Alles rund um die Beeinflussung der Kindslage

So etwa sechs bis vier Wochen vor dem errechneten Geburtstermin, bringt sich das Baby in die richtige Geburtsposition. Dabei zeigt der Kopf des Kindes nach unten. Drei bis fünf Prozent aller Babys drehen sich nicht und behalten ihre Kindslage bei, so dass der Popo nach unten zeigt. Es gibt auch noch andere Lageanomalien.

Von Claudia Rappold

Indische Brücke

Um einem Kaiserschnitt vorzubeugen gibt es einige Methoden um das Baby zu überzeugen, sich doch noch zu drehen. Die so genannte Indische Brücke will das Kind umstimmen und in die richtige Lage bringen. Dabei hat die werdende Mutter am besten einen Partner der sie unterstützt.

Die Frau liegt flach auf dem Boden und schiebt sich ein großes Kissen unter den Po. Die Beine werden entlang der Wand aufgestellt

Mit dieser Liegeposition will man das Baby zur Drehung animieren. In der Regel merkt die Frau die Drehung, wenn es funktioniert. Das Resultat kann mittels Ultraschall überprüft werden.

Akupunktur und Moxibustion

Auch Akupunktur und Moxen (Moxibustion) sollen gute Ergebnisse erzielen. Dafür werden Akupunkturnadeln mit einer traditionellen Beifußzigarre erhitzt. Diese werden dann, an den entsprechenden Punkten, an den Füßen gesetzt, oder diese Punkte werden nur erwärmt.

Dies soll die Gebärmuttermuskulatur beeinflussen und das Kind in die Kopflage bringen. So wird oft eine Drehung des Kindes bewirkt.

Äußere Wendung

Sind diese beiden Methoden ohne Erfolg geblieben, wird die Hebamme oder der Arzt eine "Äußere Wendung" vorschlagen. Dabei wird versucht das Baby mit Griffen, auch von außen durch die Bauchdecke, zu drehen. Aus Sicherheitsgründen wird dafür ein Wehen hemmendes Medikament verabreicht.

Die "Äußere Wendung" hat große Erfolgschancen. Mit der Optimierung der Kindslage können weitere Eingriffe und Kaiserschnitte vermieden werden.