Hautreizungen vermeiden mit dem passenden Duschgel

Ob Duschgel zu Reizungen der Haut oder Schleimhaut führt, hängt vor allem davon ab, welche Substanzen zur Herstellung verwendet wurden. Deswegen sollte man, vor allem wenn man ein Duschgel zum ersten Mal benutzt, vorsichtig sein. Außerdem empfiehlt es sich, ein Duschgel stets auf die individuellen Bedürfnisse des eigenen Hauttyps abzustimmen.

Von Ingrid Hammermüller

Das richtige Duschgel für den jeweiligen Hauttyp

Beim Blick in die Regale der Drogeriemärkte stellt man schnell fest, dass hier die unterschiedlichsten Duschgel Varianten angeboten werden.

  • Da gibt es Duschgels mit einem hohen Feuchtigkeitsgehalt,
  • Duschgels mit besonders viel pflegenden Inhaltsstoffen und
  • solche, die alle Hauttypen gleichermaßen bedienen.

Doch welches Duschgel passt nun zu welchem Hauttypen?

Trockene Haut

Bei trockener Haut eignen sich Duschgels, die einen erhöhten Anteil an Öl haben und zudem einen pflegenden Charakter aufweisen. Hier empfehlen sich zum Beispiel Produkte mit den Zusatzstoffen

Weiterhin sind Produkte für Baby- und Kleinkinder bei empfindlicher Haut sehr zu empfehlen. Sie trocknen die Haut ebenfalls nicht aus und geben ihr einen Schutzfilm, der sie vor Umwelteinflüssen schützt. Sollte dies nicht reichen, ist ein Beratungsgespräch bei einem Hautarzt ratsam.

  • Junge Frau wäscht sich mit Schwamm, weißer Hintergrund

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  • Vier nasse Shampoo- und Duschgelflaschen vor weißem Hintergrund

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  • Blonde Frau in weißem Bikini steht unter der Dusche

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  • Nahaufnahme türkises Duschgel auf Handfläche

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Babypflege für empfindliche Haut

Empfindliche Haut muss liebevoll gepflegt werden
Empfindliche Haut muss liebevoll gepflegt werden

Besonders Menschen mit empfindlicher und trockener Haut leiden unter regelmäßigen Hautrötungen und Hautirritationen. Vor allem wenn sich die klimatischen Bedingungen ändern, spielt die Haut verrückt. So etwa beim Übergang von Herbst zu Winter, empfindliche Haut benötigt einfach länger um sich auf die neuen Ansprüche einzustellen. Denn so muss sie im Winter mehr Talg produzieren als im Sommer, um die Haut vor der Einwirkung der Kälte zu schützen.

So treten vor allem in den Übergangszeiten vermehrt Rötungen auf und es bilden sich Pickel und Mitesser. Oft beruhigt sich die Haut nicht mehr von alleine und reagiert auch auf die gewohnte Pflege empfindlich. Pflegeprodukte, die vorher ohne Probleme vertragen wurden, sind dann plötzlich unverträglich oder führen zu neuen Reizungen. Dadurch entsteht ein Teufelskreis, den die Betroffenen meist nicht durchbrechen können. Es reiht sich Irritation an Irritation und das Hautbild leidet stark.

Vorsicht vor dem Gewöhnungseffekt

Hier kann die Verwendung von Babypflege eine sinnvolle Alternative sein. Denn Produkte, die für Babys konzipiert sind, beinhalten nur wenige bedenkliche Inhaltsstoffe. So wird etwa in der Herstellung von Babykosmetik weitestgehend auf den Einsatz von Duftstoffen verzichtet. Bei der Auswahl sollte man darauf achten möglichst natürliche Produkte zu wählen, die ohne synthetische Zutaten auskommen. Durch die Pflege mit diesen milden Produkten bekommt die Haut eine Auszeit. Das heißt Rötungen und Irritationen, haben die Möglichkeit sich zu beruhigen und die Haut kann sich regenerieren.

