Enzympeeling: Wozu dient es und wie wendet man es an?

Unter einem Enzympeeling oder auch enzymatischen Peeling versteht man eine Beautyanwendung zur Verfeinerung des Hautbilds. Dabei kommen biologische Substanzen, genauer gesagt enzymatische Pflanzensäfte, zur Anwendung. Vor allem empfindliche sowie trockene Haut profitiert von dieser Art des Peelings, da keine Schleifkörper oder Säuren verwendet werden. Lesen Sie über die Funktionsweise und Anwendungsgebiete von Enzympeelings.

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher

Was ist ein Enzympeeling? - Warum wendet man es an und wie wirkt es?

Das Enzympeeling oder auch enzymatisches Peeling wird zu den unterschiedlichen Arten des Gesichtspeelings gezählt. Es dient der schonenden Verfeinerung des Hautbilds.

Wirkungsweise des Enzympeelings und Hilfsmittel

Beim Enzympeeling wird mit enzymhaltigen Pflanzensäften gearbeitet. Diese werden in Wasser angerührt und in Form von Masken verwendet.

Es handelt sich bei den Wirkstoffen um Proteasen, also Enzyme, die Eiweiß spalten. Sie sorgen dafür, dass abgestorbene Zellen in der Hornschicht der Haut gelockert und oberflächlich abgetragen werden. Die Einwirkungszeit beträgt dabei 10 bis 20 Minuten.

Zu finden sind diese Enzyme zum Beispiel im Melonenbaum (Papain) oder der Ananas (Bromelain). Sie sorgen für ein sehr sanftes, aber folglich auch das schwächster aller Peelings.

Anwendungsgbiete: Für wen ist ein Enzympeeling geeignet und wann kommt es zur Anwendung?

Generell ist ein Enzympeeling für jeden Hauttyp geeignet. Von diesem macht man abhängig, welche weiteren Pflegestoffe zur Anwendung kommen.

Das Enzympeeling lässt sich als schonende Anwendung beschreiben. Da weder Säuren noch Schleifkörper verwendet werden, können besonders Menschen mit empfindlicher oder trockener Haut von dieser Variante profitieren. Sogar bei entzündlichen Hautproblemen, beispielsweise Akne, ist das enzymatische Peeling anwendbar.

Mit dem Enzympeeling lassen sich somit besonders Hautunreinheiten behandeln. Ebenfalls kann man - sofern länger angewandt - damit auch ältere Pickelmale oder Pigmentstörungen entfernen. Die Poren werden geöffnet und desinfiziert.

So lässt sich ein solches Peeling auch als Vorbereitung für eine Gesichtspackung zur Pflege auftragen. Wurden lose Hautzellen entfernt, können die Wirkstoffe besser in die Haut gelangen.

Auch bei reifer Haut macht ein enyzmatisches Peeling Sinn: erscheint sie fahl, sieht sie nach der Anwendung gleich rosiger aus. Außerdem reagiert reife Haut auf Druck besonders empfindlich, sodass andere Peelingformen nicht so gut geeignet sind.

Des Weiteren kann fettige, zu Unreinheiten neigende Haut von Enzympeelings profitieren:

  • Hauttalg wird gelöst, was das Risiko neuer Hautunreinheiten vermindert
  • erweiterte Poren können sich wieder ein wenig zusammenziehen
  • bei entzündlicher Akne findet man mit dem Enzym Promelain einen leicht antiseptisch wirkenden Stoff, der die Heilung beschleunigt

Enzympeeling bei Schuppenflechte oder Neurodermitis?

Leidet man unter Schuppenflechte oder Neurodermitis, stellt das Enzympeeling möglicherweise nicht die richtige Behandlungsform dar. In diesem Fall gilt es, die Anwendung vorab mit einem Dermatologen abzuklären.

Durchführung: Wie wird ein Enzympeeling angewendet?

Entsprechende Peelingprodukte findet man in Drogerien oder Apotheken. So ist es möglich, das Enzympeeling selbst durchzuführen.

Das Peeling wird in Form einer Gelmaske auftragen. Alternativ erhält man ein Pulver, welches mit Wasser zu eben einer solchen Gelkonsistenz verrührt wird.

Man trägt die Maske auf das gereinigte, noch etwas feuchte Gesicht auf. Der Peelingeffekt lässt sich durch Wärme verstärken - besonders zu empfehlen ist beispielsweise die Anwendung während eines Wannenbads.

Mund und Augenpartie sollte man aussparen; kommt die Maske mit Schleimhäuten sowie den Augen in Kontakt, brennt dies sofort. Ein Einmassieren des Peelings ist nicht notwendig.

Nach dem Auftragen sollte man sich gründlich die Hände waschen. Nach angegebener Einwirkzeit - in der Regel etwa 15 Minuten - wäscht man die Maske mit viel Wasser wieder ab. Anschließend sollte man das Gesicht mit einer Pflegecreme eincremen.

Mögliche Unverträglichkeiten bei Enzympeelings - Auf die Reaktionen von Haut und Körper achten

Dass man nach dem Auftragen des Peelings ein leichtes Kribbeln verspürt, ist völlig normal. Allerdings können Rötungen oder ein starkes Jucken auf Unverträglichkeiten hindeuten. In diesem Fall sollte man die Maske sofort abwaschen.

Wo kann man ein Enzympeeling durchführen lassen?

Es ist zu empfehlen, ein enzymatisches Peeling von einer fachkundigen Person auftragen zu lassen. Denn obwohl bei der Behandlung keine mechanische Einwirkung auf die Haut erfolgt, kann diese sehr empfindlich reagieren. Es können sich Irritationen bilden oder die Haut zu sehr aufweichen.

Dabei liegt das Problem darin, dass man bei einem selbst durchgeführten Peeling nicht immer rechtzeitig spürt, ob und wie die Haut reagiert. Aus diesem Grund sollte man für solch ein Peeling immer eine Kosmetikerin zu Rate ziehen. Auch Dermatologen bieten solche Peelings manchmal an.

Wie oft sollte man ein Enzympeeling anwenden?

Zu empfehlen sind ein bis zwei Anwendungen pro Woche. Öfter als drei mal wöchentlich sollte ein Enzympeeling nicht angewandt werden.

Kosten: Wie teuer ist ein Enzympeeling?

Wer ein Enzympeeling in einem Kosmetikinstitut oder beim Hautarzt durchführen lassen möchte, sollte sich vorab über die Preise informieren und diese miteinander vergleichen. Meist kostet eine solche Anwendung um die 15 Euro.