wobei es gewiss nicht lange dauern wird, bis das Ray-Boarding auch in vielen anderen Teilen der Weltmeere praktiziert werden kann. Neben dem Angebot in den Tauchschulen kann man ab dem Herbst auch sein eigenes Ray-Board erhalten, da es dann über verschiedene Adressen bezogen werden kann. Spaß ist auf jeden Fall bei der Ausübung garantiert, von der körperlichen Fitness und den berauschenden Unterwasser-Eindrücken ganz zu schweigen.

Ausrüstung

Zu der nötigen Ausrüstung zählen:

  • Ray Board
  • Neoprenanzug
  • Schnorchel
  • Gesichtsmaske

Das Ray-Boarding findet größtenteils unter Wasser statt, jedoch muss der Boarder zum Atmen immer wieder bis an die Wasseroberfläche auftauchen. Welche Ausrüstungsgegenstände und welche Technik beim Ray-Boarding zum Einsatz kommen, erfahren Sie hier.

Das Ray Board

Das Ray Board selbst besteht aus einer gewellten und stromlinienförmig gebogenen flachen Planke, die der Form eines Rochens sehr stark ähnelt. Damit werden die typischen Schwimmbewegungen unter Wasser simuliert und ein elegantes Dahingleiten ermöglicht. Das Ray Board ist dabei mit Seilen fest mit dem Boot verbunden und kann nicht gelöst werden.

Der Boarder jedoch hält sich einfach nur mit den Händen an der Vorderseite des Boards fest und lässt sich ziehen. Besteht die Notwendigkeit, die Fahrt zu unterbrechen, so kann er ganz einfach loslassen.

Der Neoprenanzug

Beim Ray-Boarding trägt der Boarder einen Schutzanzug aus Neopren. Dieser schützt ihn vor Kälte, aber auch vor versehentlichen Abschürfungen, sollte er unter Wasser zu tief auf den Grund driften oder Hindernissen wie Pflanzen und Steinen nicht rechtzeitig ausweichen können.

Die Länge und die Dicke des Neoprenanzugs richten sich meist nach der zu erwartenden Wassertemperatur. Manche Boarder tragen Handschuhe und Füßlinge, die einen zusätzlichen Schutz bieten.

Schnorchel und Gesichtsmaske

Neben dem bereits erwähnten Schnorchel gehört auch eine Gesichtsmaske mit großem Sichtfeld zur Ausrüstung; sie sorgt für eine ungetrübte Rundumsicht und großen Fahrspaß unter Wasser. Flossen werden beim Ray-Boarding grundsätzlich nicht getragen, da der Boarder nicht für eigenen Antrieb sorgen muss, sondern sich auf die Zugbewegung seines Bootes verlassen kann. Sehr häufig zieht ein Boot auch zwei Fahrer gleichzeitig.

Voraussetzungen zum Ray-Boarden - Anfänger oder Profi?

Allein die Tatsache, dass wohl die wenigsten Urlauber über ein eigenes Boot verfügen, macht deutlich, dass Ray-Boarden vor allem dort praktiziert werden kann, wo es von professionellen Anbietern durchgeführt wird. Doch wer kann Ray-Boarden? Welche Voraussetzungen benötigt der Sportler, und wie schnell kann ein Anfänger erste Erfolgserlebnisse verzeichnen?

Gute Schwimmkenntnisse

Beim Ray-Boarden werden die Schwimmbewegungen von Rochen (englisch: Ray) unter Wasser nachempfunden. Das Ray-Board ähnelt deshalb in Form und Aufbau der typischen Gestalt der Rochen und ermöglicht durch seine Stromlinienform das Ausüben entsprechender Schwimmbewegungen.

Wer Ray-Boarden möchte, der sollte deshalb

  • ein sehr guter und sicherer Schwimmer sein
  • seine Lungenfunktion und -möglichkeiten sehr gut kennen und auch
  • in der Tiefe keine Angst haben.

Jedoch muss der Ray-Boarder kein Tauchprofi sein.

Steuerung des Ray-Boards

Die Steuerung seiner Schwimmbewegung obliegt dem Ray-Boarder selbst. So wird durch entsprechendes Umklappen oder Lenken des brettartigen Ray-Boards die Richtung geändert.

  • Es kann auf- und abgetaucht werden,
  • es können Schlangenlinien gefahren werden, oder
  • der Boarder dreht sich um die eigene Achse.

Sehr viele Spielarten sind möglich. Da das Brett zum größten Teil mit den Armen gesteuert wird, ist es sehr sinnvoll, eine kräftige und gut trainierte Armmuskulatur zu haben. Doch auch Ruhepausen sind beim Ray-Boarden möglich: Man lässt sich dann einfach vom Boot mitziehen und entspannt die Muskulatur über einen bestimmten Zeitraum.

Körperspannung

Wichtig beim Ray-Boarden ist auch eine gute Körperspannung. Nicht nur, dass ein Boarder mit einer guten Spannung sehr viel eleganter aussieht, auch das Gleiten durch das Wasser kann mit einem gespannten Körper sehr viel schneller und besser erfolgen, da der Wasserwiderstand herabgesetzt wird.

Stehen Gliedmaßen zum Beispiel unkoordiniert vom Körper ab, so stören sie nicht nur den Bewegungsfluss, sondern stehen auch dem Element Wasser als Hindernis im Weg. Als durchschnittlich sportlicher Mensch mit einem guten Körpergefühl und guten Schwimmfähigkeiten kann man es beim Ray-Boarden sehr schnell zu guten Leistungen bringen.