Hautaufhellung - Nutzen, Möglichkeiten und Risiken

Als Hautaufhellung oder auch Skinbleaching versteht man die Aufhellung der Haut zu kosmetischen Zwecken. Entgegen des Trends der Hautbräunung zielt man mit dem Bleaching eine möglichst helle Hautfarbe vor; dabei werden teils auch schädliche Hautbleichmittel eingesetzt. Lesen Sie alles Wissenswerte über den Nutzen, die Möglichkeiten sowie die Risiken der Hautaufhellung.

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher

Hautaufhellung - Merkmale und Nutzen

Unter der Hautaufhellung, auch Skinbleaching genannt, versteht man die kosmetische Aufhellung der Haut. Dabei arbeitet man mit Ausbleichen sowie auch mit Beschichten. Zur Anwendung kommen die unterschiedlichsten Hautbleichmittel und Methoden.

Eine sehr helle Haut war bereits in frühen Zeitepochen in vielen Ländern, etwa Frankreich oder Afrika, Schönheitsideal. Die Hautaufhellung spielte jedoch auch in anderen Regionen eine Rolle; praktiziert wurde sie

Man brachte helle Haut mit besonders vornehmen Menschen in Verbindung, was auch daran lag, dass diese nicht zum Arbeiten nach draußen und somit die helle Haut keiner Sonneneinstrahlung aussetzen mussten. In diesem Zusammenhang wird auch heute noch von vornehmer Blässe gesprochen.

Möglichkeiten der Hautaufhellung: eingesetzte Hautbleichmittel

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten der Hautaufhellung. Zu den Hautbleichmitteln zählen Cremes und Stifte, die man gegen

einsetzt. Dabei kommen nicht nur bleichende Mittel, sondern auch abdeckende Produkte im Rahmen des Camouflages zur Anwendung. Ist die Hautaufhellung medizinisch indiziert, lassen sich mögliche Entstellungen weniger auffällig machen, was auch eine psychische Hilfe darstellt. Wird die Melaninbildung unterdrückt, sollte man stets bedenken, dass die Haut dadurch eine deutlich höhere Empfindlichkeit gegenüber UV-Strahlung aufweist und entsprechend geschützt werden muss.

Eingesetzte Wirkstoffe für eine helle Haut

Je nach Mittel können unterschiedliche Wirkstoffe zum Einsatz kommen. Liegt eine erhöhte Melaninbildung vor, was zu einer so genannten Hyperpigmentierung führt, wird häufig der Wirkstoff Rucinol, in Japan entwickelt, genannt.

Hierzulande jedoch gibt es nur ein einziges Arzneimittel, welches in diesem Zusammenhang zum Einsatz kommen darf. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus Hydrocortison, Tretinoin und Hydrochinon.

Generell gelten ansonsten unter anderem folgende Wirkstoffe als mögliche Mittel, die eine Hautaufhellung bewirken können:

  • Kortison
  • weiße Pigmente, zu denen Titandioxid, Zinkoxid und Bleiweiß zählen
  • Phenol
  • Quecksilber
  • Vitamin C
  • Süßholzwurzelextrakt
  • Kojisäure
  • Hydrochinone
  • Melaninsynthesehemmer (Rucinol)
  • Tyrosinasehemmer, wie z.B. Arbutin

Hautaufhellung mit einer Creme

Verwendet man eine Creme, weist diese meist die Wirkstoffkombination Hydrocortison, Hydrochinon und Tretinoin auf. Durch diese wird die Melaninproduktion gehemmt, was somit die Bräune der Haut verhindert. Zu den weiteren Wirkweisen zählt die Linderung von Entzündungsprozessen sowie die Förderung der Hauterneuerung.

Hautaufhellung mit Wasserstoffperoxid

Leider wird manchmal auch auf Wasserstoffperoxid zum Bleichen der Haut zurückgegriffen. Dieses stellt eine stark ätzende Substanz dar, welche bei Hautkontakt zu einer heftigen Reaktion führt - es entsteht Sauerstoff, der zu einer weiß erscheinenden Haut führt.

Allerdings wird der bleichende Effekt nach einiger Zeit von sichtbaren Wunden und stechenden Schmerzen begleitet. Durch die Hautreaktion mit diesem Stoff werden die Hautzellen abgetötet - auf diese Substanz sollte in Sachen Hautaufhellung unbedingt verzichtet werden.

