Anti-Pickel-Mittel, die richtig wirken und worauf man beim Kauf von Anti-Pickel-Mitteln achten muss

Pickel sind nervig. Um sie loszuwerden, probieren viele Menschen alle möglichen Anti-Pickel-Mittel aus. Nur ein paar von ihnen helfen jedoch wirklich gegen die lästigen Pusteln. Einige der Produkte helfen der Haut zudem nicht wirklich, sondern greifen sie noch mehr an. Von diesen sollte man demzufolge besser die Finger lassen. Worauf beim Kauf von Anti-Pickel-Mitteln ansonsten zu achten ist, und wie der Rat einer Kosmetikerin beim Kauf des richtigen Produktes helfen kann, erfahren Sie hier.

Von Ingrid Hammermüller

Fast jeder kennt das Problem: kurz vor einem wichtigen Bewerbungsgespräch, einer Familienfeier oder dem lang ersehnten Date macht sich ein unansehnlicher Pickel im Gesicht breit. So sehr man sich auch bemüht, den dicken Pickel mit Make-up zu kaschieren - es stellt sich kein Erfolg ein. Denn je entzündeter der Pickel ist, desto leichter drückt sich seine rote Farbe durch das Make-up durch.

Anti-Pickel-Mittel, die richtig wirken

Schon gewusst? Mitesser lassen sich mit Nasenstrips loswerden. Anti-Pickel-Patches, antibakterielles Gesichtswasser und Reinigungsgel helfen gegen Pickel.

Schnelle Abhilfe findet man im Kosmetikregal. Denn dort sind zahlreiche Wundermittel zu finden, die jeden Pickel in wenigen Stunden verschwinden lassen sollen. Allerdings sind Anti-Pickel-Mittel meist unverhältnismäßig teuer - und leider wirken sie zudem häufig mehr schlecht als recht. Lohnend ist nur die Anschaffung weniger Produkte, die wir Ihnen im Folgenden vorstellen:

Nasenstrips

Für schnelle Abhilfe gegen Mitesser sorgen spezielle Nasenstrips,die nicht mit Nasenstrips gegen das Schnarchen zu verwechseln sind. Die praktischen Strips gibt es auch für

  • die Stirn und
  • das Kinn.

Anwendung

  1. Nach der gründlichen Reinigung des Gesichts mit einem milden Waschgel, wird die Haut gut abgetrocknet.
  2. Dann wir die Nase wieder gut angefeuchtet, die Schutzfolie von Nasenstrip entfernt und auf die feuchte Nase geklebt.
  3. Je nach Anleitung des Herstellers verbleibt der Strip 10-20 Minuten auf der Haut. Fühlt sich das Mitesser-Pflaster trocken an, kann es abgezogen werden.

Nach dem Abziehen sollten die kleinen Mitesser mitsamt dem Pfropfen am Nasenstrip zu erkennen sein. Da sich die Wirkung nur auf die obere Hautschicht beschränkt, bleibt alles tiefersitzende in der Haut zurück. Die behandelte Haut sieht nach der Behandlung reiner aus, die schwarzen Pünktchen werden reduziert.

Anti-Pickel Patches

Dieses Produkt ist relativ neu auf dem Markt. Es handelt sich dabei um winzig kleine Pflaster, die auf die Pickel geklebt werden. Die Pflaster sind durchsichtig, sodass sie beim Betrachten des Gesichtes kaum auffallen.

Anti-Pickel Patches wurden schon von vielen Verbrauchern getestet und als sehr wirksam befunden. Das Besondere an diesem Produkt ist, das diese Pflaster kontinuierlich Wirkstoffe abgeben, die effektiv gegen Pickel wirken.

Anwendung

Anti-Pickel Patches sind sehr einfach in der Handhabung. Wie ein normales Pflaster werden sie auf die Pickel geklebt - am besten über Nacht.

Die enthaltenen Wirkstoffe ziehen dann in den Pickel ein und trocknen ihn regelrecht aus, gleichzeitig wird die Wunde desinfiziert. Am nächsten Morgen ist der Pickel deutlich kleiner oder sogar komplett verschwunden.

Je nach Hersteller sollten die Patches acht bis zehn Stunden einwirken und dann entfernt werden. Im Anschluss wird das Gesicht gereinigt und eingecremt.

  • Junge Frau vor Schüssel mit Wasser wäscht sich das Gesicht

    © Franz Pfluegl - www.fotolia.de

  • Teenager mit weißem Stirnband steht vor einem Kosmetikspiegel und drückt sich einen Pickel auf der Stirn aus

    © Szasz-Fabian Jozsef - www.fotolia.de

  • Junge Frau am Waschbecken wäscht sich das Gesicht

    © manolito - www.fotolia.de

  • Junger Mann drückt Pickel mit Wattepads aus, weißer Hintergrund

    © detailblick - www.fotolia.de

Antibakterielles Gesichtswasser

Dies ist der Klassiker im Kampf um reine Haut. Kein anderes Produkt wird so häufig von pickelgeplagten Menschen gekauft.

