Meningokokken-Impfung - Impfempfehlung und Nebenwirkungen

Die Meningokokken-Impfung kann vor einer Infektion mit Meningokokken schützen. Diese Bakterien können zu einer Hirnhautentzündung führen, daher wird die Impfung umgangssprachlich auch als "Meningitis-Impfung" bezeichnet. Dabei gibt es verschiedene Impfstoffe, die gegen unterschiedliche Bakterientypen wirken. Empfohlen wird die Impfung allen Kindern zwischen 12 und 23 Monaten als Einmalimpfung. Lesen Sie alles Wissenswerte über die Meningokokken-Impfung.

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher

Warum gegen Meningokokken impfen lassen?

Die Übertragung der gefährlichen Meningokokken erfolgt via Tröpfcheninfektion. Durch die Bakterien kann es neben einer Sepsis auch zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis) kommen. Zu den typischen Symptomen einer Hirnhautentzündung gehören:

In Deutschland kommt es pro Jahr zu etwa 700 Krankheitsfällen, von denen 50 tödlich enden. Manchmal treten auch bleibende Folgeschäden wie Lähmungen oder geistige Behinderung auf. Während die Meningokokken-Meningitis in den westlichen Industriestaaten nur noch selten auftritt, ist sie in Ländern der dritten Welt nach wie vor verbreitet.

Meningokokken-Unterarten

Mediziner unterscheiden bei Meningokokken zwischen verschiedenen Unterarten. So werden Krankheiten in Afrika vor allem durch den Serotyp A verursacht, während in Europa dagegen die Serotypen B und C Infektionen hervorrufen. Epidemien lösen sie im Gegensatz zu Typ A allerdings nicht aus. In Europa treten Hirnhautentzündungen vor allem im Winter und im Frühling auf.

Impfstoffe: Empfehlung für die Meningokokken-Impfung

Eine Meningokokken-Impfung für Kinder wird von der STIKO seit dem Jahr 2006 empfohlen. Sie kann ab dem 12. Lebensmonat verabreicht werden.

Man unterscheidet unterschiedliche Meningokokken-Impfungen, die gegen diverse Typen dieser Bakterienart schützen. So gibt es die Meningokokken-Impfung gegen Serotyp C. Hierbei handelt es sich deutschlandweit um den zweithäufigsten Meningokokken-Typ.

Die Meningokokken-Impfung gegen Serotyp B bzw. der entsprechende Impfstoff kam 2013 auf den Markt. Diese Impfung gegen den häufigsten Meningokokken-Typ kann noch nicht routinemäßig eingesetzt werden; eine Empfehlung als Standardimpfung gibt es nicht.

Stattdessen wird lediglich Personen mit bestimmten Grundkrankheiten zu dieser Impfung geraten. Hierzu zählen Menschen mit erhöhter Ansteckungsgefahr.

Mittlerweile gibt es auch so genannte Konjugatimpfstoffe gegen die Serotypen A, C, W-135 und Y. Empfehlenswert ist eine Impfung gegen diese Serotypen für Personen, die in Risikogebiete reisen.

Auch Menschen, die keine Milz mehr haben oder unter Immundefekten leiden, sollten sich gegen Meningokokken impfen lassen. Das Gleiche gilt für Personen, die Kontakt zu erkrankten Personen haben und noch nicht geimpft sind.

Meningokokken-Impfung: Wirkung und Impfschema

Zur Anwendung kommen bei einer Impfung gegen Meningokokken entweder Polysaccharid-Impfstoffe oder Konjugat-Impfstoffe.

  • Während sich die Polysaccharid-Stoffe ab dem zweiten Lebensjahr verabreichen lassen,
  • eignen sich die Konjugat-Impfstoffe für Kinder, die zwischen zwei Monate und zwei Jahre alt sind.

Bei den Impfstoffen handelt es sich um Totimpfstoffe, die aus Teilen der Meningokokkenhülle bestehen. Die Meningokokken-Impfung zählt zu den aktiven Immunisierungen. Das heißt, dass vom Organismus nach der Impfung Antikörper gegen die Erreger gebildet werden.

Bei Kleinkindern wird eine Meningokokken-Impfung meist zusammen mit anderen Standardimpfungen durchgeführt. Sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen genügt eine einmalige Injektion. Nach zwei bis drei Wochen setzt der Impfschutz ein.

Nebenwirkungen der Meningokokken-Impfung

Nach einer Meningokokken-Impfung kann es manchmal zu Nebenwirkungen kommen, wie:

Selten kommt es zu allergischen Reaktionen, die

auslösen können.