Serviertische - Merkmale, Funktion und Tipps zur Auswahl

Kennen Sie diese kleinen, eleganten Tische, die die Kellner in teuren Restaurants zum Servieren an den Tisch des Gastes stellen? Serviertische sind aber nicht nur etwas für die gehobene Gastronomie. Auch im privaten Umfeld können sie dazu genutzt werden, hochwertige Speisen stilvoll zu servieren und anzureichen. Lesen Sie über die Verwendungsmöglichkeiten von Serviertischen und holen Sie sich Tipps zur Auswahl.

Von Kathrin Schramm

Serviertische - Generelle Merkmale

Serviertische bzw. Servierwagen sind meist schmale, aber längliche Tische mit einer Höhe von 70 bis 75 Zentimetern. Ihre Füße stehen auf arretierbaren Rollen.

Damit lassen sie sich ideal an den Tisch heranschieben, dort aber beim Servieren auch feststellen. Sie dienen dem Servieren von Speisen und Getränken und eignen sich insbesondere für Gerichte, die dem Gast nicht als fertig angerichtetes Tellergericht gebracht werden, sondern die am Tisch noch zubereitet, zerlegt, aufgeschnitten oder in einer anderen Form weiter verarbeitet werden.

Je nach Verwendungszweck sind Serviertische unterschiedlich aufgebaut. So können sie beispielsweise einem Tablett ähneln, welches auf mit Rollen versehenen Füßen steht. Wiederum andere haben zwei oder mehr Einlegeböden, um größere Mengen an Speisen oder Getränken Platz zu bieten.

Des Weiteren finden sich Modelle, vornehmlich aus Holz, die mit der ursprünglichen Form nicht mehr viel zu tun haben. So sehen sie beispielsweise aus wie ein Sideboard oder Regal auf Rollen, welches neben der Servierfunktion auch als Aufbewahrungsort für Besteck - beispielsweise Grillbesteck - oder Geschirr dient. Beliebt ist auch die Variante mit Einlegeböden für Weinflaschen.

Der Serviertisch für den edlen Gästeservice
Der Serviertisch für den edlen Gästeservice

Verschiedene Designs eines Serviertisches

Der wohl bekannteste Serviertisch wurde 1955 designt und hört auf den wohlklingenden Namen "Dinett". Die Firma Bremshey war zur damaligen Zeit dafür verantwortlich und verband bei diesem Kleinmöbel Design und Anpassungsfähigkeit.

Denn der Serviertisch war zusammenklappbar und fand somit auch in der kleinsten Wohnung seinen Platz. Auch heute ist diese Variante des Funktionsmöbels ein echter Klassiker. Doch wie hat sich der Serviertisch weiterentwickelt und welche Designs sind heute aktuell?

Neben der Funktionalität wird heute viel Wert auf Design gelegt. Vorbei sind die Zeiten, in denen ein Möbelstück "praktisch" sein musste.

Heute muss es auch zur Einrichtung und zum kompletten Leben passen. Die Designer haben dies längst erkannt und kreieren aus diesem Grund immer ausgefallenere Modelle.

Materialien und besondere Bauweisen

Dies geht bereits beim Material los.

  • Holz
  • Kunststoff
  • Metall oder
  • Glas.

Alles ist erlaubt und kann miteinander kombiniert werden. An der Zweistöckigkeit der Tische hat sich in den meisten Fällen nichts geändert. Allerdings bekommt man heute auch Serviertische, die im unteren Bereich mit einem kleinen Kühlschrank aufwarten können. So ist es möglich, Getränke direkt am Ort des Geschehens zu kühlen.

Aber auch Serviertische in Form eines Trolleys gewinnen immer mehr Sympathiepunkte bei der Käuferschaft. Sie sind in der Regel dreistöckig, können ein futuristisches Design vorweisen und sind sehr stabil.

Und auch wenn der ein oder andere Tisch dieser Gattung den Charme einer Großküche zu versprühen scheint. Die Wagen sind sehr praktisch und sollten in jedem modernen Haushalt ihren Platz finden und haben.

Es gibt Serviertische mit abnehmbarem Tablett
Es gibt Serviertische mit abnehmbarem Tablett

Alternative: der Servierwagen

Was tun, wenn Sie in Ihrer Wohnung keinen Platz für einen zusätzlichen Serviertisch haben, den Sie nur zu seltenen Gelegenheiten benötigen? Dann gibt es als Alternative noch den faltbaren Servierwagen, der übrigens in den 50er und 60er Jahren fast in jedem Haushalt zu finden war. Er lässt sich ganz einfach mit einem Handgriff auseinander und zusammen klappen und passt - ähnlich einem Liegestuhl - auch in einen schmalen Stauraum, während er nicht benutzt wird.

