Verschiedene Modelle und wie man eine Seifenschale selber basteln kann

Auch in Zeiten der Flüssigseife haben Seifenschalen durchaus noch ihre Daseinsberechtigung. Sie sorgen dafür, dass Dusche und Waschbecken sauber bleiben und sich die duftenden Seifenstücke immer am richtigen Fleck befinden. Doch es muss nicht immer ein gekauftes Exemplar sein, Seifenschalen lassen sich auch ganz einfach selbst herstellen.

Maria Perez
Von Maria Perez

Warum man eine Seifenschale im Bad haben sollte

Seifenschalen gibt es in fast jedem Badezimmer, doch häufig dienen sie lediglich dekorativen Zwecken. Wieso ist es jedoch durchaus sinnvoll, eine vorhandene Seifenschale auch zu benutzen?

Arbeitsaufwand einsparen

Seifenschalen haben eine lange Tradition und stammen daher aus einer Zeit, zu der man wenige Dinge nur der Optik Willen anbrachte. Die kleinen Schalen fangen die flüssige Seifenlauge auf, die entsteht, wenn das Seifenstück befeuchtet und nass wieder zurück gelegt wird. Würde die Seife nun direkt auf dem Waschbecken aufliegen, so würde mit der Zeit eine dicke Seifenschicht entstehen, die sich nur sehr schwer wieder entfernen lässt.

Verfärbungen vermeiden

Sammelt sich die Lauge jedoch in der Seifenschale, so kann die Schale einfach ihrer Halterung entnommen und in einem externen Gefäß eingeweicht werden. Das Benutzen einer Seifenschale erspart also einiges an Arbeit.

Bei bunten Seifenstücken kann es zudem zu viel gravierenderen Verschmutzungen kommen, wenn keine Seifenschale benutzt wird. Dann fressen sich die winzigen Farbpartikel nämlich in das großporige Keramik und führen so zu unschönen Flecken und Verfärbungen.

Diese Verunreinigungen lassen sich, wenn überhaupt, nur durch einen Profi beseitigen, was natürlich wiederum mit horrenden Kosten zu Buche schlägt. Da ist die Verwendung einer Seifenschale doch ein verhältnismäßig geringer Preis.

Hygienische Gründe

Seifenschalen helfen nicht nur, die Oberflächen intakt zu halten, sie leisten auch einen großen Beitrag zur persönlichen Gesundheit. So sollte beispielsweise immer eine extra Seife für Gäste angeschafft werden. Grundsätzlich sind Menschen gegen hauseigene Erreger immun. Das bedeutet, dass Familienmitglieder ruhig dieselbe Seife benutzen können. Fremde bringen jedoch neue Bakterien ins Haus, weshalb sie auch nicht in direkten Kontakt mit den Hygieneartikeln der Familie kommen sollten.

Eine ähnliche Situation tut sich dann auf, wenn eines der Familienmitglieder erkrankt ist. Auch dann sollte es eine zweite Seifenschale geben, die ausschließlich von dieser Person verwendet wird.

Keime und Erreger lieben das feucht-warme Klima um die Seife herum, weshalb hier eine akute Ansteckungsgefahr besteht.

Ordnung bewahren

Zu guter Letzt sollte man Seifenschalen auch der Ordnung halber benutzen. In den wenigstens Haushalten gibt es kompakte Seifenstücke, meistens werden kleinere Exemplare verwendet, von denen dann gleich mehrere gleichzeitig im Einsatz sind. In einer Seifenschale sind alle Teile beieinander und liegen nicht lose im Badezimmer herum.

So wird obendrein verhindert, dass immer wieder neue Stücke angebrochen werden und dann verloren gehen.

Verschiedene Seifenschalen-Modelle fürs Badezimmer

Bevor die allseits beliebte Flüssigseife auf den Markt kam, konnte man in jedem gutbürgerlichen Badezimmer ein Seifenstück finden, das meist in einer dekorativen Seifenschale gelagert wurde. Solche Seifenschalen sind auch heute noch eine gute Möglichkeit, um das eigene Badezimmer ansprechend und wohnlich gestalten zu können.

Unterschiedliche Materialien

Seifenschalen können aus den unterschiedlichsten Materialien hergestellt werden. Für welches man sich entscheidet, hängt natürlich von der Gestaltung des restlichen Badezimmers ab. In einen eher rustikalen Raum passt eine Seifenschale aus Plastik weniger gut als ein Exemplar aus Glas beispielsweise.

Wer Kinder im Haus hat sollte jedoch aus Sicherheitsgründen immer zu einer Kunststoffschale greifen. Dank der modernen Technik können Plastikschalen in unterschiedlichen Designs hergestellt werden, sodass man auf den ersten Blick gar nicht erkennt, dass es sich hierbei um Kunststoff handelt.

