Augentropfen - Anwendung, Wirkung und Nebenwirkungen

Als Augentropfen werden spezielle Arzneimittel zur Behandlung von Augenkrankheiten bezeichnet. Die Tropfen werden in den unteren Bindehautsack des Auges geträufelt.

Von Jens Hirseland

Ziel und Zweck von Augentropfen, die auch als Oculoguttae bezeichnet werden, ist die Behandlung von Krankheiten und Beschwerden der Augen. Die Tropfen dienen zur lokalen Therapie und enthalten eine wässrige oder ölige Zubereitung, die in den unteren Bindehautsack des Auges geträufelt wird.

Anwendung

Zu den Anwendungsgebieten von Augentropfen gehören zahlreiche Augenerkrankungen wie:

Ebenso eignen sich Augentropfen zur Behandlung von trockenen oder gereizten Augen.

Diagnostik

Darüber hinaus werden Augentropfen aber auch während einer Untersuchung durch den Augenarzt verabreicht, um die Pupillen zu erweitern, damit der Augenhintergrund genauer untersucht werden kann. Ebenso lassen sie sich zur Betäubung des Auges einsetzen, um operative Eingriffe vorzubereiten.

Erwerb, Produktion und Aufbewahrung

Augentropfen sind in Deutschland apothekenpflichtig, was bedeutet, dass sie nur in Apotheken erworben werden können.

Aufgrund der Vorschriften des Europäischen Arzneibuchs müssen die Tropfen stets steril hergestellt werden. Die Produktion erfolgt in der Regel industriell. Es ist aber auch möglich, die Augentropfen in einer Apotheke rezepturmäßig nach ärztlicher Verordnung herzustellen.

Aufbewahrt werden Augentropfen in der Regel in Kunststoffbehältnissen zur einmaligen Verwendung oder in speziellen Glasfläschchen.

Wirkungsweise

Augentropfen wirken stets im Zusammenhang mit der Tränenflüssigkeit des Auges. Das liegt daran, dass die pH-Werte der verabreichten Augentropfen und die Tränenflüssigkeit miteinander korrelieren. Die in den Tropfen enthaltenen Wirkstoffe können durch Einträufeln auf die Bindehaut die zu behandelnden Punkte gut erreichen.

Verabreichung

  • Zur Verabreichung der Augentropfen setzt oder legt sich der Patient entspannt hin und neigt den Kopf etwas nach hinten.
  • Während des Einträufelns der Tropfen wird das Augenlid leicht nach unten gezogen. Die Öffnung der Pipette darf dabei das Augenlid nicht berühren.
  • Anschließend sollte das behandelte Auge ca. eine Minute lang geschlossen bleiben, damit sich der Wirkstoff gut verteilen kann.

Nebenwirkungen

Augentropfen sind zur Behandlung von Augenerkrankungen sehr hilfreich und lassen sich gut verabreichen. In einigen Fällen kann es jedoch zu Nebenwirkungen kommen, was auch von den verabreichten Wirkstoffen und den Eigenschaften der Grundflüssigkeit in den Tropfen abhängt.

So kann es bei der Anwendung von Miotika, die zur Senkung des Augeninnendrucks bei einem Glaukom dienen, vorübergehend zu

kommen. Die Sehbeeinträchtigungen klingen jedoch nach einigen Stunden wieder ab.

Bei der Verabreichung von Alpha-adrenegernen Substanzen sind Müdigkeit und eine Senkung des Blutdrucks möglich. Manchmal kann bei der Anwendung von Augentropfen auch eine Reizung der Bindehaut vorkommen. Eine häufige Nebenwirkung sind zudem gerötete Augen oder ein brennendes Gefühl.