Mögliche Gründe für einen häufigen Jobwechsel

Heutzutage ist es nicht mehr üblich, dass man als Arbeitnehmer ein Leben lang für nur ein Unternehmen tätig ist. Stattdessen kommt es oftmals zu Jobwechseln, welche in manchen Fällen auch häufig auftreten können. Für solche häufige Jobwechsel kann es unterschiedliche Gründe geben. Meist sehen Jobhopper in einem Arbeitswechsel die Chance, neue berufliche Erfahrungen sammeln zu können. Lesen Sie, welche Gründe für einen häufigen Jobwechsel tyisch sind.

Christian Steinfort
Von Christian Steinfort

Der Job und seine Arbeitszonen

Motivation ist im Job das A und O, wenn es darum geht, ob ein Arbeitnehmer gern in seinem Job arbeitet, und dies auch noch eine Weile lang vorhat. Oftmals steht dabei das Gehalt an erster Stelle; doch auch die Entwicklung persönlicher und beruflicher Art spielt eine wichtige Rolle.

In diesem Zusammenhang lassen sich drei Arbeitszonen nennen. Diese beziehen sich auf Veränderungen im Arbeitsverhältnis, unterschiedliche Entwicklungsmöglichkeiten, die sich im Laufe der Zeit bieten. Wer beruflich mehr erreichen möchte, als ihm sein aktueller Job bietet, muss umdenken - und seine Arbeitszone erkennen, um entsprechend auf diese reagieren zu können.

Man unterscheidet drei Arbeitszonen. Diese unterscheiden sich in Aufgaben, Verantwortung, Herausforderungen und Entwicklungs- und Lernchancen.

  • Die grüne Arbeitszone beschreibt den Neuanfang im Job, die ersten Wochen oder Monate, in denen man sich mit jeder anstehenden Aufgabe weiterentwickeln kann. Auch wenn es hierbei zu Misserfolgen kommt, gilt diese Phase als die beste Arbeitszone, in der man so lang wie möglich bleiben möchte.

  • Die gelbe Arbeitszone hat man sich in seinem Job zurechtgefunden. Die Hochphase ist vorüber; Routine stellt sich ein. Nun sollte man sich überlegen, ob man diese Stelle behalten möchte oder möglicherweise einen Job findet, in dem man sich weiter entwickeln könnte. Andererseits kann es aber auch die jetzige Arbeitsstelle sein, in der man die Chance bekommt, aufzusteigen.

  • Die rote Arbeitszonge bringt keinerlei neue Herausforderungen, geschweige denn Änderungen in den Arbeitstag. Es scheint, die Entwicklung befindet sich im Stillstand und irgendwann beginnt man, möglichen Herausforderungen aus dem Weg zu gehen.

Langeweile im Job kann oft Auslöser für Jobhopper sein
Langeweile im Job kann oft Auslöser für Jobhopper sein

Mögliche Gründe für den häufigen Jobwechsel

Während die Einteilung der Arbeitszonen im Laufe der Karriere jeden Arbeitnehmer betreffen können, sodass dieser sich über einen möglichen Jobwechsel Gedanken macht, spätestens in der roten Zone machen sollte, gibt es weitere Gründe, die bei einem häufigen Wechsel der Arbeitssstelle eine Rolle spielen.

Wirtschaftslage

Der erste Grund kann die gesamtwirtschaftliche Lage sein, durch welche sich viele Unternehmen zu regelmäßigen Entlassungen gezwungen sehen. Derartige Entlassungen betreffen dabei in den meisten Fällen zunächst neu eingestellte Arbeitskräfte. Hat man es demnach nicht geschafft, während Zeiten wirtschaftlicher Prosperität langfristig Fuß zu fassen, dann kann es in Rezessionen leicht zum häufigen gezwungenen Jobwechsel kommen.

Persönliche Gründe

Des Weiteren können aber auch persönliche Beweggründe zum Jobhopping beitragen. So haben vor allem viele junge und qualifizierte Arbeitskräfte das Interesse, möglichst viel von der jeweiligen Branche und der Welt zu sehen. Sie wechseln deshalb regelmäßig die Arbeitsstätte, um auch umzuziehen und Neues erleben zu können.

Berufliche Erfahrungen sammeln

Viele Jobhopper sehen diese häufigen Wechsel aber auch als eine Chance, mehr berufliche Erfahrungen zu sammeln und zusätzliche Qualifikationen zu erwerben. So sammelt man bei jeder Arbeitsstelle neue Erfahrungen, welche einem später nützlich sein können.

Jobhopping wird demnach als eine Möglichkeit gesehen, Karriere zu machen. Einem klassischen Karriereverlauf mit dem stetigen Aufstieg in einem Unternehmen schenken Jobhopper wiederum keine Beachtung.

Unzufrieden im alten Job

Jobhopping kann aber auch das Ergebnis von einem hohen Maß an Unzufriedenheit sein. So fühlt sich der betreffende Arbeitnehmer in keiner Stelle wohl, weshalb er sein Glück bei anderen Arbeitgebern versucht.

Dass diese ständige Suche in exzessivem Maße nur selten zum Erfolg führt, liegt dabei auf der Hand. Stattdessen sollte sich in einem solchen Fall über eine berufliche Neuorientierung Gedanken gemacht werden.

Insgesamt gibt es viele Möglichkeiten, warum jemand ein Jobhopper ist. So können externe oder interne Zwänge ebenso einen häufigen Arbeitsplatzwechsel bedingen wie der persönliche Anspruch, Neues zu erleben oder sich zu verbessern.

Es dürfte sich aber für jeden Jobhopper lohnen, sich die Gründe für den persönlichen häufigen Arbeitsplatzwechsel bewusst zu machen. Erst so kann man dann entscheiden, ob es sich nicht doch einmal lohnen könnte, langfristig bei einem Unternehmen zu verbleiben.

Regeln für den Jobwechsel

Wer seinen Job wechselt, sollte seinen Arbeitsplatz nicht einfach so verlassen. Besonders wenn es persönliche Gründe sind, die zu dieser Entscheidung geführt haben, sollte man beim Abschied ein paar Regeln beachten. Zu diesen zählt:

  • Im Guten gehen: Frust, Wut oder Enttäuschung sollten bei Abschied vom alten Arbeitgeber keine Rolle spielen
  • Sich weiterhin einbringen: auch wenn man nicht mehr lange in diesem Job angestellt ist, sollte man sich bis zum Schluss einbringen und sein Bestes geben, um auch entsprechend motiviert in Erinnerung zu bleiben
  • Den Nachfolger einarbeiten: Gibt es bereits einen Nachfolger, sollte man diesen einarbeiten, um eine reibungslose Weiterarbeit in diesem Unternehmen zu gewährleisten
  • Sich bedanken: Auch wenn man möglicherweise nicht lange da war und/oder man nicht von jedem Kollegenkontakt beruflich gesehen etwas mitnehmen konnte, sollte man sich für die Zusammenarbeit bedanken
  • Sich ordentlich verabschieden: den vorherigen Punkt kann man mit einer ordentlichen Verabschiedung verbinden, beispielsweise bei einem lockeren Umtrunk im Team