Seine Wirkung entsteht vor allem durch den enthaltenen Alkohol, der durch seine desinfizierende Wirkung die Vermehrung von Bakterien auf der Haut verhindert. Die meisten Produkte enthalten zudem noch hautberuhigende Wirkstoffe.

Antibakterielles Reinigungsgel

Das A und O in der Pflege von unreiner Haut ist das regelmäßige Waschen. So sollte man nie auf die Reinigung der Haut

  • am Morgen und auch
  • am Abend

verzichten.

Ein spezielles Reinigungsgel reinigt die Haut bis in die Poren. So können Hautunreinheiten, die sich zu Pickeln entwickeln, gar nicht erst entstehen. Die antibakterielle Wirkung verhindert auch beim Waschgel die Verbreitung von Bakterien auf der Haut.

Wichtig zur Vorbeugung von Pickeln ist die gründliche Gesichtsreinigung
Wichtig zur Vorbeugung von Pickeln ist die gründliche Gesichtsreinigung

Typische Anti-Pickel-Mittel im Set

Anti-Pickel-Mittel lassen sich nicht nur einzeln, sondern auch im Set kaufen. Die Zusammensetzungen dieser Anti-Pickel-Sets sind dabei recht vielfältig.

Angebote für junge Haut

In den Sets für die junge Haut befinden sich in den meisten Fällen

  • ein reinigendes und klärendes Gesichtswasser,
  • eine pflegende Creme sowie
  • ein abdeckender Pickelstift.

Zudem gibt es Sets mit

Angebote für reife Haut

Für die reifere Haut werden in den meisten Fällen

in ansprechend verpackten Sets angeboten.

Worauf man beim Kauf von Anti-Pickel-Mitteln achten sollte

Vorsicht! Von "scharfen" Anti-Pickel- Mitteln, dessen starke chemische Substanzen bereits beim Riechen die Nase reizen, sollte man besser die Finger lassen.

Vorsicht bei "scharfen" Mitteln

Vor allem Menschen, die unter massiver Pickelbildung im Gesicht leiden, greifen schnell zu "scharfen" Mitteln. Oft werden diese damit beworben, dass sie die Pickel über Nacht verschwinden lassen. Dies gehört allerdings in den Bereich der modernen Mythen, denn kein Mittel vermag diese Wunderheilung.

Eines aber schaffen diese Mittel, die auf starken chemischen Substanzen basieren, recht schnell: das natürliche Hautmilieu zu zerstören. Entweder weil sie so basisch sind, dass sie den natürlichen ph-Wert der Haut neutralisieren. Oder weil sie so aggressiv wirken, dass sie die Haut zusätzlich reizen und belasten. Viele Hauttypen reagieren dann auf diese Reizung mit einer vermehrten Bildung von Irritationen.

Gefährlich sind vor allem die Produkte die besonders viel

  • Säure oder
  • Alkohol

enthalten. Zwar hemmen beide Substanzen die Vermehrung von Bakterien, den Hauptverursachern der Eiterbildung, sie beeinträchtigen aber auch die Haut stark. So gehen die Pickel zwar eventuell recht schnell zurück, doch dafür hat man dann mit anderen Hautproblemen zu kämpfen.

Mögliche Auswirkungen von "scharfen" Mitteln

Vor allem empfindliche Haut leidet unter diesen Substanzen. So trocknet beispielsweise Alkohol die Haut stark aus, sodass es zu Mimikfältchen kommen kann.

Säure trägt die oberen Hornschüppchenschicht der Haut ab. Ist sie zu aggressiv kommt es zu

Wer nach der Anwendung eines Anti-Pickel-Mittels ein starkes Spannungsgefühl auf der Haut oder Rötungen bekommt, sollte unbedingt das Produkt wechseln.

Der Riechtest

Ob ein Produkt zu scharf ist, lässt sich bereits beim Einkauf im Geschäft einfach und schnell feststellen: Man braucht einfach nur daran zu riechen.

Bei aggressiven Anti-Pickel-Mitteln hat man einen stark beißenden Geruch in der Nase, der die Schleimhäute reizt. Hier gilt die Regel: Je stärker das Mittel nach Chemie riecht, umso stärker greift es auch die Haut an. Bemerkt man diesen Geruch, sollte die Wahl also besser auf ein anderes Mittel fallen.

Berücksichtigung des Hauttyps

Auch generell ist bei der Wahl des passenden Anti-Pickel-Mittels der eigene Hauttyp zu beachten. Wendet man das falsche Mittel an, können sich zu den Pickeln sehr schnell weitere Hautprobleme hinzugesellen.

