Fleisch einfrieren - Wie geht das und wie lange lässt es sich lagern?

Wer Fleisch einfrieren möchte, sollte einige Punkte beachten, um seine Gesundheit nicht zu gefährden. Schnell können sich Keime ansiedeln, was es unbedingt zu verhindert gilt. Macht man alles richtig, kann man sich über einen Vorrat an Grillfleisch und Co. freuen, um bei Bedarf schnell etwas Leckeres auf den Teller zu zaubern. Holen Sie sich Tipps zum Einfrieren von Fleisch.

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher

Fleisch einfrieren - Welche Sorten eignen sich und in welcher Form wird es eingefroren?

Es gibt unterschiedliche Gründe, aus denen man Fleisch einfriert. So möchte man beispielsweise Wildfleisch einfrieren, um es auch außerhalb der Saison genießen zu können.

Häufig kommt es zudem vor, dass man zu viel Fleisch für die Grillparty eingekauft hat. Wer jetzt einfriert, kann auch sonntags spontan zum Grillen einladen.

Dass sich Keime ansiedeln, gilt es natürlich zu vermeiden. Es ist somit wichtig, ein paar Punkte zu beachten.

Roh, mariniert, durchgegart - wie kann man Fleisch einfrieren?

Am besten eignet sich frisches, rohes Fleisch zum Einfrieren. So lassen sich beispielsweise rohe Steaks, Medaillons und Hackfleischproblemlos in der Gefriertruhe lagern.

Grundsätzlich gilt: je frischer das Fleisch und je niedriger die Lagertemperatur, desto besser lässt sich die Qualität des Fleisches erhalten. Vakuumiertes Fleisch weist dabei den Vortiel auf, dass der natürliche Zersetzungsprozess verlangsamt werden kann.

Frisch geschlachtetes Fleisch muss vor dem Einfrieren einige Tage reifen - kauft man das Fleisch jedoch beim Metzger, erhält man es in der Regel vorgereift. So kann es nach dem Kauf direkt eingefroren werden.

Bestenfalls friert man es ohne Gewürze oder Marinade ein. Es gibt Marinaden, die, wenn sie gefroren sind, ihren Geschmack verändern.

Ist nach dem Grillen noch mariniertes Fleisch übriggeblieben, sollte es durchgegart werden. Auf diese Weise erhält es seinen Geschmack genau so lange wie rohes Fleisch.

Wie geht man beim Einfrieren von Fleisch richtig vor?

Das frisch gekaufte Fleisch sollte so schnell wie möglich aus der Verpackung genommen werden. Dann tupft man es trocken und gibt es in Gefriertüten; aus denen streicht man die Luft heraus. Dann werden sie gut verschlossen und man schreibt die Bezeichnung des Inhalts und das Datum auf die Tüte.

Viele Metzger bieten auch an, das Fleisch zu vakuumieren, um es optimal einfrieren zu können. Manche Haushalte verfügen selbst über ein Vakuumiergerät.

Um eine mögliche Bakterienbildung zu verhindern, sollte Fleisch schnell heruntergekühlt werden. Deshalb ist es ratsam, eher kleinere Portionen einzufrieren.

Bei Hackfleisch ist zu empfehlen, dieses vor dem Einfrieren flach zu rollen und dann in einen Gefrierbeutel zu geben. Das Rollen gelingt am besten mit einem Nudelholz.

Wie lange ist es haltbar und wie taut man gefrorenes Fleisch auf?

Je nach Fleischart ist es zwischen einem und zwölf Monaten haltbar. Mageres Fleisch ist länger haltbar als fettes Fleisch. Im Folgenden geben wir einen Überblick (Angaben gelten für eine Lagerung bei - 18 °C).

Vakuumiertes Fleisch kann sogar bis zu drei Jahre im Gefrierfach gelagert werden. Übrigens sollte man sich nicht wundern, wenn beispielsweise Rindfleisch seine Farbe verliert und grau wird - sobald man das Fleisch aus dem Vakuum holt, kommt diese zurück.

Fleisch lässt man am besten auftauen, indem man es über Nacht in den Kühlschrank legt. Rohes und aufgetautes Fleisch sollte nicht wieder eingefroren werden.

Nach dem Auftauen im Kühlschrank holt man das Fleisch heraus, wäscht es und tupft es gut trocken. Je nach Dicke sollte man es noch für ein bis zwei Stunden auf Zimmertemperatur bringen, bevor man es grillt oder brät.

Fleisch auftauen im Wasserbad

Lädt man spontan Freunde zum Grillen ein, bleibt nicht sonderlich viel Zeit zum Auftauen. Auch die Wasserbadmethode ist möglich.

Zu diesem Zweck nimmt man das Fleisch aus dem Gefrierfach und lässt es ungeöffnet im Gefrierbeutel gelassen werden - Fleisch in der Gefrierdose packt man einen wasserdichten Beutel um.

Nun füllt man kaltes Leitungswasser in eine Schüssel. Das Fleisch legt man im Beutel hinein. Bei kleinen Fleischteilen beträgt die Auftauzeit etwa eine halbe Stunde.

Auf warmes Wasser ist dabei zu verzichten. Dieses könnte das Fleisch zäh und somit ungenießbar machen.