Wakeboards - Merkmale, Unterschiede und Tipps zur Auswahl

Beim Wakeboard handelt es sich um das Sportgerät, welches zum Wakeboarding genutzt wird. Wakeboards unterscheiden sich in ihrer Größe, ihrer Biegung und Form sowie in der Art der Finnen. Anfänger bevorzugen andere Boards als Fortgeschrittene und Profis, weil der Fahrstil zum Brett passen muss. Lesen Sie über die Merkmale, Unterschiede sowie die Nutzung von Wakeboards.

Christian Steinfort
Von Christian Steinfort

Wakeboards - Merkmale und Unterschiede

Das Wakeboard ist ein Brett, welches zum Wakeboarden genutzt wird.

  • Rocker (Biegungen)
  • Channels (Führungskanäle
  • Finnengestaltung und
  • Brettform

stellen die wichtigsten Merkmale des Boards dar. Typische Eigenschaft ist die Schwimmfähigkeit des Bretts, das einen Holz-, Waben oder Schaumkern besitzt.

Je nach Biegungsform können Wakeboards beispielsweise besser beim schnelleren Fahren eingesetzt werden. Andere versprechen ein gutes Carven, besonders auch auf glattem, weichen Wasser.

So spielt der Fahrstil des Wakeboarders eine entscheidende Rolle. Abhängig von diesem können unterschiedliche Einstellungen vorgenommen werden.

Wakeboards besitzen eine Länge zwischen 111 und 147 Zentimetern. Ihre Breite beträgt zwischen 38 und 50 Zentimetern.

Grundsätzlich benutzen Anfänger längere und breitete Boards. Zum einen sorgt eine große Fläche für eine bessere Verteilung der Kräfte auf dem Brett. Zum anderen reduziert sie durch ihren Widerstand die Zugkräfte, die auf den Waker wirken. Fortgeschrittene und Profis bevorzugen kürzere, schmalere Bretter.

Es kommt bei der Auswahl des Brettes natürlich auch auf das Körpergewicht des Wakers an. Waker bis zu 50 Kilogramm sind mit einem Board bis 126 Zentimeter gut beraten. Weitere Größen erfährt man unter anderem im Fachhandel.

Unterschiede in den Rockern

Die Biegungen, Rocker genannt, lassen sich unterscheiden. Eckige Kanten, 3-Stage-Rocker genannt, geben Stabilität, sind also besonders für Neueinsteigerboards geeignet.

Der Waker kann sein Körpergewicht mittig auf das Board bringen. Übt er mehr Druck auf seinen vorderen Fuß aus, hilft diese Art Biegung beim guten Kanten.

Das Modell Abrupt 3-Stage-Rocker ermöglicht, dass das Tempo beim Aufgleiten auf die Wake verringert wird. Durch den plötzlichen Knick im Tip-Tail wird der Waker höher in die Luft getragen, wo er zusätzliche Zeit zur Ausführung seiner Tricks erhält und diese mit anschließenden Elementen verlängern kann.

Aggressiver fahrende Waker nutzen den Subtile 3-Stage-Rocker, der eine große Vielfalt an Tricks zulässt. Runde Kanten am Wakeboard, Continuous Rocker genannt, sorgen für einen besseren Auftrieb und damit für Geschwindigkeit. Die Biegung ist gleichmäßig geformt und passt sich ins Wellental ein.

Der Übergang zur Bootswelle ist fließend, so dass der Waker das Tempo gleichmäßig halten kann und der Auftrieb jederzeit gewährleistet ist. Es handelt sich also um Boards, die mit Beständigkeit glänzen. Runde Kanten werden hauptsächlich von Fortgeschrittenen und Profis genutzt.

Der Abrupt Continuous verfügt ähnlich wie der 3-Stage-Rocker über einen Knick im Tip-Tail, wobei er gleichzeitig wenig Reibung auf dem Wasser erzeugt. Auch der Continuous Plus erinnert verstärkt an den Rocker.

Geschwindigkeit lautet das Ziel des Abrupt Continuous Minus. Er verfügt über eine vorstehende Biegung im Tip-Tail, die für Weite sorgt.

Mann auf Board springt aus Wasser beim Wakeboarding
Mann auf Board springt aus Wasser beim Wakeboarding

Nutzen: Anschnallen des Boards

Im Gegensatz zum Wakeskate wird das Wakeboard mittels einer Bindung an die Füße gebracht. Damit diese sicher hält und außerdem ein hohes Maß an Bequemlichkeit für den Waker bietet, ist bei der Auswahl der Bindung einiges zu beachten.