Geeignete Mittel für fettige Haut

Fettige Haut mit Pickeln benötigt ein Mittel, welches

  • den Fettgehalt der Haut reduziert und gleichzeitig
  • die Pickel entfernt.

Hier können ein Gesichtswasser und eine Reinigungslotion für fettige Haut zum Einsatz kommen.

Das Gesichtswasser öffnet die Poren. Die Reinigungslotion entfernt zuverlässig das überschüssige Fett und reinigt zudem die Pickel. Die Entzündungen in den Pickeln gehen zurück und die Haut sieht weniger rot und fleckig aus.

Geeignete Mittel für trockene Haut

Trockene Haut verlangt normaler Weise nach viel Pflege und Feuchtigkeit. Gerade die Feuchtigkeit - welche in den meisten Fällen in Form von fetthaltigen Cremes auf die Haut gegeben wird - steht aber nicht im Einklang mit einer effektiven Entfernung von Pickeln.

Um hier in keinen Konflikt zu geraten, eignet sich ein schäumendes Reinigungsgel. Es

  • reinigt die Haut,
  • behandelt die Pickel und
  • pflegt die Haut optimal.

Ein Reinigungsgel beinhaltet keine ölhaltigen Substanzen, welche die Haut einfetten. Somit bekommen die Pickel keine neue "Nahrung" und können austrocknen. Trotzdem wird die Haut mit Feuchtigkeit versorgt und das trockene Gefühl geht verloren.

Im Zweifel zu Mitteln für empfindliche Haut greifen

Ist man sich nicht sicher, welcher Hauttyp vorliegt, ist es ratsam, zu einem Mittel für empfindliche Haut zu greifen. Die sind besonders hautverträglich und belasten die Haut nicht so enorm. So ist man auf der sicheren Seite.

Hat man tatsächlich empfindliche Haut, kann es zudem besser sein überhaupt kein chemisches Anti-Pickel-Mittel zu wählen, sondern stattdessen auf ein Hausmittel aus biologischen Produkten zurückzugreifen. Tolle Hausmittel gegen Pickel finden Sie beispielsweise hier.

Hier lesen Sie außerdem, wie und warum die Beratung durch eine gelernte Kosmetikerin zum Finden eines geeigneten Anti-Pickel-Mittels hilfreich sein kann...

Der Rat einer Kosmetikerin hilft beim Kauf des richtigen Produktes

Um ein Anti-Pickel-Mittel zu wählen, mit dem man den lästigen Pickeln nun wirklich zu Leibe rücken kann, lohnt sich ein Gang zur Kosmetikerin. Diese ist ein Profi auf dem Gebiet der unreinen Haut und kann wichtige und aufschlussreiche Tipps im Umgang mit Pickeln geben.

Bestimmung des Hauttyps

Der erste Schritt der Kosmetikerin wird sein, den korrekten Hauttyp zu ermitteln. Denn während es zwar zahlreiche kosmetische Produkte gibt, die speziell auf einen Hauttyp zugeschnitten sind, wissen viele Menschen gar nicht genau, welchen Hauttyp sie eigentlich besitzen.

Die meisten schauen in den Spiegel und denken: "Aha, ich habe normale Haut. Da kann ich jede Kosmetik verwenden." Aber das ist nicht richtig. Die wenigsten Menschen haben normale Haut.

Viel häufiger liegt eine so genannte Mischhaut vor. Diese setzt sich aus

  • einer fettigen T-Zone und
  • einer ansonsten normalen Haut

zusammen. Ein Unterschied, den man in der Hautpflege beachten muss.

Analyse und Behandlung der unreinen Haut

Weitergehen sollte es bei der Kosmetikerin dann mit der Analyse der unreinen Haut:

  • Wo befinden sich die unreinen Stellen?
  • Welchen Grund gibt es für die Pickel?
  • Wie kann man diese behandeln?

Sind diese Fragen dies geklärt, sollte man sich eine Behandlung von der Kosmetikerin gönnen und sich dabei verraten lassen, welche Mittel sie verwendet.

Gerne werden bei solch einer Behandlung auch Tipps und Tricks verraten, die dann zu Hause angewendet werden können. So kann man dann auch in den heimischen vier Wänden die Pickel erfolgreich bekämpfen.

Wer seine unreine Haut nicht mit den Mitteln aus dem freien Handel in den Griff bekommt, sollte regelmäßig eine Kosmetikerin aufsuchen. Diese können wahre Wunder bewirken. Und: Meist ist der Gang zur Kosmetikerin sogar günstiger, als wenn man in Eigenregie viele kleine und teure Mittelchen auf der Haut verteilt, die dann doch nicht wirken.

Die Beratung durch eine Kosmetikerin kann viel Ärger ersparen
Die Beratung durch eine Kosmetikerin kann viel Ärger ersparen