Verwendungsmöglichkeiten

Dem Serviertisch werden verschiedene Verwendungsmöglichkeiten zuteil. Haben Sie zum Beispiel einen großen Braten für Ihre Gäste gezaubert, so wäre es doch schade, ihnen diesen einmaligen Anblick vorzuenthalten. Wenn Sie den Braten in der Küche aufschneiden, können die Gäste ihn nicht in seiner vollen Pracht bewundern.

Stellen Sie ihn auf den Tisch, so nimmt er möglicherweise zuviel Platz ein, oder ein Gast muss aufstehen, damit Sie ihn anrichten können. Wenn Sie Ihren Braten jedoch auf einem schicken Serviertisch spielerisch und mühelos hereinrollen, so wird Ihnen mit Sicherheit die volle Bewunderung zuteil.

Am Esstisch möchten die Gäste ungestört sein, während am Serviertisch ohne Bedenken gearbeitet werden darf. Für die Gäste kann das Zuschauen bei den einzelnen Arbeitsgängen unterhaltsam bis lehrreich sein.

Zum Beispiel auch dann, wenn Sie einen Hummer aus der Schale nehmen oder ein aufwändiges Dessert servieren. Das notwendige Arbeitsgerät oder auch die später leeren Schüsseln transportieren Sie in einem Arbeitsschritt mit dem Servierwagen wieder ab.

So trägt der Serviertisch nicht nur zur Entspannung Ihrer Gäste, sondern auch zu Ihrer eigenen Unterstützung bei, denn Sie müssen schwere und heiße Pfannen oder Schüsseln nicht mehr durch die Gäste hindurch tragen, sondern schieben sie sicher vor sich her.

Junge Frau streckt sich im Bett, vor ihr Tablett mit Frühstück
Junge Frau streckt sich im Bett, vor ihr Tablett mit Frühstück

Die sinnvolle Platzierung eines Serviertisches oder Servierwagens

Der Serviertisch oder auch Servierwagen erlebt seit einiger Zeit wieder einen wahren Boom. Vor wenigen Jahren noch als altmodisch und antiquiert verschrien, findet er nun auch in jungen Haushalten wieder seinen wohl verdienten Platz. Doch wo ist dieser Platz? Neben dem Esstisch? Oder doch diskret an der Wand?

Das Aussehen des Serviertisches hat sich ebenso wie sein Platz, der ihm in einem modernen Haushalt zugewiesen wird, geändert. Früher noch vornehmlich im Esszimmer zu finden, ist er heute als praktischer Helfer

zu finden. Denn hat man vornehmlich in den 60er und 70er Jahren auf einem Serviertisch die Häppchen für den Nachmittagstee gereicht, dient er heute vornehmlich als

  • Hausbar
  • Grillgutablage oder
  • Beistelltisch für ein leckeres Frühstück im Bett.

Doch auch im klassischen Esszimmer findet sich immer noch ein Platz für den Serviertisch.

Aufbau und praktischer Standort

In aller Regel zweistöckig konzipiert, dient der obere Bereich als Ablage für die Speisen, auf der unteren Etage können das Geschirr und die Gläser aufbewahrt werden. Und so ist es nicht verwunderlich, dass man ihn im Esszimmer nahe dem Esstisch vorfinden wird.

Denn so ist es den Gastgebern möglich, ohne großen Aufwand die Speisen und Getränke zu reichen, das Geschirr und Besteck dem Gang anzupassen und gegebenenfalls auch das bereits benutzte Geschirr darauf abzustellen.

Die Gastgeber müssen nicht ständig den Tisch verlassen, um Nachschub zu holen oder nicht mehr benötigte Dinge vom Tisch abzuräumen und können mit ihren Gästen entspannt das Geschehen genießen. So steht einem gemütlichen Beisammensein dank eines Serviertisches nichts mehr im Wege.

Tipps zur Auswahl

Bei der Wahl des Serviertisches bzw. Servierwagens wird man sich vor allem das jeweilige Design entscheiden. Ein Tisch im Landhauslook wird eher weniger zur modernen Loftwohnung passen, und wer einen rustikalen Stil mit viel Holz bevorzugt, wird wohl kaum zu einem Modell aus Edelstahl greifen.

Des Weiteren sollte man sich die Frage stellen, wie viele Ablagefächer gewünscht werden. In diesem Zusammenhang spielt natürlich der Verwendungszweck eine entscheidende Rolle.

In Sachen Reinigung gilt beispielsweise Edelstahl sicherlich als empfehlenswerte Variante. Zudem ist es auch ein robustes Material, welches heißen Pfannen und Töpfen als passender Untergrund dient.

Wenn der Dekoeffekt eher im Vordergrund steht, macht man vermutlich mit einem Wagen aus Holz, Bambus oder Rattangeflecht alles richtig. Doch auch wenn man sie nicht zum Servieren nutzt, findet man darin doch eine praktische Ablagefläche. Wichtig ist hier, und das gilt auch für Kunststoffmodelle, dass man darauf keine heißen Töpfe und Co. abstellen sollte.