Ein Überblick über das Luftfahrtpersonal - Vom Piloten bis zum Fluglotsen

Sowohl unten im Flughafen als auch oben im Flugzeug gibt es eine Menge Luftfahrtpersonal, das unterschiedliche Aufgaben zu bewältigen hat, um für einen reibungslosen Ablauf an Land sowie in der Luft zu sorgen. Zu den verschiedenen Arbeitsbereichen zählen das Steuern des Flugzeugs oder diverse Sicherheitsvorkehrungen beim Check-in. Verschaffen Sie sich einen Überblick über die unterschiedlichen Aufgaben des Luftfahrtpersonals.

Von Jens Hirseland

Unter die Kategorie Luftfahrtpersonal fallen sämtliche Berufstätige, die in der bemannten Luftfahrt, also unter anderem in Flugzeugen oder auf Flughäfen, arbeiten. Dabei unterscheidet man zwischen fliegendem Personal und Bodenpersonal.

Luftfahrtpersonal:

  • Pilot/Co-Pilot
  • Stewardess/Flugbegleiter
  • Sicherheitspersonal
  • Technisches Personal
  • Fluglotse

Fliegendes Personal

Das Luftfahrtpersonal lässt sich in zwei Kategorien einteilen. So gibt es fliegendes Personal und Bodenpersonal. Als fliegendes Personal werden Mitarbeiter bezeichnet, die in Flugzeugen unterwegs sind. Dazu gehören

  • Piloten bzw. Flugzeugführer
  • Co-Piloten
  • Stewardessen und
  • Flugbegleiter.

In der Militärluftfahrt zählen auch

  • Navigatoren
  • Waffensystemoffiziere
  • Bordfunker
  • Bordschützen
  • Lademeister und
  • Beobachter

zum fliegenden Personal.

Bodenpersonal

Unter die Kategorie Bodenpersonal fallen dagegen

  • Sicherheitspersonal
  • technisches Personal wie Fluggerätmechaniker sowie
  • Fluglotsen.

Ihre Tätigkeitsfelder liegen am Boden, vor allem auf dem Flughafen. Geregelt wird die Ausbildung und Lizenzierung von Luftfahrtpersonal durch die Verordnung über Luftfahrtpersonal (LuftPersV). Zuständig für das Luftfahrtpersonal in Deutschland ist das Luftfahrtbundesamt. Dieses überprüft die Voraussetzungen und Fähigkeiten des Personals und vergibt Lizenzen.

Im Folgenden informieren wir über die Ausbildung und Aufgaben des Luftfahrtpersonals.

Blick in das Cockpit eines Flugzeugs während des Fluges, ein Pilot macht Notizen
Blick in das Cockpit eines Flugzeugs während des Fluges, ein Pilot macht Notizen

Pilot

Spricht man von einem Piloten, ist damit eine Person gemeint, die ein Flugzeug steuert. Die offizielle Bezeichnung lautet Luftfahrzeugführer. Es gibt verschiedene Arten von Piloten. So ist zwischen

  • Luftsportgeräteführern
  • Piloten von Leichtflugzeugen
  • Segelflugzeugführern
  • Privatflugzeugführern
  • Militärluftfahrzeugführern
  • Berufsflugzeugführern und
  • Verkehrsflugzeugführern

zu unterscheiden. Im Gegensatz zu Berufsflugzeugführern fliegen Privatpiloten unentgeltlich. Passagiere dürfen sie gegen Bezahlung nicht befördern. Ermöglicht wird das private Fliegen durch diverse Lizenzen.

Bei Berufspiloten unterscheidet man zwischen Berufsflugzeugführern und Verkehrsflugzeugführern. Letztere sind zumeist bei Fluggesellschaften tätig.

Flugkapitän

Bei einem Flugkapitän oder Kommandanten handelt es sich um den befehlshabenden Luftfahrzeugführer einer Verkehrsmaschine. So trägt er die Verantwortung für die Sicherheit des Flugzeuges sowie dessen Insassen.

Er besitzt jederzeit die Weisungs- und Entscheidungsbefugnis. Unterstützt wird er bei der Steuerung des Flugzeugs vom Ersten Offizier, der auch als Co-Pilot bezeichnet wird.

