Setzkästen - Nutzen, Anbringung und Tipps zur Auswahl

Wer sich als Sammler bezeichnet, wird sein Hab und Gut auch sicherlich wohlbehütet aufbewahrt wissen wollen. Als Alternative zur großen und sperrigen Vitrine bieten sich zu diesem Zweck auch Setzkästen an. Diese bieten Platz für kleinere Gegenstände, welche darin sortiert und ordentlich präsentiert werden können. Gegen den lästige Staub bieten sich geschlossene Varianten an. Informieren Sie sich über die Vielfalt der Setzkästen und holen Sie sich Tipps zur Auswahl.

Von Kathrin Schramm

Setzkästen - Merkmale und Funktion

Bei einem Setzkasten handelt es sich um einen Kasten mit verschiedenen Fächern zum Sammeln und Sortieren kleiner Gegenstände. In klassischer Form besteht der Sortierkasten aus Holz. Doch auch aus Kunststoff oder Glas finden sich heutzutage zahlreiche Modelle.

Setzkästen früher und heute

Setzkästen gibt es heute jedoch - ebenso wie Vitrinen - in jeder nur erdenklichen Form und Ausführung. Was jedoch nur die wenigsten Menschen wissen ist, wo der Setzkasten ursprünglich benutzt wurde. In seine Fächer wurden nämlich nicht schon immer Sammelstücke gesetzt.

Der Setzkasten wurde im Buch- und Zeitungsdruck benötigt. Hier befand er sich in Form einer Schublade in einem großen Schrank, in dem der Buchdrucker und der Schriftsetzer ihre Bleibuchstaben aufbewahrten. Jedes Fach eines Setzkastens war einem bestimmten Buchstaben vorbehalten.

Deshalb sind die Kästchen auch unterschiedlich groß, da es Buchstaben gibt, die mehr oder weniger häufig verwendet wurden. Erst viel später fand der Setzkasten als stilvolles Objekt Einzug in den Wohnbereich.

Heute sind nur noch wenige originale Setzkästen vorhanden, die auf Antiquitätenbörsen teuer gehandelt werden. Die dekorativen Varianten, die es mittlerweile in fast jedem Möbelhaus zu kaufen gibt, haben meist größere Fächer, so dass sie sich auch für die Aufbewahrung von Sammlerstücken gut eignen.

Setzkästen werden mittlerweile für die unterschiedlichsten Sammelgegenstände verwendet. Zu diesen zählen beispielsweise

Verschiedene Arten von Setzkästen

Setzkästen oder auch Sammelvitrinen gibt es in sehr verschiedenen Ausführungen und Größen. So kann solch ein Kasten aus Holz oder Metall gefertigt sein. Aber auch Glas ist ein beliebter Baustoff für einen Setzkasten. Denn es wirkt edel und lässt die zu präsentierenden Objekte im richtigen Glanz erstrahlen.

Und auch die Größe und Anzahl der Fächer ist durchaus variabel und wird der Größe der zu sammelnden Objekte angepasst. Ob nun kleine Figuren oder wertvolle Modellautos, ein Setzkasten ist die Heimat für viele kleine liebgewonnene Dinge. Entscheidet man sich zudem für ein zeitloses Modell, kann dieses ein treuer Begleiter über viele Jahre sein.

Holz, Metall und Glas

  • Kinder entscheiden sich für ihre Sammelfiguren aus Überraschungseiern oder ähnlichen Objekten gerne für einen Setzkasten aus Holz. Dieser ist robust, pflegeleicht und setzt die kleinen Plastikfiguren optimal in Szene.
  • Edle Modellautos oder Steine werden gerne in Metallsetzkästen aufgehoben. Die leicht spiegelnde Fläche verleiht hier zusätzlichen Glanz und unterstreicht den wertvollen Charakter des Inhaltes.
  • Parfümflacons, Schmuck und andere sehr wertvolle Sammlerstücke lassen sich in einem Setzkasten aus Glas perfekt präsentieren. Wenn man diesen zusätzlich mit einer Tür versieht, betont diese zum einen den Wert des Inhaltes und hält zum anderen sicher Staub und andere Verschmutzungen von den Sammelobjekten fern.

