Wenn Kinder widersprechen

Meist handelt es sich "nur" Phasen, wenn Kinder ständig widersprechen. Nichts kann man ihnen recht machen und selbst wenn man Alternativen anbietet, widerspricht das Kind und will sich damit nicht zufriedengeben. Dieses ständige Widersprechen kostet natürlich nicht nur Zeit im Alltag, sondern fordert auch eine ganze Menge Nerven. Lesen Sie, was Sie tun können, wenn Kinder widersprechen.

Von Claudia Haut

Die Situation

Oft versteht man sein eigenes Kind nicht. Eigentlich steht der beste Freund vor der Tür, doch das eigene Kind will nicht mit ihm spielen. Man hat das Gefühl, das Kind widerspricht nur, um Mama oder Papa damit zu ärgern. Kinder geben einem als Eltern in dieser Situation häufig Rätsel auf.

Widerspruch, um die eigene Persönlichkeit darzustellen

Ab einem gewissen Alter merken Kinder, dass sie eine eigene kleine Persönlichkeit sind. Dies möchten sie auch ihrem Umfeld zeigen, indem sie widersprechen und nicht das tun möchten, was ihnen vorgeschlagen wird.

Diese Phase ist wichtig in der Entwicklung eines Kindes, hier sind sich Kinderärzte einig. Das Kind will mit seinem trotzigen Verhalten aber nicht die Eltern ärgern, sondern sich als eigene Persönlichkeit darstellen.

Die Reaktion

Lässt man sich als Eltern von diesem Verhalten provozieren, so ist dies zwar menschlich, hilft in der Situation aber überhaupt nicht weiter. Daher sollte man sich immer wieder vornehmen, die Situation nicht eskalieren zu lassen. Tief Durchatmen hilft hier besser, als das Kind anzuschreien oder gar für sein Verhalten zu bestrafen.

Keine Bestrafung für die natürliche Entwicklung

Widersprechen ist Teil der natürlichen Entwicklung eines Kindes und sollte daher nicht mit Strafen geahndet werden. Je nach Situation kann man auch durchaus einmal nachgeben, wenn das Kind widerspricht, weil es zum Beispiel noch etwas öfter rutschen möchte.

Trotzdem sollte man dem Kind dann erklären, warum es nach einer gewissen Zeit wichtig ist, den Spielplatz zu verlassen. Nur wenn man den Kindern dies genau erklärt, können sie es auch verstehen. Konsequenz ist auch hier das A und O. Je konsequenter man als Mutter oder Vater ist, desto leichter hat man es im Alltag.

Häufig sind die Situationen auch zum Lachen, wenn ein wütendes kleines Kind am Boden sitzt und vehement widerspricht. Trotzdem sollte man sich hier beherrschen und nicht lachen. Dies ärgert das Kind noch viel mehr, weil es sich nicht ernstgenommen fühlt.

Wenn man dem Kind bereits mehrfach eine Situation erklärt hat, so ist es häufig auch sinnvoll, das Kind kurze Zeit zu ignorieren und den Raum zu verlassen. Dies hilft einem auch selbst dabei, ruhig und gelassen zu bleiben und die Situation nicht eskalieren zu lassen.