Allerdings sollte die milde Babypflege immer nur als Kur angewendet und nicht zur dauerhaften Hautpflege eingesetzt werden. Denn allzu schnell gewöhnt sich die Haut an die milde Pflege. Verwendet man diese zu lange, kann das dazu führen, dass die Haut noch empfindlicher wird. Wechselt man dann wieder zur gewohnten Pflege, kann es passieren, dass die Haut auf bisher gut vertragene Wirkstoffe gereizt reagiert. Deshalb sollte die milde Pflege nur in Zeiten verwandt werden, in denen die Haut sehr belastet ist. Die Dauer der Nutzung sollte vier Wochen nicht übersteigen, dadurch wird die Haut entlastet. Aufgrund der kurzen Nutzungsdauer tritt der gefürchtete Gewöhnungseffekt nicht ein.

Mischhaut

Mischhaut verlangt wiederum nach einer anderen Pflege und Reinigung. Hier gilt es, den oftmals

  1. eichten Glanz der Haut zu minimieren,
  2. Mitesser zu beseitigen und
  3. das Hautbild zu verfeinern.

Dies ist mit vielen Duschgels möglich. Doch auch hier sollte darauf geachtet werden, dass das gewählte Produkt der Haut nicht zu sehr strapaziert und der Anteil an Öl nicht zu hoch ist. Denn das Öl würde bei diesem Hauttypen die Poren verschließen, was wiederum die Mitesser und den Glanz der Haut fördern würde.

Normale Haut

Am leichtesten haben es Menschen, die mit einer normalen Haut gesegnet sind. Ihnen stehen praktisch alle Duschgels zur Verfügung. Von pflegend bis anregend ist bei einem normalen Hautbild alles möglich.

Die meisten Hersteller von Duschgels beschriften ihre Produkte entsprechend und geben Empfehlungen, für welche Hauttypen diese geeignet sind.

Duschgel und Hautreizungen

Seife brennt in den Augen, das ist bei Duschgel und Shampoo auch nicht anders. Deswegen sollte man vor allem mit Duschgel, das man zum ersten Mal nutzt, vorsichtig sein. Denn bringt man es aus Versehen in die Augen, kann dies ernsthafte Folgen haben. So kann das Auge stark gerötet werden und im schlimmsten Fall sogar eine richtige Bindehautentzündung entwickeln. Deswegen sollte man Duschgel, welches in die Augen geraten ist, sofort mit reichlich lauwarmen Wasser ausspülen.

Brennt ein Duschgel nicht in den Augen, ist dies meist auf der Packung vermerkt. Vor allem bei Produkten, die speziell für Kinder konzipiert sind, findet man häufig den Hinweis "ohne Tränen" und kann sich somit sicher sein ein Produkt zu erwerben, welches nicht in den Augen brennt.

Hautreizungen vermeiden

Aber auch an anderen Stellen des Körpers kann Duschgel zu empfindlichen Reizungen führen. Denn Duschgel an sich ist im alkalischen Bereich des pH-Wertes angesiedelt. Wird es beispielsweise von Frauen genutzt um Ihren Intimbereich zu pflegen, kommt es schnell zu schmerzhaften Reizungen. Denn das Scheidenmilieu ist an sich sauer und reagiert auf das Duschgel sehr empfindlich.

Zunächst geschieht dies mit Jucken und Brennen, der Einsatz eines herkömmlichen Duschgels im Intimbereich kann jedoch ernsthaftere Folgen haben. Denn durch das alkalische Duschgel wird das saure Scheidenmilieu so gestört, dass es eine ganze Zeit benötigt, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. In dieser Zeit ist die Frau sehr empfänglich für Pilzerkrankungen, die normalerweise im sauren Milieu der Scheide sonst nicht auftreten.

Zur Pflege des Intimbereichs sollten Frauen also nur Duschgel verwenden, das einen neutralen pH-Wert aufweist. Dieser sollte so genau wie möglich dem pH-Wert der Haut entsprechen, der bei 7,28 liegt.

Auch vorsichtig müssen Menschen sein, die an Hauterkrankungen wie

leiden; besonders, wenn diese mit offenen Stellen einhergehen. Denn auch hier kann Duschgel zu einer unangenehmen Hautreizung führen, vor allem wenn es durch eventuelle offene Stellen in die Haut eindringen kann. Hier nützt es auch wenig, eine pH-Wert neutrale Seife zu verwenden - die erkrankten Stellen müssen während des Waschens ausgespart werden.