Flugbegleiterin mit blauem Halstuch posiert auf dem Startfeld, im Hintergrund ein Pilot und Flugzeug
Flugbegleiterin mit blauem Halstuch posiert auf dem Startfeld, im Hintergrund ein Pilot und Flugzeug

Erster Offizier (Co-Pilot)

Beim Ersten Offizier eines Verkehrsflugzeugs handelt es sich um den Co-Piloten. Zu seinen Aufgaben gehören

  • die Unterstützung und
  • die Vertretung

des Flugkapitäns. Darüber hinaus kann er eigenständig Flüge durchführen. Über die Kommandogewalt an Bord des Flugzeugs verfügt er allerdings nicht.

In der Kommandohierarchie befindet er sich unmittelbar unter dem Flugkapitän. Dieser hat die Möglichkeit, einige seiner Aufgaben an den Ersten Offizier weiterzugeben. So wechseln sich Kommandant und Co-Pilot regelmäßig mit der Steuerung der Maschine ab, um eine bessere Arbeitsverteilung zu erzielen. Die rechtliche Verantwortung bleibt jedoch stets beim Kapitän.

Ausbildung zum Piloten

Bei der Deutschen Lufthansa werden Piloten normalerweise in einer eigenen Flugschule ausgebildet. Aber auch für bereits fertige Piloten gibt es die Möglichkeit, dort einzusteigen. Um sich als Pilot bei der Lufthansa bewerben zu können, sind allerdings bestimmte Voraussetzungen nötig.

Dazu gehören

  • ein Mindestalter von 29 Jahren
  • eine Körpergröße von wenigstens 1,65 Meter sowie
  • eine Sehstärke von maximal 3 (+/-) Dioptrien.

Außerdem sollte der Bewerber über Abitur und die Staatsangehörigkeit eines EU-Landes verfügen.

Während der Ausbildung müssen die Bewerber sich mehreren Testverfahren unterziehen. Dazu gehört auch ein Test der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt. Die Dauer der Ausbildung, die zum Teil in Deutschland und zum Teil in den USA stattfindet, beträgt zwei Jahre. Im Erfolgsfall erhält der Absolvent die Berufspilotenlizenz.

Bei der Lufthansa ist es üblich, zunächst 8 bis 12 Jahre als Co-Pilot zu fliegen. Hat man 5.000 Flugstunden erreicht, ist es möglich, zum Flugkapitän aufzusteigen.

Stewardess und Flugbegleiter

Als Stewardessen, Stewards oder Flugbegleiter werden Servicekräfte bezeichnet, die sich auf Flugreisen um die Betreuung der Passagiere kümmern. Um sie von der Flugbesatzung bzw. Cockpitbesatzung abzugrenzen, nennt man sie auch Kabinenbesatzung. Genau wie die Cockpitbesatzung gehören sie jedoch zum fliegenden Personal.

Geschichte

Der erste Steward an Bord eines Luftfahrzeugs trat seinen Dienst im Jahr 1912 auf dem deutschen Luftschiff LZ 10 "Schwaben" an. Ab 1927 arbeiteten Stewards auch an Bord von Flugzeugen. In den frühen 30er Jahren gelangten amerikanische Fluggesellschaften zu der Ansicht, dass die Anwesenheit von weiblichen Stewardessen beruhigend auf die Passagiere wirkte und dazu beitrug, Flugangst zu reduzieren.

So war es auch eine Krankenschwester, die als erste Flugbegleiterin in den USA unterwegs war, was seinerzeit allerdings gegen den Widerstand von Piloten und Stewards erfolgte. Ab 1938 setzte man schließlich eine Mischung aus Stewards und Stewardessen als Flugbegleiter ein.

Stewardess in blauer Uniform steht im Mittelgang eines Flugzeugs und serviert etwas zu trinken
Stewardess in blauer Uniform steht im Mittelgang eines Flugzeugs und serviert etwas zu trinken

Aufgabenbereich

Flugbegleiter haben die wichtige Aufgabe,

  • die Passagiere zu betreuen und
  • die Sicherheit an Bord des Flugzeugs zu gewährleisten.

So müssen sie im Falle einer Notsituation das Flugzeug rasch evakuieren können und die richtigen Maßnahmen ergreifen. Auch das Bekämpfen von Bränden gehört zu ihren Aufgaben. Außerdem repräsentieren die Flugbegleiter ihre Fluggesellschaft.

Weitere Tätigkeitsfelder der Flugbegleiter sind Dienstleistungen wie

  • das Servieren von Getränken und Mahlzeiten oder
  • das Verkaufen von Waren.

