Faszinierende Welt im Yellowstone Nationalpark

Die USA verfügt dank ihrer außergewöhnlichen Größe über viele verschiedene Landschaften und Klimazonen. Zahlreiche Nationalparks laden den Besucher ein, diese Vielfalt des Landes kennenzulernen. Nicht nur ausländische Touristen werden durch die beeindruckenden Anlagen angezogen, auch viele US-Bürger fiebern einem Ausflug in den Nationalpark begeistert entgegen. Eine der bekanntesten von ihnen dürfte wohl der Yellowstone Nationalpark sein. Lesen Sie über die Besonderheiten des Yellowstone Nationalparks.

Christian Steinfort
Von Christian Steinfort

Yellowstone Nationalpark - Was zeichnet ihn aus?

Der Yellowstone-Nationalpark liegt im Bundesstaat Wyoming in den Vereinigten Staaten. 1872 gegründet, gilt er als ältester Nationalpark der Welt.

Der Yellowstone River, größter Fluss im Nationalpark, hat diesem seinen Namen gegeben. Zu den Besonderheiten des Parks zählen die dort lebenden Wildtiere sowie die geothermalen Quellen. Der Yellowstone Nationalpark gilt seit 1978 als UNESCO Weltkulturerbe, ebenso wie der Yosemite-Nationalpark.

Die Fläche des Parks beläuft sich auf 8.987 Quadratkilometer. Er gehört zu den Rocky Mountains; höchster Punkt - Eagle Peak - ist 3.462 Meter hoch. Durchschnittlich 2,8 Millionen Besucher pro Jahr besuchen ihn.

Großer Anziehungspunkt sind die geothermalen Quellen. Vor allem Schlammtöpfe und Geysire lassen sich hier finden; insgesamt sind es rund 10.000 Stück, die teils einen schwefelnden Geruch aufweisen. Der Nationalpark ist berühmt für seine einzigartige vulkanogene Landschaft.

Erwähnenswert sind die Vulkanlandschaft, zu denen neben den heißen Quellen auch Schlammtöpfe, Fumarolen und Geysire zählen. Hier finden sich über 60 Prozent aller heißen Quellen weltweit.

Des Weiteren kommen die Besucher auch wegen der Tierwelt. Wölfe, Grizzlybären und Bisons haben hier ihr Zuhause.

An Gebirgen finden sich

  • die Gallatin Range im Nordwesten
  • die Bearthooth Mountains im Norden
  • die Absaroka Range im Osten
  • die Teton Range im Süden
  • die Madison Range im Westen

Der Yellowstone Lake, größter Bergsee Nordamerikas, befindet sich auf einem Teil des Yellowstone-Plateaus. Der Park beherbergt 290 Wasserfälle; sie weisen eine mindestens 4,5 Meter hohe Fallhöhe auf. Zu diesen zählen

  • die Lower Falls
  • die Upper Falls und
  • der Tower Fall

Einteilung

Insgesamt gibt es fünf Zonen, so genannte Countries, im Yellowstone Nationalpark:

  • Mammoth Country: im Nordwesten, geprägt von Kalkterrassen und thermalen Quellen
  • Roosevelt Country: im Nordosten, hügelige Landschaft mit zahlreichen Wildtieren
  • Canyon Country: im Westen, bekannt für den grand Canyon of the Yellowstone sowie das Hayden Valley
  • Lake Country: im Südosten, verschiedene Seen mit zahlreichen Tieren
  • Geyser Country: Gebiet mit den meisten heißen Quellen und Geysiren
Thermalquelle "Grand Prismatic Spring" im Yellowstone-Nationalpark in Wyoming, USA
Thermalquelle "Grand Prismatic Spring" im Yellowstone-Nationalpark in Wyoming, USA

Die Pflanzenwelt im Park

Fast drei Viertel der gesamten Fläche des Parks sind bewaldet. Es wachsen hauptsächlich Nadelbäume wie zum Beispiel Fichten und auch Kiefern.

Im Yellowstone Nationalpark gibt es fast 200 verschiedene Arten von Flechten. Im Frühling und Sommer wachsen auf den Wiesen des Parkareals zahlreiche Wildblumen, darunter auch verschiedene Kräuter. Lupinen kennt man auch in Deutschland, sie werden zwar offiziell als Unkraut angesehen, in ihrer Farbenpracht sind sie jedoch kaum zu übertreffen. Selbst den berühmten Enzian, denn man eigentlich nur aus den Alpen kennt, kann man im Yellowstone Nationalpark vorfinden.

Die Tierwelt im Park

Besonders wertvoll ist der Park jedoch für die zahlreichen bedrohten Tierarten, die dort ein Zuhause gefunden haben. Während sie in der freien Natur häufig von Farmern gejagt und fast ausgerottet wurden, können sich die Arten im Schutze des Nationalparks wieder ungestört erholen. Man findet zum Beispiel

Als Besucher braucht man sich vor den Raubtieren eigentlich nicht zu fürchten; sie gehen den Wanderern zum größten Teil aus dem Weg. Nicht unterschätzen sollte man die Tiere jedoch, wenn sie gerade Jungtiere bei sich haben oder in die Enge gedrängt wurden.