Eine Wakeboard-Bindung muss ebenso wie ein guter Schuh richtig passen. Ansonsten leiden Sicherheit und Bequemlichkeit. Im schlimmsten Falle kann es bei der Benutzung zu Verletzungen kommen.

Es empfiehlt sich, vor dem Kauf verschiedene Modelle zu testen, um die Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen spüren zu können. Es werden diverse Härtegrade an Bindungen angeboten.

Welche besser oder schlechter sind, lässt sich nicht pauschal entscheiden. Jeder Waker hat eigene Vorlieben. Der eine schwört auf harte Bindungen, der andere bevorzugt weiche, die bei den meisten Modellen mit einem Gelpad im Fersenbereich ausgestattet sind.

Die unterschiedlichen Größen der Bindungen

Wakeboard-Bindungen werden in diversen Größen angeboten. Sie stimmen mit der jeweiligen Schuhgröße des Wakers überein.

Hierbei wird in XS, S, M, L, XL und XXL unterschieden. Für Damen und Herren gibt es entsprechende Umrechnungstabellen, wobei in EUR-Größen und US-Größen gemessen wird.

Die Bindung sollte auf jeden Fall eine perfekte Passform haben, da sie den Fuß ansonsten nicht hält beziehungsweise ihn einengt. Beides führt dazu, dass der Fahrspaß schnell nachlässt und eventuelle Druckstellen Schmerzen bereiten.

Junge beim Wakeboarden auf einem See
Junge beim Wakeboarden auf einem See

Unterschiedliche Bindungsformen

Man unterscheidet zwischen Open Toe-Bindungen und Close Toe-Binden. Open Toe heißt, dass die Bindung ähnlich einer Sandalette im Zehenbereich offen ist. Close Toe ist eine vollständig geschlossene Bindung.

Unterschiede gibt es jeweils bei der Druckverteilung auf dem Fuß. Eine offene Bindung lässt sich fester schnallen, allerdings nur auf dem Spann.

Bei der geschlossenen Bindung wird der Druck auf den gesamten Fuß verteilt. Bei der Anprobe sollte auch die Bequemlichkeit der Zunge nicht unterschätzt werden.

Für noch mehr Komfort sorgen ein ausgearbeitetes Fußbett sowie entsprechende Polsterungen im Innenbereich. Solche aus Neopren erleichtern den Ein- und Ausstieg. Möglich ist es, ein Gleitmittel zu benutzen, allerdings sollte mit diesem sparsam umgegangen werden.

Man kann behaupten, dass eine gute Bindung mindestens so wichtig ist wie ein gutes Board. Bei der Auswahl der Bindung sollte sich der Waker Zeit nehmen und sich nicht nur vom Preis leiten lassen.

Tipps für Einsteiger: Welches Board wählen?

Junge Frau mit blauem Helm beim Wakeboarden
Junge Frau mit blauem Helm beim Wakeboarden

Wer sich sein eigenes Wakeboard zulegen möchte, sollte auf ein paar Punkte achten. Wichtig ist, klein anzufangen. Das teuerste und hochwertigste Board ist nicht die beste Wahl für den Start; vielmehr kommt es auf ein sicheres Gefühl auf dem Brett an.

Auf ein gebrauchtes Modell sollte man bestenfalls verzichten. Auch wenn sich dadurch natürlich Geld sparen lässt, weisen gebrauchte Wakeboards nicht selten dann doch offene Stellen an den Kanten auf, die den Fahrspaß und die Sicherheit deutlich beeinträchtigen können.

Was die Größe angeht, sollte das Brett zum Körperbau des Fahrers passen. Bei einer Körpergröße von etwa 1,80 Meter sollte das Wakeboard nicht kleiner als 1,38 Meter, bei 1,90 Meter Körpergröße zwischen 1,42 und 1,46 Meter groß sein.

Es kommt darauf an, das Brett sicher durchs Wasser führen zu können, egal ob man hinter einem Boot oder an einer Wakeboard-Anlage fährt. Wird man mit der Zeit sicherer, kann man die Finnen unter dem Brett abschrauben, was ein trickreicheres Fahren ermöglicht.

In Sachen Bindung kommt es auf das individuelle Gefühl an. Man wählt am besten den Fußstand, mit dem man sich am sichersten bzw. wohlsten fühlt. Nach etwa einem Jahr Anfängertraining kann man sich dann langsam nach einem Board für erfahrene Fahrer umsehen.