Als ranghöchster Flugbegleiter gilt der Purser bzw. die Chefstewardess. Er ist zuständig für die Durchführung von Sicherheits- und Notverfahren, die im Betriebshandbuch vorgeschrieben sind. Als Kabinenchef stellt er das Bindeglied zwischen der Kabinenbesatzung und der Cockpitbesatzung dar. Ihm direkt unterstellt ist der Purser Assistant.

Wie viele Flugbegleiter an einem Flug teilnehmen, ist von der Anzahl der Sitzplätze in der Maschine sowie der Beförderungsklasse abhängig.

  • So muss ab 20 Sitzplätzen ein Flugbegleiter vorhanden sein.
  • Ab jedem 50. Kabinenplatz ist ein weiterer Begleiter einzusetzen.

Ausbildung

Eine staatliche Ausbildung zum Flugbegleiter ist in Deutschland nicht erforderlich. So gelten Flugbegleiter hierzulande als nicht qualifizierte Arbeitskräfte.

Das heißt, dass ihre Tätigkeit nicht als Ausbildungsberuf anerkannt wird, weil die staatlichen Kriterien von der betriebsinternen Ausbildung nicht erfüllt werden. Zu diesen Kriterien gehören eine Mindestausbildungsdauer sowie eine Zukunftsperspektive und ökonomischer Nutzen.

Von der jeweiligen Fluggesellschaft erhalten die Flugbegleiter in einem Grundkurs eine theoretische und praktische Ausbildung, was nur einige Wochen in Anspruch nimmt. Die Fluggesellschaften legen dabei auf Kriterien wert, die für sie eine ökonomische Rolle spielen.

Nach einer firmeninternen Prüfung ist die Ausbildung zum Flugbegleiter beendet. Einen staatlich anerkannten Abschluss gibt es nicht.

Sicherheitspersonal

Das Sicherheitspersonal auf Flughäfen ist zuständig für die Flughafensicherheit. Darunter fallen sämtliche Maßnahmen, mit denen Verbrechen und Terroranschlägen auf einem Flughafen vorgebeugt werden soll.

Flughafensicherheit

Flughäfen werden als potentielles Terrorismusziel eingestuft. So verkehren auf einem relativ kleinen Raum zahlreiche Menschen, was den Flughafen verwundbar macht.

Aus diesem Grund verfügen fast alle großen Airports über eigenes Sicherheitspersonal, das Unterstützung von der Polizei erhält. In manchen Ländern werden sogar Soldaten oder paramilitärische Einheiten zum Schutz von Flughäfen eingesetzt.

Die Flughafensicherheit bildet einen wichtigen Bestandteil der Luftsicherheit. Diese befasst sich mit der Abwehr von äußeren Gefahren wie Sabotageakte oder Flugzeugentführungen. Zu unterscheiden ist die Luftsicherheit von der Flugsicherung, die sich mit der Regelung des Luftverkehrs beschäftigt, und der Flugsicherheit, die für das Verhindern von Flugunfällen zuständig ist.

Luftsicherheitsbeauftragter

Zu den wichtigsten Berufen im Boden-Sicherheitsdienst von Flughäfen gehört der Luftsicherheitsbeauftragte. Dessen Aufgabenbereich umfasst die Kontrolle von Passagieren, Gepäckstücken und Luftfracht. Luftsicherheitsbeauftragte, die Führungspositionen einnehmen, sind zudem zuständig für die Organisation von Sicherheitsmaßnahmen.

Angestellt sind Luftsicherheitsbeauftragte entweder bei Flughafengesellschaften oder privaten Sicherheitsdiensten. Eine wichtige Voraussetzung für die Ausübung dieses Berufes ist eine anerkannte Ausbildung bzw. Weiterbildung im Wach- und Sicherheitsgewerbe.

Einige Aufgaben erfordern sogar ein Studium in Sicherheit oder Sicherheitstechnik. Bei einer Bewerbung müssen entsprechende Zulassungen oder Eignungszeugnisse vorgelegt werden.

Des Weiteren ist es erforderlich, dass die Luftsicherheitsbehörde die Zuverlässigkeit des Bewerbers überprüft. So ist ein polizeiliches Führungszeugnis vorzulegen.