Kommt man einem Raubtier aus Versehen zu nahe, so sollte man sich möglichst langsam entfernen und das Tier nicht mit schnellen, unbedachten Begegnungen reizen. Das gilt jedoch nicht nur für Bär und Co., sondern auch für die vermeintlich harmlosen Tiere wie zum Beispiel die Bisons.

Ein Falke sitzt auf einem Baumstumpf in der grünen Natur
Ein Falke sitzt auf einem Baumstumpf in der grünen Natur

Nur weil sie nicht jagen, bedeutet das nicht, dass sie einen Menschen nicht überwältigen können. Selbst eine Kuh ohne Hörner kann schon schweren Schaden anrichten, wenn sie nur mit großer Geschwindigkeit auf einen Wanderer zuläuft.

Wer sich für Vögel interessiert, sollte im Yellowstone Nationalpark stets sein Fernglas dabei haben. Es gibt hier über 300 verschiedene Vogelarten, darunter zum Beispiel Zimtenten, Habichte und Kanadakraniche.

Öffnungszeiten des Yellowstone Nationalparks und optimale Reisezeit

Da die Winter in der Region sehr lang sind, gelten die Monate Mai bis September- die Hauptsaison - als beste Reisezeit. Generell muss man im Park immer mit plötzlichen Temperatur- und Wetterwechseln rechnen. Entsprechend ist die Kleidung zu wählen.

Auch im Sommer ist es nachts kühl, besonders in den bergigen Lagen. In niedrigen Lagen erreichen die Temperaturen bis zu 30 Grad Celsius. Wer im Winter in den Park reisen möchte, muss mit Temperaturen von -20 bis -5 Grad rechnen.

Sämtliche Einrichtungen im Park, zu denen Restaurants, Unterkünfte und Tankstellen zählen, sind von Mitte Juni bis Ende August geöffnet. Wer zu anderen Zeiten anreist, sollte sich vorab in den einzelnen Einrichtungen informieren.

Anfahrt zum Yellowstone Nationalpark und Eintrittspreis

Man kann den Nationalpark über fünf Eingänge erreichen:

  • Livingston und Gardiner (Montana) im Norden
  • Red Lodge und Cooke City über den Beartooth-Pass (Wyoming) im Nordosten
  • Cody im Osten
  • Jackson und Grand-Teton-Nationalpark (Wyoming) über den John D Rockefeller im Süden
  • Idaho Falls (Idaho) und West Yellowstone (Montana) im Westen

Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre kommen kostenlos in den Park, ansonsten zahlt man 35 Dollar pro Wagen, 30 pro Motorrad und 20 Dollar je Fußgänger bzw. Fahrradfahrer. An bestimmten Tagen ist der Eintritt frei:

  • 21. Januar (Geburtstag von Martin Luther King)
  • 20. April (Erster Tag der National Park Week)
  • 25. August (National Park Service Birthday)
  • 28. September (National Public Lands Day)
  • 11. November (VeteransDay)

Reisetipps: Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten im Yellowstone Nationalpark

Die Freizeitmöglichkeiten für Urlauber sind mannigfaltig. So kann man im Yellowstone-Park unter anderem

In der Umgebung können Rodeos bewundert oder alte Geisterstädte besichtigt werden. Eine gute Erholungsmöglichkeit bieten zudem die heißen Quellen des Parks, in denen es sich vortrefflich baden lässt. Sehenswert sind auch die vielen Geysire, die Schlammbecken oder Farbtöpfen ähneln.

Ebenfalls sehenswert sind

  • der Fluss mit mehreren Wasserfällen
  • eintiefer Canyon
  • mehrereSeen
  • Wälder und
  • Berge.

Besonders Wanderer kommen hier auf ihre Kosten: im Park verlaufen markierte Wege auf einer Strecke von etwa 2.000 Kilometern.

Wer sich über die Artenvielfalt, Geschichte sowie über mögliche Wandertouren informieren möchte, findet in entsprechenden Informationsstationen und Besucherzentren die richtigen Anlaufstellen; davon gibt es im Yellowstone-Nationalpark eine ganze Menge. Zudem warten mehrere Museen darauf, besucht zu werden:

  • ein Museum über Nationalpark-Ranger (Norris)
  • ein Museum über Geologie thermische Objekte (Norris)
  • ein Museum über Wildtiere und Geschichte (Mammoth Hot Springs)
  • ein Museum über Wildtiere und Vögel (Fishing Bridge)

Zu den beliebtesten Attraktionen zählen

  • Wildtiere
  • Wildnis
  • Berge
  • Seen
  • Wälder
  • einen Fluss mit Wasserfällen
  • heiße Quellen
  • Geysire und
  • einen tiefen Canyon

Touristen können hier

Es stehen zudem diverse Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Unterkünfte und Verpflegung im Yellowstone Nationalpark

Es finden sich diverse Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants im Yellowstone Nationalpark. Wer einen mehrtägigen Trip plant, benötigt eine Übernachtungsmöglichkeit; dafür stehen sowohl Campingplätze, Hütten und Hotels zur Auswahl, und zwar in

  • Old Faithful (Geyser Country)
  • Lake Village und Grant Village (Lake Country)
  • Canyon Village (Canyon Country)
  • Mammoth Hot Springs (Mammoth Country) und
  • Tower-Roosevelt (Roosevelt Country).