Ziel, Ablauf und mögliche Risiken einer Profilkorrektur

Bei einer Profilkorrektur handelt es sich um eine Schönheitsoperation im Gesicht. Dabei werden bestimmte Gesichtsbereiche verändert.

Von Jens Hirseland

Unter einer Profilkorrektur versteht man chirurgische Veränderungen in unterschiedlichen Gesichtsbereichen. Auf diese Weise lassen sich ausgeglichene Proportionen sowie ein ästhetisches Gesamtbild erzielen. Zu einer Profilkorrektur zählen vor allem Veränderungen an der Nase und am Kinn. Aber auch Korrekturen von Stirn und Jochbein sind möglich.

Gründe für eine Profilkorrektur

Operative Korrekturen des Profils können aus unterschiedlichen Gründen vorgenommen werden. So empfinden manche Menschen ihr Gesicht als zu flach oder ihr Kinn als zu klein. Eine häufige Problemstelle stellt auch die Nase dar, die sich auf das gesamte Profil auswirken kann. Darüber hinaus besteht bei vielen Gesichtern eine Asymmetrie.

Als Schönheitsideal gilt ein symmetrisches Gesicht mit leicht ovaler Form, vollen Lippen und hohen Wangenknochen. Ziel einer Profilkorrektur ist es, dieses Schönheitsideal zu erreichen.

Durchführung

Bevor eine Profilkorrektur erfolgt, bespricht der behandelnde Chirurg mit dem Patienten dessen Vorstellungen und Wünsche. Dabei wird abgeklärt, ob diese auch realisierbar sind, denn nicht alle erhofften Korrekturen lassen sich letztlich auch durchführen.

Manchmal empfinden die Betroffenen ihr Gesicht als weniger attraktiv, als es in Wahrheit ist, sodass oft schon kleine Korrekturen für ein verbessertes Gesamtprofil ausreichen.

Eine Profilkorrektur kann je nach Methode entweder ambulant oder stationär durchgeführt werden, was vom Ausmaß der Operation abhängt. Bei kleineren Eingriffen erhält der Patient eine lokale Betäubung mit Dämmerschlaf.

Ist jedoch eine Vollnarkose erforderlich, muss er für kurze Zeit stationär in der Klinik bleiben. Zu den größeren Eingriffen zählen zum Beispiel das Abtragen von Knochen oder Knorpeln sowie das Einsetzen von Implantaten.

Methoden

Für eine Profilkorrektur kommen unterschiedliche Methoden infrage. So erfordert nicht jede Korrektur einen operativen Eingriff. Daher ist zu unterscheiden zwischen

  1. nicht-operativen Methoden wie Injektionen und
  2. operativen Verfahren.

Bei kleineren Korrekturen erhält der Patient meist Injektionen mit Kollagen oder Hyaluronsäure. Auf diese Weise lassen sich Falten oder kleinere Unebenheiten auffüllen. Handelt es sich um Hohlwangen oder eine Nasolabialfalte, injiziert man das Füllmaterial zum Aufpolstern direkt ins Gewebe.

Je nach Methode nimmt eine Profilkorrektur zwischen 20 und 60 Minuten in Anspruch.

Kinn

Zu den häufigsten Bereichen, die man bei einer Profilkorrektur behandelt, gehört das Kinn. Soll dieses vergrößert werden, kann der Operateur es vom Unterkiefer abtrennen und an einer anderen Stelle wieder befestigen.

Ist das Kinn jedoch zu klein für diese Methode, besteht die Möglichkeit, ein Silikonkissen zu implantieren. Zu diesem Zweck erfolgt ein Schnitt am Kinn oder im Mund, um das Kissen an der Kinnspitze anzubringen. Auch das Durchtrennen und Verschieben des Kinns in die vordere Richtung ist möglich, um es zu vergrößern.

Wird das Kinn als zu groß empfunden, lässt sich vom Unterkieferknochen ein keilförmiges Kinnstück entnehmen. Den restlichen Knochen verbindet der Chirurg anschließend durch Metallteile mit dem übrigen Kiefer.

Leidet der Patient unter einem Doppelkinn, lässt sich dieses Problem durch eine Fettabsaugung lösen. In manchen Fällen kann allerdings auch eine Hautstraffung erforderlich sein, bei der man die überschüssige Haut entfernt.

Nase

Auch die Nase zählt zu den häufigsten Zielen einer Profilkorrektur. Eine gängige Methode ist die geschlossene Rhinoplastik, bei der die Korrektur durch das Naseninnere erfolgt. Auf diese Weise lassen sich die Nasenflügel und die Höhe der Nase verändern.

Handelt es sich um ausgeprägte Veränderungen der Nasenhöhe, bedarf es allerdings oftmals einer äußeren Rhinoplastik. Liegt ein so genannter Nasenhöcker vor, entfernt der Operateur einfach den überschüssigen Knorpelanteil.

Bei einem asymmetrischen Nasenflügel lässt sich diese Ungleichheit durch das Implantieren von körpereigenem Knorpel ausgleichen.

  • Gesichtsportrait einer jungen Frau

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  • Blonde Frau lächelt in Kamera, hält Geldscheine vor Gesicht

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  • Gesicht einer jungen Frau, rechte Seite grafisch bearbeitet, trockene, poröse Haut

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  • Gesicht eines Chirurgen mit Mundschutz, darüber Lampe in Operationssaal

    © beerkoff - www.fotolia.de

Nachsorge

Bei einer operativen Profilkorrektur beginnt die Nachsorge eigentlich schon vor dem Eingriff. So sollte der Patient bereits einige Wochen vor der Korrektur auf das Rauchen verzichten und blutgerinnungshemmende Arzneimittel absetzen, um eine optimale Wundheilung zu gewährleisten. Bei wichtigen Medikamenten empfiehlt es sich, den Arzt um Rat zu fragen.

Nach einer operativen Profilkorrektur erhält der Patient entweder einen Pflasterverband oder nach Eingriffen an der Nase einen Gips, den er vorübergehend tragen muss. Nach rund ein bis zwei Wochen werden die Operationsfäden gezogen.

Bei Eingriffen im Mundraum ist es besser, für einige Tage anstelle einer Zahnbürste eine Mundspülung zu benutzen, um die Operationsnähte nicht in Mitleidenschaft zu ziehen. Darüber hinaus sollte man die ersten Tage nur weiche Nahrung zu sich nehmen. Außerdem muss etwa 14 Tage lang auf sportliche Aktivitäten verzichtet werden.

Risiken und Nebenwirkungen

Typische Nebenwirkungen einer Profilkorrektur sind Schmerzen und Schwellungen im behandelten Gesichtsbereich. Diese Symptome lassen jedoch nach einiger Zeit wieder nach. Bei Eingriffen am Kinn kann es zu

  • Sensibilitätsstörungen,
  • Taubheitsgefühlen oder
  • Schäden an den Zähnen kommen.

In seltenen Fällen sind auch Entzündungen und Infektionen im Bereich des Möglichen.

Nach dem Einsetzen von Implantaten besteht mitunter die Gefahr, dass diese vom Körper abgestoßen werden. Damit es nicht zu Entzündungen durch ein Implantat kommt, verabreicht man dem Patienten zumeist vorbeugend Antibiotika.

Kosten

Ebenso unterschiedlich wie die Methoden der Profilkorrektur, sind auch deren Kosten. So schwanken sie zwischen ca.

  • 1.000 Euro für Injektionsbehandlungen,
  • 2.000 bis 4.000 Euro für eine Kinnkorrektur und
  • 3.000 bis 5.500 Euro für eine Korrektur der Nase.