Luftsicherheitsassistent

Sicherheitspersonal, das den Anforderungen der Luftsicherheitsbehörde nicht voll entspricht bzw. nicht entsprechen muss, bezeichnet man als Luftsicherheitsassistenten. Im Unterschied zum Luftsicherheitsbeauftragten müssen die Assistenten lediglich Lehrgänge oder Kurse für ihre jeweiligen Tätigkeiten absolvieren. Angeboten werden diese Kurse von Sicherheitsunternehmen.

Technisches Personal (z.B. Flugzeugwartung)

Unter technischem Personal versteht man auf Flughäfen Mitarbeiter, die sich mit der Wartung von Flugzeugen befassen. Dabei handelt es sich vor allem um Fluggerätmechaniker.

Fluggerätmechaniker

Fluggerätmechaniker sind in der

  • Wartung
  • Instandsetzung und
  • Herstellung

von Luftfahrzeugen tätig. Man findet sie aber auch in der Zulieferindustrie wie bei Herstellern von Triebwerken oder anderen Komponenten. Der Beruf des Flugmechanikers wird in drei unterschiedliche Fachrichtungen eingeteilt. Dies sind die Fachrichtungen

  • Instandhaltungstechnik
  • Triebwerkstechnik und
  • Fertigungstechnik.

Fluggerätmechaniker arbeiten nicht nur an Flugzeugen, sondern auch an anderen Luftfahrzeugen wie Luftschiffen und Hubschraubern oder Flugkörpern wie Raketen und Drohnen, die ebenfalls zu den Fluggeräten zählen.

Instandhaltungstechnik

Fluggerätmechaniker, die in der Instandhaltungstechnik arbeiten, haben die Aufgabe, Fluggeräte funktionstüchtig zu machen, sie zu montieren oder zu reparieren. Ausgeführt werden diese Arbeiten vorwiegend in den Betrieben der Luftfahrtindustrie.

Zu den Hauptaufgaben eines Fluggerätmechanikers in der Instandhaltungstechnik zählen

  • Einstellarbeiten an Flugzeugsystemen
  • Montage oder Demontage von Systembauteilen
  • das Suchen und Beheben von Fehlern
  • diverse Kontrollen sowie
  • das Durchführen von Instandhaltungsarbeiten.

Fertigungstechnik

Im Bereich der Fertigungstechnik befassen sich Fluggerätmechaniker vor allem mit der Herstellung und der Instandhaltung von Fluggeräten. So werden beispielsweise einzelne Teile in Flugzeugrümpfe eingebaut, was größte Sorgfalt erfordert.

Wichtige Aufgabenbereiche sind die

  • Strukturmontage
  • Ausrüstungsmontage
  • Ausstattungsmontage und Endmontage sowie
  • Wartung und Instandsetzung

von Strukturbauteilen.

Triebwerkstechnik

In der Triebwerkstechnik arbeiten Fluggerätmechaniker in erster Linie bei Herstellern von Triebwerken oder in Wartungsbetrieben. Zu ihren Tätigkeitsfeldern gehören die Montage, Wartung und Instandsetzung von Triebwerkskomponenten. Außerdem werden die Triebwerke vom Fluggerätmechaniker in einem Triebwerkteststand überprüft.

Anforderungen und Ausbildung

Um den Beruf des Fluggerätmechanikers ergreifen zu können, müssen bestimmte Anforderungen erfüllt werden. Dazu zählen

In Deutschland ist der Beruf Fluggerätmechaniker staatlich anerkannt und wird zur Berufsgruppe Mechaniker gezählt. Die Dauer der Ausbildung liegt normalerweise bei 4 Lehrjahren. Sind jedoch bereits Kenntnisse vorhanden, lässt sich die Ausbildungsdauer verkürzen.

So können der Besuch einer Berufsfachschule, ein schulisches Berufsgrundbildungsjahr oder berufliche Vorbildungen auf die Ausbildungszeit angerechnet werden. Die Spezialisierung auf die verschiedenen Fachrichtungen findet erst nach einer Zwischenprüfung statt. Am Ende der Ausbildung erfolgt eine Abschlussprüfung, bei der man die Fähigkeiten des Auszubildenden beim Lösen von technischen Problemen sowie bei der Ausübung von praktischen Tätigkeiten überprüft.

