Die verschiedenen Stadien des Wochenflusses

Nach der Geburt setzt bei jeder Frau der Wochenfluss ein. Geburtshelfer teilen diesen Wochenfluss in verschiedene Stadien ein.

Von Claudia Haut

Als Wochenfluss wird das Sekret bezeichnet, das der Körper der jungen Mutter nach einer Geburt absondert. Direkt nach der Geburt ist der Wochenfluss sehr stark und deutlich intensiver als bei der Menstruationsblutung, nach einigen Tagen wird er jedoch schon wieder schwächer.

Die vier Phasen des Wochenflusses

Der Wochenfluss wird in verschiedene Stadien eingeteilt.

Lochia rubra

Die erste Phase wird in der Fachsprache "Lochia rubra" genannt. Diese Phase beginnt direkt nach der Geburt und dauert etwa drei Tage an. Der Wochenfluss ist in dieser Zeit sehr stark und blutig.

Lochia fusca

In Phase zwei, die "Lochia fusca" genannt wird, ist der Wochenfluss schon deutlich geringer und nicht mehr derart blutig wie in den Tagen nach der Geburt. Die Farbe ändert sich ins bräunliche. In diesem Stadium befindet sich die frischgebackene Mutter etwa eine Woche nach der Geburt.

Lochia flava

Phase drei beginnt etwa zwei Wochen nach der Geburt. Im Stadium "Lochia flava" wird nur noch leicht gelb-bräunliches Sekret ausgeschieden.

Lochia alba

Nach drei Wochen in der "Lochia alba" wird das Sekret weißlich. Der Wochenfluss versiegt nach etwa vier bis sechs Wochen.

Untersuchung durch Hebammen und Frauenärzte

Für Hebammen und Frauenärzte sind der Zeitraum und das Aussehen des Wochenflusses wichtig, um die Wundheilung der Gebärmutter einschätzen zu können.

Wochenflussstau

Sollte der Wochenfluss plötzlich aufhören, so kann dies bedeuten, dass die restlichen Bestandteile in der Gebärmutter, die eigentlich ausgeschieden werden müssten, dort zu einer Entzündung führen.

Diese könnte für die junge Mutter lebensgefährlich werden.

Zu langer Wochenfluss

Umgekehrt kann auch ein zu langer Wochenfluss (acht Wochen und mehr) eine Behandlung wie zum Beispiel eine Ausschabung der Gebärmutter nach sich ziehen.

Jede Nachsorgehebamme, die die junge Mutter in den Tagen und Wochen nach der Geburt zu Hause besucht, wird regelmäßig fragen, ob Wochenfluss noch vorhanden ist und wie er aussieht.