Wenn Kinder übersensibel reagieren
Übersensible Kinder werden von den anderen Kindern oft als Mimose oder Angsthase bezeichnet. Auch als Erwachsener hat man oft Schwierigkeiten im Umgang mit solch einem empfindlichen Gemüt. Aber was tun, wenn Kinder übersensibel reagieren? Geduld ist in jedem Fall eine wichtige Voraussetzung, um angemessen zu handeln. Lesen Sie, was Sie tun können, wenn ein Kind übersensibel reagiert.
Die Situation
Kinder, die übersensibel sind, haben ganz feine Antennen und bekommen im Kindergarten, in der Schule, im Freundeskreis und natürlich auch zu Hause alles mit, was um sie herum geschieht.
- Es sind sehr gefühlvolle Kinder, die jedoch aufgrund ihrer Sensibilität auch sehr schnell verletzbar sind.
- Von anderen Kindern werden sie häufig gehänselt, weil sie ruhig in der Ecke stehen und das Geschehen beobachten, ohne sich aktiv einzubringen.
- Sie werden geärgert, ohne sich zu wehren. Schimpfwörter wie "Angsthase" oder "Mimose" sind nur zwei der Ausdrücke, die übersensible Kinder häufig zu hören bekommen.
Die Reaktion
Wie geht man am besten mit derart sensiblen Kindern um? Grundsätzlich ist es ja gut, wenn ein Kind gefühlvoll ist und sich um die Bedürfnisse anderer Kinder kümmert. Jedoch ist es auch für die anderen Kinder schwierig, wenn das übersensible Kind gleich bei jeder Kleinigkeit beleidigt ist.
Eltern müssen mit ihren sensiblen Kindern besonders geduldig sein. Es nützt nichts, wenn die Kinder ständig ausgeschimpft werden oder man ihnen gar androht, dass man erst wieder mit ihnen spricht, wenn sie nicht mehr weinen.
Viel Sprechen ist übrigens ganz wichtig in der Erziehung übersensibler Kinder. Die Kinder müssen mit der Zeit lernen, ihre Gefühle im Griff zu haben.
Zusätzlich kann man mit diesen Kindern auch Gesellschaftsspiele und andere Spiele üben, bei denen die Kinder besonders dazu angehalten werden, nicht zu weinen, zu toben oder zu schreien.
Zu Anfang müssen die Kinder dies natürlich erst noch üben, auch die Eltern brauchen Geduld. Doch mit der Zeit lernen die Kinder mit ihren Gefühlen umzugehen und die Eltern, die Gefühle ihres Kindes zu akzeptieren.
Untersuchungen zufolge sind übersensible Kinder künstlerisch sehr begabt. Viele Kinder können beim Malen ihre Emotionen verarbeiten und besser zum Ausdruck bringen, als wenn sie darüber sprechen müssen. Eltern können also durchaus die künstlerische Ader ihrer übersensiblen Kinder fördern.