Und so kann auch der kleinste Nippes zu einem schönen Anschauungsobjekt werden.

Staubdichter Setzkasten gegen lästiges Abstauben

Ein Setzkasten ist im Grunde genommen eine sehr schöne Erfindung, bietet er doch die Möglichkeit, lieb gewonnene Kleinteile optimal in Szene zu setzen und ihnen einen festen Aufbewahrungsplatz zu ermöglichen. Doch was tun, wenn der lieb gewonnene kleine Nippes ständig einstaubt?

Ein leidiges Problem, das sicherlich alle Hausfrauen und -männer kennen. Staub auf allen Schränken und Dekoartikeln, der sich nur sehr schwer vertreiben lässt.

Besonders unangenehm wird dieser, wenn er sich auf Kleinteilen festsetzt und bis in die Ritzen kriecht. Diesen dann wieder zu entfernen, erfordert viel Arbeit, Zeit und vor allen Dingen Nerven.

Setzkästen mit Tür

Um hier ein wenig vorzubeugen, ist es ratsam, einen Setzkasten mit Tür zu wählen. Denn diese staubdichte Variante ermöglicht es dem Staub nicht, sich auf den Kleinteilen und in den Fächern nieder zu lassen. Somit spart man sich viel Arbeit, da ein ständiges Abstauben nicht nötig ist und die dekorativen Kleinteile geschont werden.

Eine Erweiterung ist häufig möglich

Wer jetzt schon einen Setzkasten ohne Glastür sein Eigen nennt, muss aber nicht verzagen. In der Regel kann man diesen nämlich mit einer entsprechenden Türvariante ergänzen.

Im Baumarkt gibt es hierfür die verschiedensten Angebote. Ob nun selbst gebastelt oder ein fertiges Modell, sicherlich lässt sich mit ein wenig Beratung und Geschick die richtige Lösung finden.

Und wer doch nicht fündig werden sollte, kann ja vielleicht seinen eigenen Setzkasten bauen. In dem Material und in der Ausführung, die er sich wünscht. Übrigens: Ein Setzkasten ist auch ein wunderbares Geschenk für andere Sammler.

Tipps zur Auswahl

Für welche Art von Setzkasten man sich entscheidet, kommt in erster Linie natürlich darauf an, wofür man diesen benötigt, was man darin aufbewahren möchte. Dementsprechend unterschiedlich fallen sie in ihrer Größe aus.

Auch in Sachen Design findet man natürlich eine große Vielfalt vor. Einen Setzkasten möchte man in der Regel zur Schau stellen, sodass es sich lohnt, auch auf die Optik zu achten und den Kasten entweder harmonisch in die restliche Einrichtung einzufügen, oder aber einen besonderen Hingucker daraus zu machen.

Setzkasten oder Vitrine?

Ob Sie für Ihre Sammlung besser eine Vitrine oder doch lieber einen Setzkasten zur Aufbewahrung nutzen, das ist zwar auch Geschmackssache, hängt aber ebenso nicht unwesentlich von der Art der gesammelten Objekte ab. Einige Argumente für oder gegen die Nutzung von Vitrinen und/oder Setzkästen haben wir hier für Sie aufgelistet.

Der typische Setzkasten ist offen, das bedeutet, dass die Sammelstücke mit der Zeit verstauben können. Im Unterschied dazu sind Vitrinen geschlossen, bieten also nicht nur mehr Schutz vor Staub, sondern auch vor anderen mechanischen Einwirkungen.

Leider benötigt die Vitrine aber auch wesentlich mehr Platz und Standfläche als der sehr flache Setzkasten. Die Fächeranzahl im Setzkasten ist begrenzt, während man in der Vitrine durch geschicktes Anordnen immer wieder neuen Platz schaffen kann.

Die Einlegeböden der Vitrine sind meist variabel einstellbar und können erweitert werden. Eine besonders schöne Ausleuchtung der Exponate kann in einer Vitrine durch geschicktes Anbringen von Lichtquellen erzielt werden.

