Anwendung und Ablauf der Doppler-Sonographie

Als Doppler-Sonographie oder auch Doppler/Duplex-Sonographie bezeichnet man eine Ultraschalluntersuchung der Blutgefäße. Mit Hilfe dieser Methode können Gefäßverengungen festgestellt werden.

Von Jens Hirseland

Die Doppler-Sonographie (Ultraschall der Gefäße), die auf eine Ultraschallform zurückgeht, die von Johann Christian Doppler entwickelt wurde, dient als bewährte nichtinvasive Untersuchungsmethode bei Gefäßerkrankungen und Risikoschwangerschaften. Ziel und Zweck der Doppler-Sonographie ist die Messung der Geschwindigkeit des Blutes in Venen und Arterien, wodurch Erkrankungen in den Blutgefäßen festgestellt werden können.

Dieses Verfahren zählt heute zu den Routineuntersuchungen bei der Diagnostik von Gefäßkrankheiten.

Durchführung

Für die Durchführung einer Doppler- bzw. Duplex-Ultraschalluntersuchung wird ein Ultraschallkopf verwendet. Dieser sendet auf einer bestimmten Frequenz Ultraschallwellen aus. Wenn ein Bündel dieser Ultraschallwellen die Blutkörperchen trifft, die sich in den Arterien oder Venen befinden, werden diese mit einer anderen Frequenz reflektiert.

Dabei ist die Frequenzänderung auch von der Bewegung der Blutkörperchen abhängig. Bei Verengungen der Blutgefäße kommt es zu einer Änderung der Richtung der Blutkörperchen und ihrer Geschwindigkeit.

Dargestellt werden kann dieser Vorgang entweder visuell als Farbkodierung im Ultraschallbild (Farbdoppler) oder akustisch in Form von Tönen. Bei der - in den meisten Fällen angewendeten - visuellen Methode wird der Fluss vom Ultraschallkopf weg blau gekennzeichnet und der Fluss zum Schallkopf hin rot dargestellt.

Gemeinsam mit dem Spektraldopplerverfahren, mit dem jedwede Geschwindigkeit einer bestimmten Frequenz zugeordnet werden kann, kommt es zu den gewünschten Informationen. Auf diese Weise kann der untersuchende Arzt Erkenntnisse über die Geschwindigkeit sowie die Richtung des Blutflusses erhalten. Sowohl Farbdoppler als auch Spektraldoppler werden abwechselnd mit demselben Ultraschallgerät- und Kopf durchgeführt, was als Duplex-Sonographie bezeichnet wird.

Anwendungsgebiete

Mit einer Doppler- bzw. Duplex-Sonographie können zudem Erkenntnisse über das Gefäßkaliber, die Struktur der Gefäßinnenschicht sowie den Verlauf der Blutgefäße gewonnen werden. Damit können arteriosklerotische Ablagerungen wie Kalkplaques genau vermessen werden. Zur Anwendung kommt diese Untersuchungsmethode vor allem bei Verdacht auf:

  • Gefäßeinengungen
  • Verkalkungen
  • Thrombosen
  • Embolien

Zudem wird diese Methode bei Ultraschalluntersuchungen des Herzens, einer sogenannten Echokardiographie genutzt, um zum Beispiel Herzklappenfehler festzustellen, sowie bei der Geburtshilfe zum Nachweis von kindlichen Herztönen und zur generellen Kontrolle nach gefäßchirurgischen Operationen angewandt.

Ablauf einer Doppler-Sonographie

Um Erkrankungen oder Verengungen der Gefäße feststellen zu können, kommt es zur Durchführung einer Doppler-Sonographie. Diese ist für den Patienten leicht durchzuführen und frei von Risiken und Nebenwirkungen.

Eine Doppler- bzw. Duplex-Sonographie wird im Prinzip wie alle anderen Sonographien durchgeführt.

Ablauf

Zunächst wird dem Patienten ein Gel auf die zu untersuchende Hautstelle aufgetragen, damit die Ultraschallwellen nicht von der Luft reflektiert werden, was zu einer Ergebnisverfälschung führen würde. Danach wird der Ultraschallkopf auf die zu untersuchende Stelle gesetzt. Dies kann zum Beispiel die Halsregion sein, wenn Verdacht auf eine Einengung von hirnversorgenden Arterien besteht.

Danach werden die Schallwellen entweder visuell oder akustisch dargestellt und aufgezeichnet. Nach Ende der Untersuchung wird das Ergebnis vom behandelnden Arzt ausgewertet.

Mögliche Risiken

Genau wie alle anderen Ultraschalluntersuchungen ist auch die Doppler/Duplex-Sonographie harmlos und ohne Risiken.

  • Helmut Madjar Dopplersonographie in der Differentialdiagnose von Mammatumoren, Thieme, St., 1995, ISBN 3131026111

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