Hautaufhellung durch Laserbehandlung

Eine Möglichkeit der Hautaufhellung stellt die Laserbehandlung dar. Sie kommt beispielsweise bei

zum Einsatz. Dabei wird das eingesetzte Licht von den Pigmentzellen absorbiert. Durch die entstehende Wärme kommt es zur Pigmentzerstörung und zum Verschließen kleiner Äderchen.

Im Rahmen der Tattooentfernung wird diese Methode häufig eingesetzt; besonders bei großflächigen Tattoos sind jedoch mehrere Sitzungen notwendig. Hinzu kommt die Tatsache, dass sie oftmals nicht gänzlich entfernt werden können, da bestimmte Farbzusätze von dem Laserlicht nicht beeinflusst werden.

Hautaufhellung durch Kyropeeling

Beim Kyropeeling handelt es sich um eine Behandlung mit kalten Sonden. Sie kommt bei

zum Einsatz. Entscheidend ist hier der Einsatz bei kleinen Hautflächen. Es kommt im Anschluss zur Blasenbildung - die Blasen dürfen nicht aufgekratzt werden. Auch hier sind mitunter mehrere Sitzungen notwendig.

Hautaufhellung durch Hausmittel

In vielen Fällen versucht man auch, auf Hausmittel zurück zu greifen. Zu diesen zählt beispielsweise Kojisäure. Durch diese werden die Melanozyten daran gehindert, dunkle Hautpigmente zu bilden. Als empfehlenswert gilt sie nicht, da mit ihr auch krebserregende Eigenschaften in Verbindung gebracht werden.

Des Weiteren nutzt man Zitrone in dieser Form; sie wird in Masken, Cremes oder Peelings verwendet. Allerdings sollte man auch hier eher vorsichtig sein - durch die Säure wird die Haut angegriffen und trocknet aus; schlimmstenfalls kann die Zitrone auch zur Hautzerstörung führen.

Basisch wirkt hingegen Backpulver, doch auch dieses lässt sich nicht unbedingt empfehlen. Man zerstört durch die Anwendung den leicht sauren Schutzfilm der Haut, sodass kein ausreichender Schutz mehr vor Austrocknung und Bakterien besteht.

Unerwünschte Hautaufhellung

Eine dauerhafte Hautaufhellung kann auch die Folge von kosmetischen Peelingbehandlungen sein. Ebenso können Verätzungen oder Verbrennungen die Haut auf diese Weise entstellen.

Risiken der Hautaufhellung

Je nach Wahl des Hautaufhellungsmittels kann es zu gefährlichen gesundheitlichen Problemen kommen. Vor allem die Wirkstoffe, die in Asien und Afrika eingesetzt werden, lassen sich oftmals dazu zählen. Die Menschen dort setzen die Mittel häufig ein, um das gesellschaftliche Ideal der hellen Haut anzupeilen - es gibt zahlreiche Regionen, in denen Bleichmittel verboten sind, wie etwa in Ruanda oder Ghana.

Zu den gefährlichen Mitteln zählen beispielsweise Cremes, die Quecksilber enthalten. Die Wirkung lässt sich nicht bestreiten, jedoch lassen sich vor allem langfristig diverse Schäden ausmachen. Dazu zählt eine Verdunkelung von Hautbereichen und ebenso

Hinweise zur Anwendung von Hautbleichmitteln

Besonders beliebt sind Cremes zur Hautaufhellung. Diese sollten nicht länger als über einen Zeitraum von drei Wochen verwendet werden. Auch sollte sich die Anwendung auf 1 x täglich beschränken.

Ebenfalls wichtig: sobald sich eine Aufhellung zeigt, sollte man die Dosis verringern. Auch sollten die meisten Produkte nicht großflächig aufgetragen werden.

Kosten der Hautaufhellung

Die Kosten für eine Hautaufhellung sind natürlich stets abhängig davon, welche Mittel man zu diesem Zweck verwendet. Mit Hausmitteln verwendet man die günstigste Möglichkeit, während man bei Laserbehandlungen mit mehreren hundert Euro rechnen muss.

Die Creme mit der hierzulande zugelassenen Wirkstoffkombination ist rezeptflichtig. Für 100 Gramm zahlt man etwa 140 Euro.