Der Unterschied zwischen Bodyboard und Surfbrett

Auf den ersten Blick scheinen Bodyboards ganz normale Surfbretter zu sein. Und tatsächlich besitzen sie einige Gemeinsamkeiten, die Drehverhalten, Auftrieb und Handling bestimmen. Unterschiede zwischen Bodyboard und Surfbrett gibt es allerdings im Aufbau und in der Verwendung. Lesen Sie, wodurch sich Bodyboard und Surfbrett voneinander unterscheiden.

Christian Steinfort
Von Christian Steinfort

Bodyboard und Surfbrett sind Sportgeräte, die zum Wellenreiten genutzt werden. Man könnte das Bodyboard, auch als Boogie Board bezeichnet, als eine Art des Surfbretts bezeichnen, doch unterscheidet es sich bereits dadurch, dass es deutlich kürzer als dieses ausfällt.

Bodyboards sind in der Regel besser für Anfänger geeignet, da das Wellenreiten auf ihnen durch die andere Handhabung schneller erlernt werden kann. Auch ist der Transport deutlich komfortabler. Hinzu kommt das geringe Verletzungsrisiko durch das Brett selbst.

Das Bodyboard besteht meist aus dem Hartschaumstoff Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP). Ersteres eignet sich besonders für kältere, PP für wärmere Gewässer.

Ein weiterer Vorteil des Bodyboards ist die geringere Investition. Schließlich ist noch zu erwähnen, dass man das Brett bei fast allen Bedingungen nutzen kann und nicht auf die "perfekte Welle" warten muss. Weitere Merkmale des Bodyboards haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Unterschiedlicher Aufbau

Surfbrett und Bodyboard bestehen aus einem Hartschaumbrett, wobei Surfbretter obendrein eine Epoxydharzbeschichtung besitzen, in welche Glasfasergewebe integriert ist. Möglich ist auch, dass sie über eine heliumgefüllte Blase oder einen Styroporkern verfügen, der für einen gewissen zusätzlichen Auftrieb sorgt.

Der mittig ins Brett eingelassene Stringer, der zur Verteilung der Lasten dient, besteht beim Surfbrett aus leichtem Sperrholz, beim Bodyboard aus Graphit oder Karbon.

Außerdem benötigt das Bodyboard eine Fangleine, die so genannte Lesh, die ein Abtreiben des Brettes vom Bodyboarder verhindert. Das Endstück des Boards, Tail genannt, variiert in seiner Ausführung, je nachdem, ob mehr Wendigkeit oder ein besonders ruhiges und sicheres Fahren den Vorrang bekommen sollen.

Es gibt das Crescent sowie das Bat Tail. Das Crescent erinnert in seiner Form an einen flachen Halbmond.

Das Fahren wird dadurch etwas weniger flexibel, dafür jedoch ruhiger. Diese Form wird besonders Anfängern empfohlen; außerdem eignet es sich gut für steilere Wellen.

Das Bat Tail ist wie eine Fledermausschwinge geformt. Es kommt mit einer höheren Drehfreudigkeit und Flexibilität daher. Dieses Board ist für ein trickreiches Fahren zu empfehlen.

Junger Mann hält sein rot-weißes Bodyboard in den Händen und geht durchs Wasser
Junger Mann hält sein rot-weißes Bodyboard in den Händen und geht durchs Wasser

Unterschiedliche Handhabung

Der wichtigste Unterschied zwischen dem Surfbrett und dem Bodyboard besteht in ihrer Handhabung. Ein Surfbrett wird stehend gefahren, ein Bodyboard im Liegen. Gegebenenfalls wird sich für bestimmte Manöver auf ein oder beide Knie gestützt.

Die Füße sind auf dem Surfbrett an Fußschlaufen fest verankert, weshalb keine Flossen benötigt werden. Die Hände und Arme sind frei für ein eventuelles Surfsegel, über welches die Kraftübertragung erfolgt.

Ein Bodyboarder verteilt seine Kraft mit dem gesamten Körpergewicht direkt auf dem Board. Um auf Geschwindigkeit zu kommen, benutzt der Bodyboarder zusätzliche Flossen, die halb so lang wie Taucherflossen sind.

Für den nötigen Halt auf dem Bodyboard sorgt ein bestimmtes Wachs. Es wird an den Stellen aufgetragen, an denen Arme und Oberkörper aufliegen. Auf entsprechenden Kälte- und Sonnenschutz sollten beide nicht verzichten.