Vorbereitung und Ablauf der theoretischen Führerscheinprüfung

Die theoretische Führerscheinprüfung stellt wohl den besonders unbeliebten Part des Führerscheins dar; schließlich muss man zu diesem Zweck einiges lernen und sich entsprechend darauf vorbereiten. Denn nur wer die wichtigen Regeln des Straßenverkehrs kennt, wird sich in entsprechenden Situationen richtig verhalten können. Informieren Sie sich über den Ablauf der theoretischen Führerscheinprüfung, und lesen Sie, wie Sie sich am besten darauf vorbereiten.

Christian Steinfort
Von Christian Steinfort

Erst die Theorie, dann die Praxis

Es ist nicht einheitlich normiert, dass der Unterricht vor den Fahrstunden abgehalten werden muss. Es wäre somit auch denkbar, beide Maßnahmen zeitgleich zu beginnen. Dennoch hat es sich durchgesetzt, zunächst mit der Theorie anzufangen. Hierbei werden die Grundkenntnisse der Straßenverkehrsordnung vermittelt und ein Überblick über die Funktionen des Autos erteilt. Dieses Wissen bildet die Basis dafür, dass der Fahrschüler später auch die Handhabung und die Bedienung des Wagens versteht.

Nicht selten kommt es somit vor, dass der Schüler erst dann auf dem Fahrersitz platznehmen darf, wenn er die Pflichtstunden der Theorie absolviert oder sogar die Prüfung bestanden hat.

Ist der Unterricht verpflichtend?

Der Fahrschüler muss an insgesamt 14 Unterrichtsstunden teilgenommen haben. Diese setzen sich zu einem überwiegenden Teil (12 Stunden) aus dem Basiswissen sowie einem kleinen Teil (2 Stunden) spezialisierten Wissens zusammen. Im Regelfall führt die Fahrschule auch eine Liste, in der genau vermerkt ist, welche Einheiten der Schüler besucht hat. Er muss den gesamten theoretischen Umfang mindestens einmal gehört haben.

Je nach Bedarf kann er manche Stunden aber wiederholt absolvieren und zur Vertiefung des Wissens nutzen.

Wie lange dauert der Unterricht?

Die 14 Pflichtstunden werden zumeist auf zwei bis drei Wochentage aufgeteilt und dürften somit in anderthalb bis zwei Monaten bewältigt sein. Etwas schneller geht das in den sogenannten Urlaubs- oder Wochenendkursen. Hierbei wird das Wissen zumeist an zwei Tagen besprochen, bei denen der Unterricht ganztägig verläuft.

Diese komprimierten Einheiten sehen sich aber der Kritik ausgesetzt, da sie allzu viel theoretischen Stoff in meist zu geringer Zeit abarbeiten und die Nachsorge des Schülers oft erheblich ausfällt. Es lohnt sich also, den herkömmlichen Unterricht in Anspruch zu nehmen - auch, wenn dieser länger dauert.

Der Ablauf der theoretischen Prüfung

Sind alle Pflichtstunden absolviert und fühlt sich der Prüfling fit, so kann er sein Wissen unter Beweis stellen. Zu festen Terminen werden ihm dabei Prüfungsbögen vorgelegt, in denen er die richtigen Antworten auswählen muss. Der gesamte Test verläuft mündlich und sollte binnen zwei Stunden bewältigt werden können. Bei allen Fragen darf sich der Absolvent insgesamt 10 Fehlerpunkte erlauben, wobei den Fragen eine unterschiedliche Gewichtung zukommt.

Problematisch wird es zudem, wenn mehr als eine hochrangige Frage falsch beantwortet wird. Etwa jene zu den Vorfahrtsregeln.

Es geht auch ohne Zeugnis

Die Testbögen werden anschließend dem Prüfer vorgelegt, der diese vor Ort und unter Einsicht des Prüflings auswertet. Eine Korrektur findet dabei jedoch nicht statt, Fehler werden somit nicht erläutert, sondern nur festgestellt. Das Ergebnis wird sodann in einem amtlichen Vermerk gespeichert und zudem der Fahrschule mitgeteilt.

Eine bestandene Prüfung bildet daher die Basis für die Anmeldung zur praktischen Prüfung. Das Ergebnis selbst wird dem Absolventen aber nur mündlich übermittelt. Ein Dokument oder gar Zeugnis erhält er darüber hinaus nicht.