DIY: Seife für jeden Hauttypen selber herstellen

Seife, wie wir sie heute kennen, gibt es etwa seit dem 7. Jahrhundert. Die Herstellung von Seife macht Spaß und wird immer mehr als schönes Hobby angesehen. Selbst Anfängern gelingt es innerhalb weniger Stunden, ein wunderbar duftendes Stück Seife in den Händen zu halten. Allergiker haben die Möglichkeit alle Inhaltsstoffe selbst zu bestimmen, allergische Reaktionen gehören der Vergangenheit an. Als nettes Mitbringsel kann die Seife mit dem Lieblingsduft des Beschenkten versehen und hübsch verpackt überreicht werden.

Von Sarah Cramer

Selbst gemachte Seife als Geschenk

Seife kann in schlichter Form im Supermarkt oder der Drogerie gekauft werden, oder man gönnt sich Seifen in einer kreativ verzierten Variante. Seife lässt sich aber auch selber herstellen. Man kann auf diesem Wege ganz besondere und individuelle Seifen anfertigen. Selbstgemachte Seife bietet sich auch hervorragend als Ersatz für obligatorische Geschenke an, wie

Über selbstgemachte Geschenke freuen sich die Liebsten sowieso oft am meisten.

Im Internet gibt es einige Anbieter, die alle notwendigen Zubehöre zur Seifenherstellung anbieten. Neben den Rohstoffen findet man verschiedene Zusätze sowie viele Seifenformen. Mit deren Hilfe gelingt es einem ganz einfach, die Seife in schön anzusehende Formen zu gestalten.

Inhaltsstoffe für verschiedene Hauttypen

Es gibt unendlich viele Seifenrezepte. Bei der Auswahl an Duftstoffen sind keine Grenzen gesetzt, so können beispielsweise alle Duftöle und Parfums eingearbeitet werden. Für die eigenen Bedürfnisse, aber auch für die des Beschenkten, ist es wichtig, die Seife auf den Hauttyp abzustimmen.

  • Für Allergiker eignen sich besonders gut: verschiedene Kräuter, getrocknete Lavendelblüten oder Rosenblätter als natürliche Duftstoffe.

  • Besonders pflegende Wirkung für trockene Haut erhält sie mit der Beimischung von Cremes eigener Wahl.

  • Ein Peelingeffekt kann zum Beispiel mit der Zugabe von Mohn, Kokosflocken oder Haferschrot erzieht werden.

  • Lila Seifenstücke mit Schleife und Badesalz vor weißen Handtüchern

    © Gerhard Seybert - www.fotolia.de

  • Hände mit Seifenschaum halten Seife, daneben fließendes Wasser

    © jStock - www.fotolia.de

  • Lavendelseife, -pflanze und -auszug, weißer Hintergrund

    © Igor Dutina - www.fotolia.de

Personalisierbare Seife

Mit Lebensmittelfarbe oder Kurkuma kann die Seife individuell eingefärbt werden, so riecht sie nicht nur gut sondern sieht auch unverwechselbar aus.

Wer seiner Seife noch ein eigenes Muster "aufdrücken" möchte, lässt die Masse antrocknen und kann sie dann einritzten oder mit einem Stempel versehen.

Dekorationen für durchsichtige Seifen

Bei durchsichtiger Seife kann man besonders kreativ werden und die verschiedensten Sachen im Inneren der Seife einarbeiten. Als Beispiel wären da z.B. Münzen, Blüten oder Kaffeebohnen. Der Kreativität sind theoretisch keine Grenzen gesetzt.

Das Grundrezept der verschiedenen Fette

  • 300 Gramm Rapsöl
  • 250 Gramm Kokosöl
  • 350 Gramm Olivenöl
  • 260 Gramm destilliertes Wasser
  • 120 Gramm Natriumhydroxid (NaOH, Ätznatron)

Das Rapsöl wirkt feuchtigkeitsspendend und ist sehr wichtig für eine schöne Haut. Während das Kokosöl als schaumförderndes Mittel verwendet wird, sorgt das Olivenöl für die Festigkeit der Seife. In Apotheken und Drogerien kann das stark ätzende Natriumhydroxid gekauft werden.

In Regionen, wo das Leitungswasser besonders weich ist, kann statt destillierten Wassers Leitungswasser verwendet werden.

So wird es gemacht!

  1. Vor der Herstellung ist Schutzkleidung anzulegen. Dazu gehört eine Schutzbrille, langärmlige Arbeitskleidung, feste Gummihandschuhe und beim Verarbeiten von NaOH-Pulver, unbedingt eine Atemschutzmaske.

    Der Raum muss während der Herstellung gut gelüftet sein.

  2. Alle Pflanzenöle werden in einem großen Edelstahltopf (3 Liter) erwärmt bis alles flüssig ist.

    In einen kleinen Topf wird das destillierte Wasser gefüllt und das Ätznatron langsam hinzugefügt (niemals umgekehrt!).

  3. Die Lauge wird danach in das flüssige Öl gegeben. Bei einer Temperatur von 50 bis 60 Grad muss die Masse mit dem Holzlöffel ca. 60 min. gerührt werden.

  4. Die puddingartige Masse kann nun in die Seifenform gekippt werden.

  5. Nach 24 Stunden ist sie abgekühlt und kann in handliche Stücke geschnitten werden. Danach sollte sie noch drei bis sechs Wochen "reifen".