Acne comedonica - Leichte und durch Mitesser geprägte Form der Akne

Als Acne comedonica bezeichnet man eine milde Form von Acne vulgaris. Dabei kommt es zur Bildung von Mitessern, weshalb die Akne auch als Mitesserakne bezeichnet wird. Die Mitesser können eine weiße oder schwarze Färbung aufweisen. Möglich sind mehrere Entzündungsstufen, die für Betroffene zu einem großen ästhetischen Problem werden. Lesen Sie alles Wissenswerte über die Acne comedonica.

Von Jens Hirseland

Spricht man von Acne comedonica, meint man damit eine Variante von Acne vulgaris, also gewöhnlicher Akne. Typisch für Acne comedonica ist das Auftreten von Mitessern (Komedonen), weshalb man sie auch als Mitesserakne bezeichnet.

Ursachen und Symptome

Bei Komedonen oder Mitessern handelt es sich um kleine sichtbare Pünktchen auf der Haut, die eine schwarze oder weiße Färbung aufweisen. Darüber hinaus kann es bei Acne comedonica zur Bildung von kleinen Knötchen kommen.

Verursacht werden die Mitesser durch eine vermehrte Produktion von Hornzellen. Sterben die Hornzellen ab, bilden sie gemeinsam mit dem Talg einen Pfropf.

Die Haardrüsen stellen jedoch weiterhin Talg her. Durch den Pfropf kann der Talg nicht richtig durch den Follikelausführungsgang abfließen. Die äußere Schicht, die um die Poren herum besteht, verdickt sich wie eine Wand. Darüber hinaus kommt es bei Acne comedonica zu einer gelblichen Verfärbung der Haut an den betroffenen Stellen.

Ist die Haut sehr anfällig für Akne, ist es möglich, dass mehrere Entzündungsstufen gleichzeitig auftreten. Dies hat zur Folge, dass die Haut löchrig aussieht, was für die Betroffenen ein ästhetisches Problem darstellt.

Ausprägungsformen und mögliche Folgen

Man unterteilt die Mitesser in zwei verschiedene Formen: die Blackheads und die Whiteheads. Als Blackheads bezeichnet man Mitesser, die eine dunkle Färbung haben. Diese Verfärbung kommt durch das Hautpigment Melanin zustande.

Unter den Whiteheads versteht man kleine weiße und geschlossene Knötchen. Dabei sind diese Verfärbungen kein Indiz für mangelnde Hygiene oder Schmutz. Betroffen von Akne comedonica sind vor allem Stellen im Gesicht wie die Nase, die Stirn oder die Wangen.

In der Regel ist Acne comedonica die Vorstufe zu Acne vulgaris und gilt als Anfangsphase der Aknebildung. Vor allem zu Beginn der Pubertät tritt diese Akneform häufig auf. In den meisten Fällen kommt es zu einer vollständigen Abheilung ohne die Bildung von Narben.

Es können jedoch so genannte Fingernagelnarben entstehen, die wie ein Halbmond aussehen. Diese bilden sich durch zu starke oder missglückte Versuche, die Mitesser auszudrücken. Bis Acne comedonica zu einer entzündlichen Akneform wie zum Beispiel Acne papulopustulosa übergeht, vergehen meist drei bis vier Jahre.

Behandlung

Behandeln lässt sich eine Acne comedonica durch verschiedene Mittel. So können bei leichten Formen Retinoide, bei denen es sich um Vitamin-A-Abkömmlinge handelt, oder Salicylsäure zum Einsatz kommen.

Oftmals sind diese Wirkstoffe auch in kosmetischen Pflegemitteln enthalten. Handelt es sich dagegen um eine ausgeprägtere Form, werden auch verschreibungspflichtige Medikamente wie Antibiotika verabreicht. Mitunter genügt auch eine regelmäßige Hautreinigung durch eine Kosmetikerin, um die Acne comedonica einzugrenzen.

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