Zudem bieten reine Glasvitrinen eine Rundum-Ansicht der Sammelstücke, im Falle von Glasböden sogar eine Aufsicht von unten. Es kommt also ganz auf Ihre Sammelstücke an, für welche Variante Sie sich entscheiden. Große, dekorative Stücke werden vermutlich in einer Vitrine besser zur Geltung kommen als in einem Setzkasten.

Setzkästen kann man natürlich auch selbst bauen - besonders für Kinder sollten es bunte Varianten werden...

DIY-Setzkasten mit Hausdach für Kinder

Setzkästen machen sich auch im Zimmer unserer Kleinen sehr gut. Hier finden Mini-Kuscheltiere oder Handpuppen ein neues Zuhause. Entscheidend ist, den Setzkasten zu diesem Zweck auch kindgerecht zu gestalten. Mit diesen Materialien kein Problem:

  • einem Bilderrahmen mit mehreren Fächern
  • dickem weißen Papier (mind. 120g/m²)
  • verschiedenen bunten Papieren, wie etwa Reste von Geschenkpapier oder Tapeten
  • einer Schere
  • einem Lineal und
  • Kleber.

Man geht wie folgt vor: Das Papier schneidet man passend zur Breite des Bilderrahmens zu. Mit dem Lineal legt man die Mite fest und zeichnet ein gleichschenkliges Dreieck auf.

Dieses wird ausgeschnitten es wird später als Hausdachhintergrund genutzt. Unten sollte eine gerade Kante zwecks Befestigung stehen gelassen werden.

Nun nimmt man zwei Streifen Papier, einer davon etwa einen halben Zentimeter länger, die so breit sind wie der Bilderrahmen tief ist; hinzu kommt ein Zentimeter Rand.

Man legt die Streifen zu einem Dach und verklebt die entsprechenden Kanten. Dieses Dach befestigt man mit Kleber an der Rahmenrückseite.

Nun lassen sich die unterschiedlichen Fächer mit den bunten Papieren verzieren. Das eingelegte Papier kann als Schablone dienen. Besonders hübsch sieht es auch, wenn jedes Fach einen anderen Hintergrund erhält.

Den Setzkasten sicher anbringen

Ein Setzkasten hat nicht mehr die Funktion, die ihm vor 300 Jahren angedacht war. Denn damals wurde er für die Aufbewahrung von Buchstaben verwendet, mit denen Bücher, Zeitungen und andere Schriftstücke gedruckt wurden.

Heutzutage ist nur noch die Aufbewahrungsfunktion von kleinen Dingen geblieben. Allerdings ist die Auswahl der Dinge, die in einem Setzkasten fein säuberlich sortiert aufbewahrt werden, recht vielfältig.

Sie reichen von Figuren aus Überraschungseiern bis hin zu wertvollem Glas oder Zinnfiguren. Damit der Setzkasten mit seinem hochwertigen Inhalt auch sicher und fest an der Wand montiert werden kann, sollte einiges bei der Anbringung beachtet werden.

Anbringung mithilfe von Ösen und Schrauben

So hat sich als praktisch erwiesen, wenn man einen Holzkasten mit Hilfe von Ösen an der Wand befestigt. Diese werden zum einen mit kleinen Nägeln oder Schrauben am Setzkasten befestigt. Für die Halterung an und in der Wand werden Schrauben verwendet, an denen dann der Setzkasten mit Hilfe der Ösen auf gehangen werden kann.

Anbringung mithilfe von Kraftkleber und Bilderhaken

Eine weitere recht gute Art für das Anbringen von Setzkästen ist die Anwendung von Kraftkleber aus dem Baumarkt. Dieser trägt ein Gewicht bis 20 kg, welches bei einem Setzkasten nur in den seltensten Fällen überschritten werden dürfte. Und auch mit Hilfe von Bilderhaken lassen sich leichtere Setzkästen bestens an Wänden befestigen.

Bei der Auswahl der gewünschten Befestigungsmöglichkeit sollte man allerdings nicht nur das Gewicht des Setzkastens, sondern auch die Beschaffenheit der Wand beachten. Eine gemauerte Wand verlangt nach anderen Befestigungsmöglichkeiten als eine Trockenbauwand. Die Mitarbeiter eines Baumarktes können hier detaillierte Auskünfte und Empfehlungen geben.