Kohl zubereiten - Besondere Tipps und leckere Kombinationsmöglichkeiten
Als Kohlgemüse oder Gemüsekohl bezeichnet man eine formenreiche Pflanzenart, die zur Gattung Kohl gehört. Zu den verschiedenen Kohlsorten zählen u.a. Weißkohl, Rotkohl, Blumenkohl, Kohlrabi und Brokkoli. Für die Zubereitung von Kohl gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Da er in roher Form oftmals nicht besonders bekömmlich ist, wird das Garen empfohlen. Lesen Sie alles Wissenswerte über die Zubereitung von Kohl.
Unter Kohlgemüse oder Gemüsekohl (Brassica oleracea) versteht man eine vielfältige Pflanzenart der Gattung Kohl. Diese zählt zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae).
Kohl zubereiten - Verwendung von Kohlgemüse in der Küche
Zunächst einmal gibt es einige generelle Tipps, die beim Kauf und Zubereiten von Kohl beachtet werden sollten. Dazu zählt:
- Der Kohlkopf sollte frisch sein: die äußeren Blätter sollten keine braunen Flecken aufweisen und knackig sein. Die frischen Schnittstellen sollten nicht zu sehr eingetrocknet sein.
- Den Kohl sollte man nicht in Plastik eingeschweißt kaufen - er fault so schneller.
- Möchte man den typischen Kohlgeruch beim Kochen verhindern, sollte man ein paar Walnüsse oder etwas Essig mit in den Topf geben.
- Um Blähungen zu verhindern, können Fenchelsamen oder Kümmel mitgekocht werden - weitere Tipps erhalten Sie hier.
- Die äußeren Blätter sollte man entfernen, da diese oft Umweltschadstoffe enthalten.
Anleitung: Kohl richtig garen
Im Folgenden geben wir eine kleine Anleitung zum richtigen Garen von Kohl. Für eine Person verwendet man dabei 400 Gramm Kohl und einen Liter Wasser oder Brühe.
Der Kohl wird von den Außenblättern befreit und gründlich geputzt. Die Strünke werden aus den Kohlblättern herausgeschnitten. Beim Kochen im Topf sollte so viel Flüssigkeit vorhanden sein, dass die Kohlblätter vollständig mit dieser bedeckt sind.
Man kann als Flüssigkeit normales Leitungswasser verwenden oder aber Brühen. Auch der Mix aus Wasser und etwas Weißwein ist beliebt. Möchte man eine Suppe kochen, sollte bereits die Kochflüssigkeit gewürzt und als Basis verwendet werden.
Man geht wie Folgt vor:
- den Kohlkopf kurz mit kaltem Wasser abspülen
- äußere Kohlblätter entfernen, schadhafte Stellen ausschneiden
- den Kohlkopf von oben in Richtung Strunk halbieren und diesen als V-förmiges Dreieck ausschneiden
- die Kohlhälften nochmals halbieren und aus den Vierteln Bänder bzw. Streifen schneiden
- die Kohlstreifen in einen ausreichend großen Topf geben und mit der Flüssigkeit bedecken
- den Kohl bei kleiner bis mittlerer Hitze etwa 20 Minuten garen, bis die Streifen bissfest sind
Welche Gerichte lassen sich mit Kohl zubereiten?
Kohlgemüse lässt sich vielfältig verwenden. Besonders beliebt ist er als Beilage oder Eintopf.
Die verschiedenen Kohlgemüse-Sorten können mannigfaltig in der Küche verwendet werden. Kohl sollte immer mit etwas Öl zubereitet werden, damit die fettlöslichen Vitamine optimal aufgenommen werden können. Um den etwas unangenehmen Geruch beim Kochen zu vermeiden, kann man dem Kohl etwas Sellerie oder eine ganze Walnuss (mit Schale) hinzufügen.
Aus Weißkohl lässt sich eine schmackhafte und zugleich nahrhafte Kohlsuppe zaubern. Darüber hinaus wird aus Weißkohl auch Sauerkraut hergestellt, das gerne als Beilage zu Gerichten wie zum Beispiel Eisbein gegessen wird. Auch Rotkohl, Brokkoli, Rosenkohl oder Blumenkohl werden häufig als Beilage zu Fleischgerichten verwendet.
Zu den bekanntesten Grünkohlgerichten gehört Grünkohl mit Pinkel. Dabei handelt es sich um eine geräucherte Grützwurst, die sich vor allem in Nordwestdeutschland großer Beliebtheit erfreut. Kohlrabi wird oftmals als Eintopf verzehrt, ist aber wegen seines stark kohligen Geschmacks besonders bei Kindern umstritten.
Die Blätter von Wirsingkohl werden gerne für Kohlrouladen verwendet. Wirsing passt gut zu Fleisch, findet aber auch in vielen vegetarischen Gerichten Verwendung.
Kohl roh verzehren?
Kohlgemüse kann auch roh verzehrt werden, was den Vorteil hat, dass die wertvollen Vitamine nicht durch das Kochen beeinträchtigt werden. Wie bereits erwähnt, ist er jedoch auf diese Art nicht sehr bekömmlich.
Kohl richtig lagern
Generell gilt: Kohl lässt sich eine ganze Weile lagern. Allerdings ist es sinnvoll, ihn so schnell wie möglich zu verarbeiten, um möglichst viele wertvolle Inhaltsstoffe zu erhalten.
Doch es gibt Unterschiede in den einzelnen Sorten. Richtig gelagert, halten vor allem Rot- und Weißkohl lange frisch. Maximal zwei bis drei Tage hingegen lassen sich Brokkoli, Blumenkohl, Chinakohl oder Grünkohl im Gemüsefach des Kühlschranks lagern.
Keinesfalls sollte man Kohl in feuchte Tücher wickeln - dies führt zu schnellerer Fäulnis und Schimmelbildung. Weißkohl lagert man am besten hängend: wer selbst Kohl anbaut, sollte ihn samt Wurzel aus der Erde ziehen und ein Seil um den Kohlstrunk binden - auf diese Weise wird er kopfüber unter die Decke gehangen.
Dabei ist ein kühler, dunkler Keller am besten geeignet. Man kann den Kohl so ganz einfach überwintern. Drei bis fünf Wochen hält sich der Weißkohl hingegen im Gemüsefach des Kühlschranks.
Rotkohl befreit man von Außenblätter und Wurzelstock und bewahrt ihn an einem kühlen und luftigen Ort auf. Ideal sind strohbedeckte Bretter. Gesunde Rotkohlköpfe kann man ebenso wie Weißkohl aufhängen.