Bei dieser Prüfung erhält der Auszubildende die Aufgabe, eine Systemkomponente zu montieren sowie eine Fluggerätstruktur zu reparieren oder anzufertigen. Im schriftlichen Teil der Prüfung geht es um Kenntnisse in den Bereichen

  • Fluggerättechnik
  • Fertigung
  • Instandhaltung sowie
  • Wirtschafts- und Sozialkunde.

Abgelegt wird die Prüfung bei der Industrie- und Handelskammer.

Fluglotse

Bei Fluglotsen handelt es sich um Flughafenmitarbeiter, die sich um die Lenkung des Flugverkehrs kümmern. So sorgen sie dafür, dass der Luftverkehr ökonomisch, ordnungsgemäß und sicher ablaufen kann. Ursprünglich stammt der Begriff Lotse aus der Seefahrt. Dort leiten erfahrene Seeleute Schiffe sicher durch schwierige Gewässer.

Aufgaben

Zu den Aufgaben eines Fluglotsen gehört vor allem, zu verhindern, dass Luftfahrzeuge mit anderen Luftfahrzeugen oder Hindernissen auf dem Flughafen zusammenstoßen. Außerdem hält er den Fluss des Flugverkehrs aufrecht und übermittelt den Besatzungen der Flugmaschinen wichtige Informationen für einen sicheren Flug. In Notsituationen unterstützen die Fluglotsen in Gefahr geratene Luftfahrzeuge und informieren Not- und Rettungsdienste.

Unterschiedliche Arten von Fluglotsen

Fluglotsen sind in verschiedenen Bereichen tätig. Diese richten sich nach der Art des Luftverkehrs und den lokalen Gegebenheiten.

  • So sind Bereichslotsen in einen Area Control Center tätig. In ihren Zuständigkeitsbereich fallen Flugzeuge, die sich bereits auf Streckenflug befinden.

  • An- und Abfluglotsen arbeiten dagegen im Approach Control Office. Von ihnen werden an- und abfliegende Flugzeuge kontrolliert.

  • Im Kontrollturm (Tower) des Flughafens übt der Towerlotse seine Arbeit aus. Er kümmert sich um sämtliche Flugzeugbewegungen auf den Start- und Landebahnen. Außerdem ist er für die Starts und Landungen der Flugzeuge verantwortlich.

Damit die Fluglotsen ihre wichtigen Aufgaben wahrnehmen können, verfügen sie über zahlreiche technische Hilfsmittel wie zum Beispiel Radar und satellitengestützte Überwachungssysteme. Um mögliche Zusammenstoßgefahren rechtzeitig zu erkennen, stehen dem Fluglotsen boden- und bordgestützte Kollisionswarnsysteme zur Verfügung.

Ausbildung

Um Fluglotse werden zu können, müssen die Bewerber über

  • Abitur
  • ein gutes Gedächtnis
  • starkes Konzentrationsvermögen
  • räumliches Vorstellungsvermögen
  • ausgezeichnete Englischkenntnisse und
  • technisches Interesse

verfügen. Darüber hinaus sollten sie belastbar, verantwortungsbewusst und teamfähig sein. Einschränkungen von Seh- und Hörvermögen dürfen nicht bestehen.

Die Fluglotsenausbildung setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Beim ersten Teil handelt es sich um die institutionelle Ausbildung, die in einer Ausbildungseinrichtung wie der Flugsicherungsakademie der DFS in Langen stattfindet. Der zweite Teil der Ausbildung erfolgt am Arbeitsplatz.

Die institutionelle Ausbildung nimmt etwa eineinhalb Jahre in Anspruch. Dabei erhält der Auszubildende theoretische Kenntnisse in

Aber auch praktische Fähigkeiten werden vermittelt, was teilweise an Simulatoren geschieht. Gelingt es, alle Prüfungen erfolgreich zu absolvieren, erhält der Anwärter die Student Licence. Diese berechtigt ihn zu einer weiterführenden Ausbildung auf einem Flughafen.

Der zweite Teil der Ausbildung dauert ca. ein bis zwei Jahre. Dabei werden dem Auszubildenden unter anderem ortsbezogene theoretische Kenntnisse vermittelt.

Im Zentrum der Ausbildung steht jedoch das praktische Arbeiten am Lotsenplatz, das von einem Ausbilder beaufsichtigt wird. Gegen Ende der Ausbildung kann der angehende Lotse nach erfolgreich abgelegten Prüfungen seine Lotsenlizenz erwerben, sodass er selbstverantwortlich arbeiten darf.