Whisky selbst herstellen

Whisky kann man einfacher selber machen, als man denkt. Allerdings müssen ein paar gesetzliche Vorgaben beachtet werden. Whisky ist im Prinzip destilliertes Bier, aber ohne Hopfen.

Von Claudia Rappold

Rechtliche Lage - die Alkoholsteuer

In Deutschland darf der Privatmann 20 Liter Bier brauen und mit einer Destille von 0,5 Liter Brennkessel darf für den privaten Gebrauch destilliert werden. Ansonsten ist die so genannte Alkoholsteuer zu entrichten.

Dass man einfach Whisky selber machen kann, heißt aber nicht, dass es nicht trotzdem ein sehr aufwendiger Prozess ist. An einen echten alten Whisky kommt er natürlich auch nicht heran. Selbst Whisky zu machen ist vor allen Dingen eine Sache, die einfach Spaß macht.

Zutaten und Durchführung

Wenn man es sich einfach machen will, kann man einfach die Lieblingsmarke seines Bieres destillieren. Das hat zwar kaum etwas mit einem echten Whisky zu tun, kommt aber nahe heran. Es muss zweimal destilliert werden - mit einer ordnungsgemäßen und legalen Destille.

  1. Um ein Überschäumen zu verhindern, braucht man ein paar Tropfen Antischaum.
  2. Dann wird der Brand in eine Flasche gefüllt und man gibt einen Löffel geröstete Holzspäne dazu.
  3. Diese Flasche lagert man für mindestens drei Jahre.

Alternative: Ohne Hopfen

Ansonsten braut man das Bier ohne Hopfen selbst. Dieser Aufwand ist nur etwas für richtige Whiskyliebhaber, die auch gerne experimentieren. Zuerst braucht man Getreide wie

Die Stärke des Getreides soll in Zucker verwandelt werden. Dies geschieht, indem das Getreide geschrotet, in Wasser eingeweicht und erhitzt wird.

Weiterhin muss man Brennmalz zugeben. Die Maische muss unter ständigem Rühren auf einer bestimmten Temperatur gehalten werden, in der Regel um die 60°C. Zum Rühren verwendet man am besten einen Maischelöffel aus Holz.

Danach wird die Temperatur um 10° Grad erhöht. Um die richtige Temperatur zu halten, empfiehlt sich ein Thermometer. Alternativ kann man auch einen Einkochautomat mit Thermostat verwenden.

Im nächsten Schritt sollte die Verzuckerung abgeschlossen sein. Das kann man mit einem so genannten Jod-Test überprüfen. Ist noch Reststärke vorhanden, muss noch weitergerührt werden. Anschließend muss die Maische abkühlen. Die Temperatur sollte unter 30°C liegen. Nun muss eine spezielle Whiskyhefe dazu gerührt werden.

Das Ganze muss nun einige Tage gären. Dafür eignet sich am besten ein Gärbehälter mit Gärspund, damit man ein Kippen der Maische verhindern kann. Dann wird die Flüssigkeit gefiltert und destilliert.

Um einen echten Whisky zu erhalten, sollte man den Eigenbrand am besten in einem Eichenfässchen lagern. Das Zubehör und auch das Fass kann man beispielsweise über das Internet beziehen. Nach der entsprechenden Lagerung steht dem Genuss nichts mehr im Wege.