Farbenvielfalt

Neben dem Material ist natürlich auch die Farbe ein wichtiger Aspekt. Ein ansonsten eher schlicht eingerichtetes Badezimmer kann durch eine Seifenschale beispielsweise den nötigen Klecks an Farbe bekommen.

Man sollte hierbei jedoch auf jeden Fall darauf achten, keine unnötigen Stilbrüche zu begehen. Braun und Weiß mögen zwar beispielsweise theoretisch gut miteinander harmonieren, eine derbe Holzschale in einem hellen Keramikbad ist jedoch mehr als fehl am Platz.

Wer sich bei der Auswahl unsicher ist, lässt sich einfach direkt im Fachgeschäft beraten.

Verschiedene Modelle

Verschiedene Seifenschalenmodelle werden vor allem durch ihre Form geprägt. Die ursprüngliche Gestalt der Seifenschale ist rechteckig mit abgerundeten Kanten, sodass ein herkömmliches Seifenstück gerade darin Platz findet. Diese Variante existiert auch heute noch, steht aber in harter Konkurrenz zu zahlreichen weiteren Formen, die sich über die Jahre entwickelt haben.

  • Grundsätzlich werden Seifenschalen immer runder,
  • ovale Modelle sind momentan vorherrschend.

Das liegt jedoch nicht nur am sich wandelnden Geschmack der Verbraucher, auch die Seifenstücke verändern sich immer mehr. Seife dient nicht mehr in erster Linie der Hygiene, sondern wird häufig auch als Dekoration verwendet. So kommt es, dass beispielsweise Früchte und Tiere aus Seife nachgebildet und in den Seifenschalen aufbewahrt werden.

Völlig konträr ist ein anderer Trend, der sich jedoch auch immer mehr durchsetzt: Seifenschalen, die lediglich aus einem flachen Untersetzer bestehen und damit eigentlich gar keine Schalen mehr sind. Dieses Modell dient wohl endgültig nur noch der Dekoration und hat wohl kaum noch einen praktischen Nutzen.

Die Seifenschale als DIY-Projekt

Wer Wert auf Individualität legt und gern einmal selbst Hand anlegt, der kann seine Seifenschale auch ohne viel Aufwand selber herstellen.

Muschel-Seifenschale selber basteln

Wer sich handwerklich nicht allzu viel zutraut, sollte es erst einmal mit diesem eher unkomplizierten Modell versuchen. Alles, was man dafür benötigt, sind

  • eine schöne, große Muschelhälfte und
  • ein herkömmlicher Seifenschalenhalter aus dem Baumarkt.
  • Damit das Konstrukt nachher auch hält, wird eine Heißklebepistole benötigt.

Das Herstellen der Seifenschale besteht im Grunde genommen darin, dass

  1. der Halter in der gewünschten Höhe an der Wand angebracht und
  2. die Muschel mit Heißkleber darauf befestigt wird.

Wie man den Halter montiert, entnimmt man der beigelegten Anleitung. Sollte diese einmal fehlen, kann man sich jederzeit Hilfe beim Personal des Marktes holen. Die Muschelseifenschale sieht besonders schön aus, wenn man sie mit kleinen, weißen Seifenkugeln füllt. So erinnert die Dekoration an echte Perlen und schafft eine Atmosphäre von Sonne, Strand und Meer im Badezimmer.

Seifenschalen aus Ton herstellen

Seifenschalen lassen sich auch wunderbar aus Ton herstellen. Dazu benötigt man

  • natürlich die benötigte Menge an Ton sowie
  • eine Glasur im gewünschten Farbton.

Die fertig modellierte Schale muss in einem speziellen Ofen gebrannt werden, bevor sie mit der Glasur behandelt werden kann. Es muss sich jedoch niemand wegen einer Seifenschale einen Brennofen zulegen. Fast jedes Töpfergeschäft brennt Privatarbeiten gegen ein kleines Entgelt, vor allem dann, wenn man die Materialien bereits dort gekauft hat.

Bei der Bearbeitung des Tons sollte man stets darauf achten, dass dieser nicht austrocknet, da er sonst spröde wird und sich nicht mehr richtig verarbeiten lässt. Es ist also zügiges Arbeiten gefragt. Am einfachsten geht es, wenn man

  1. den Ton mit einem herkömmlichen Nudelholz auf die gewünschte Stärke ausrollt und dann

  2. mit einem Messer die grobe Form ausschneidet.

  3. Anschließend kann man die Schale nach den eigenen Wünschen formen.

  4. Nach dem Brennen wird die Schale glasiert und erneut in den Ofen gegeben. Erst durch diesen zweiten Brennvorgang wird das Objekt wasserfest.

  5. Anschließend kann die Schale auf dem Waschbecken drapiert oder auf einem der oben genannten Halter aufgebracht werden.