Ausstattung und Betreuungsangebote in Drogenkonsumräumen

Drogenkonsumräume werden von Menschen besucht, die selbst Drogen konsumieren. Hier findet man Männer und Frauen, die sich beispielsweise Heroin spritzen oder Kokain schnupfen. Viele dieser Drogenabhängigen sind obdachlos und teilweise auch verwahrlost.

Von Claudia Haut

Die Drogenkonsumräume dienen dazu,

  • durch verunreinigtes Spritzbesteck übertragbare Krankheiten zu minimieren und
  • die Drogenabhängigen umfassend zu betreuen.

In diesen umgangssprachlich auch Fixerstuben genannten Einrichtungen werden einwandfrei hygienische Bedingungen gestellt, so dass Drogenabhängige ihre Drogen, die sie zuvor selbst mitgebracht haben, konsumieren können.

Merkmale und Einrichtung

Die Drogenkonsumräume stellen

und vieles mehr zu Verfügung, um die Ausbreitung von Krankheiten wie zum Beispiel HIV oder Hepatitis zu minimieren.

Da sämtliches Material aus hygienischen Gründen gestellt wird, dürfen die Drogenabhängigen keine mitgebrachten Spritzen oder Kanülen verwenden. Zusätzlich wird vom Personal auch darauf geachtet, dass keine Tiere oder Kinder in den Drogenkonsumraum gelangen und dass die Drogenabhängigen nicht aggressiv sind.

Je nach Größe des Drogenkonsumraumes ist dieser für Drogenabhängige vorgesehen, die sich ihre Drogen ausschließlich spritzen oder auch für Abhängige, die sowohl spritzen als auch schnupfen oder rauchen.

Ein Drogenkonsumraum kann in verschiedene soziale Einrichtungen wie zum Beispiel eine Beratungsstelle integriert sein. Er kann jedoch auch selbstständig betrieben werden. Meist können gleichzeitig vier bis sechs Drogenabhängige den Raum benutzen.

Viele Drogenkonsumräume verfügen über

  • ein Café bzw.
  • einen separaten Wartebereich für Drogenabhängige,

die aufgrund Überlastung nicht sofort in den Drogenkonsumraum eingelassen werden können. In einem separaten Raum werden Gespräche, beispielsweise zwischen einem Sozialarbeiter und dem Drogenabhängigen, durchgeführt. Die Mitarbeiter haben zudem

Jeder Drogenkonsumraum verfügt auch über

Betreuung in Drogenkonsumräumen

In jedem Drogenkonsumraum werden die Drogenabhängigen von ärztlichem Personal betreut. Das Personal achtet auch darauf, dass keine Minderjährigen hier ihre Drogen konsumieren. Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren benötigen eine Einverständniserklärung von Eltern oder des Jugendamts.

Sollte ein Mann oder eine Frau aufgrund eines zu hohen Drogenkonsums

  • ärztliche Hilfe

benötigen, so erhält er diese in dem Drogenkonsumraum. Die Drogenabhängigen können in den Drogenkonsumräumen ihre Drogen straffrei konsumieren, wenn sie diese für den eigenen Gebrauch in den Drogenkonsumraum mitgebracht haben.

Der Platz, an dem sich ein Drogenabhängiger befand, wird nach der Benutzung von den Mitarbeitern

Das medizinische Personal, das in den Drogenkonsumräumen arbeitet,

  • achtet auch darauf, dass die Drogenabhängigen ihre Droge nicht überdosieren.

Drogenabhängige, die einen Entzug sowie eine Langzeitentwöhnung durchführen möchten und so von ihrer Drogenabhängigkeit loskommen möchten, erhalten

  • Hilfe und Informationen über den Ablauf und die Modalitäten.

Auf diese Weise dienen die Drogenkonsumräume auch zur Reduzierung des Drogenkonsums in Deutschland.

Drogenabhängige, die ihre Kanülen in einem Park oder auf einem Spielplatz entsorgen, gefährden dadurch zum Beispiel spielende Kinder. Durch die

  • hygienische Entsorgung des Spritzbestecks

von den Mitarbeitern des Drogenkonsumraumes entstehen demnach auch weniger Verletzungen und Erkrankungen durch herumliegende Kanülen.

Personal

In der Regel sind die Drogenkonsumräume an sieben Tagen in der Woche geöffnet. Hier arbeitet medizinisches Personal wie etwa

und andere. Die Räume werden regelmäßig von ausgebildeten

  • Reinigungskräften

gesäubert.