Mehlmilben, Brotkäfer und Co. - Typische Vorratsschädlinge und wie man diesen vorbeugen kann

Schädlinge in der Küche sind ein großes Ärgernis. Zu den typischen Lebensmittelschädlingen gehören Mehlmilben und Brotkäfer.

Von Jens Hirseland

Als Schädlinge gelten sämtliche Insekten, die Schaden verursachen. Besonders lästig sind Vorratsschädlinge in der Küche.

Bei Vorratsschädlingen handelt es sich um ungebetene Gäste in der Küche, die fliegen oder krabbeln. Hierzulande verbreitet sind vor allem Lebensmittelkäfer, Mehlmilben oder Dörrobstmotten, auf dessen Speiseplan unter anderem

stehen. Das eigentliche Problem dabei ist jedoch, dass die Schädlinge die Nahrungsmittel durch Sekrete, Gespinste, Urin oder Kot verunreinigen. Werden die befallenen Speisen dann vom Menschen verzehrt, besteht die Gefahr, dass es zu

kommt. Prinzipiell kann jedes Nahrungsmittel von Vorratsschädlingen befallen werden. Besonders groß ist das Risiko jedoch bei Speisen, die man über längere Zeit ungeschützt lagert, was meist bei Teigwaren, Mehl oder Backzutaten wie Rosinen und Nüssen der Fall ist.

In der Regel gelangen die Vorratschädlinge aktiv auf die Lebensmittel, indem sie beispielsweise durch deren Geruch angelockt werden. Manchmal findet ihre Übertragung aber auch auf passive Weise statt. So kann zum Beispiel die Ware bereits beim Kauf mit schädlichen Insekten befallen sein, die sich dann auf andere Nahrungsmittel ausbreiten.

Die Schäden, die durch die lästigen Plagegeister entstehen, sind vielfältiger Natur. Dabei kann es sich um

  • Verschmutzungen durch Ausscheidungen
  • Fraßschäden
  • Geschmacks- und Geruchsveränderungen
  • Ungenießbarkeit der Lebensmittel
  • finanzielle Verluste sowie
  • gesundheitliche Schäden

handeln.

Zu den am häufigsten vorkommenden Lebensmittelschädlingen gehören:

Mehlmilben

Milben wie Mehlmilben sind weit verbreitet. Besonders gerne befallen die nur 0,5 Millimeter großen Schädlinge Mehl, Trockenobst und Müsli.

Zu erkennen ist Mehlmilbenfall durch einen süßlichen Geruch des betroffenen Produkts. Außerdem weisen die befallenen Lebensmittel einen bitteren Geschmack auf.

Kommen die Milben in größeren Mengen vor, bilden sich eine Staubschicht oder ein grauer Schleier auf dem Nahrungsmittel. Mögliche Gesundheitsschäden durch den Milbenbefall können Darmerkrankungen, Hautausschlag oder Schnupfen sein.

Brotkäfer

Bei Brotkäfern handelt es sich um Allesfresser. So wissen sie neben Schokolade und Backwaren auch Salzteiggebäck, Chili, Suppenwürfel und Hundekuchen zu schätzen. Da der Brotkäfer fliegen kann, gelangt er auf diese Weise in die Wohnung.

Erkennen lässt sich Brotkäferbefall daran, dass sich Löcher, die so groß wie ein Stecknadelkopf sind, in den Nahrungsmitteln bilden.

Mehlmotten

Wie der Name schon erahnen lässt, bevorzugen die Mehlmotte sowie ihre Larven am liebsten Mehl. Doch auch Getreide, Hülsenfrüchten, Schokolade und Nüssen ist der Parasit nicht abgeneigt. Durch einen Befall mit Mehlmotten kann es zu Verunreinigungen und gesundheitlichen Problemen wie Atemwegsallergien kommen.

Essigfliegen

Essigfliegen erreichen eine Größe von zwei bis vier Millimetern. Am liebsten befallen sie Essig, Obst, Gemüse, Wein und Bier. Die lästigen Insekten können dabei schädliche Mikroorganismen übertragen.

Weitere Vorratsschädlinge sind

  • Schaben
  • Reismehlkäfer
  • Getreideplattkäfer und
  • Dörrobstmotten.

Um den Plagegeistern vorzubeugen, wird empfohlen, Lebensmittel stets kühl, dunkel und trocken zu lagern. Außerdem sollte man die Produkte bereits beim Kauf auf mögliche Fraßschäden kontrollieren. Ebenfalls wichtig ist das regelmäßige Säubern der Vorratsschränke.