Damen- und Herrenfrisuren in den 40er und 50er Jahren

Im Zweiten Weltkrieg hatten sowohl die Frauen als auch die Männer andere Sorgen und Probleme, als sich um die Mode oder eine trendige Frisur Gedanken zu machen. In den 50er Jahren wurde alles besser: Rock'n'Roll, Swing und Petticoats - ein völlig neues Lebensgefühl erwachte.

Von Anita Nieper

Haarmode der 40er

Der Alltag war in den 40ern nicht gerade einfach. Man kämpfte um das nackte Überleben, die Männer auf dem Schlachtfeld und die Frauen in der Heimat. Sie mussten ihre Kinder beschützen und für genügend Nahrung sorgen. Da gab es keine Zeit, um sich die Haare sorgfältig zu legen oder gar einen neuen Modetrend zu entwickeln.

Die Männer trugen Helme, es war also egal, wie das Haar darunter aussah. Die Frauen banden ihr Haar einfach zusammen, damit es bei der Arbeit nicht störte.

Die Olympiarolle

Wollte frau sich doch einmal ein wenig schön machen, griff sie auf die Trends der 30er Jahre zurück. Die sogenannte Olympiarolle, die einst für die berühmte Schildkröt-Puppe kreiert worden war, sah man sehr häufig. Anfangs wurde die Olympiarolle straff im Nacken getragen, in den späteren Jahren eher lockerer.

Haarmode der 50er

Die Haarmode der 50er Jahre richteten sich nach angesagten Berühmtheiten wie

  • Elvis Presley,
  • Grace Kelly,
  • Marilyn Monroe oder
  • Romy Schneider.

Es war eine lockere Zeit, entsprechend war auch die Frisurenmode ein wenig "verrückt". Die Frauen verbrachten Stunden damit, ihr Haar zu toupieren, denn die Mähne konnte nicht hoch und voluminös genug sein.

Alle strebten den Vorbildern

  • Elvis Presley und Grace Kelly aus den USA sowie
  • Romy Schneider und Peter Kraus aus Österreich und Deutschland

nach. Scheinbar erhoffte man sich durch das Nachahmen etwas von der glamourösen Welt, für sich ganz persönlich, abschneiden zu können.

Beehives

Aus dieser glanzvollen Zeit der 50er Jahre stammt die Trendfrisur "Beehives" oder auch "B52-Frisur" genannt, die auch heute immer mal wieder in Erscheinung tritt. Hoch aufgetürmt und aufwendig toupiert wurde das Haar getragen, vielfach auch mit künstlichem Haar aufgepolstert.

Schulterlanges, welliges Haar

Dann verzauberte die österreichische Kaiserin "Sissi" Millionen von Kinogästen. Die Schauspielerin Romy Schneider spielte die Rolle der "Sissi" und wurde, war sie auch vorher schon bekannt, durch diese Paraderolle berühmt und von allen verehrt.

Selbstverständlich wurde die Frisur zum absoluten Trend. Fortan trug man das Haar offen, aber aus dem Gesicht gesteckt und ließ die langen Locken über die Schultern fallen. Blumen im Haar wurden zum absoluten Trend.

  • Liz Taylor,
  • Marilyn Monroe,
  • Sophia Loren und
  • Brigitte Bardot

wurden ebenfalls kopiert, sie trugen schulterlanges Haar mit einem tief sitzenden Scheitel und definierte, voluminöse Locken.

Überhaupt wurden große Wellen zum Trend und gelten ja auch heute noch als verführerischer und eleganter Look. Moderner wirkt diese Frisur übrigens, wenn man nach dem Stylen mit den Fingern durch die perfekt gelegten Locken wuschelt.

Männerfrisuren: Rockabilly

Die Rockabilly-Frisur für Männer war in den 50er Jahren ein "Muss".

  • Buddy Holly,
  • James Dean und
  • Elvis Presley

wurden für die Männer zum absoluten Vorbild, was die Mode und Frisuren anging. Die sogenannte Schmalzlocke oder Haartolle war Markenzeichen dieser Trendfrisur.

Jedoch gab es die Rockabilly-Frisur in den unterschiedlichsten Variationen - mal wurde die Haartolle bis in die Stirn frisiert, mal auch streng nach hinten. Anfangs trugen nur die Männer diese Trendfrisur, später auch die Frauen. Mit viel Pomade wurden die Haare glänzend in Form gehalten.