Penisgröße - Entwicklung, durchschnittliche Länge und Unterschiede im Aussehen

Viele Jungen und junge Männer machen sich Gedanken darüber, wenn sie den Eindruck haben, dass mit der Größe, der Form oder der Funktion ihres Penis etwas nicht stimmen könnte. Einige trauen sich nicht, mit Freunden oder Eltern über dieses Thema zu sprechen. In den meisten Fällen besteht allerdings kein Grund zur Sorge - denn Penisse können sehr unterschiedlich aussehen.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Wächst mein Penis noch?

In der Kindheit wächst der Penis nur wenig und entwickelt sich mit dem Körper mit. Wenn ein Junge dann aber in die Pubertät kommt, bekommt sein Penis mit der Geschlechtsreife einen Wachstumsschub. Bei manchen ist das schon mit zehn Jahren der Fall, bei anderen beginnt das Wachstum erst mit 15 oder 16 so richtig.

Mit Ende der Pubertät hört der Penis dann auf zu wachsen - er hat seine endgültige Größe erreicht. Bei vielen ist das Wachstum mit 16 abgeschlossen, es kann aber auch bis zum 19. oder 20. Lebensjahr andauern. Entsprechend gibt es keine genauen Richtwerte dafür, welche Penisgröße für einen Teenager in einem bestimmten Alter normal ist.

Manche entwickeln sich schneller als andere. Die endgültige Größe des Penis lässt sich während des Wachstums nicht vorhersagen und erst recht nicht beeinflussen - sie ist bereits vor der Geburt jedes einzelnen Mannes in seinen Genen festgelegt.

Ist das Wachstum einmal abgeschlossen, verändert die Penisgröße sich auch nicht mehr, auch wenn der Mann älter wird und der Anteil männlicher Geschlechtshormone in seinem Blut abnimmt.

Wie groß sollte er sein?

Penisse können sich in ihrer Länge und ihrem Umfang stark unterscheiden. Gemessen wird die Penislänge von der Peniswurzel am Schambein bis zur Spitze der Eichel.

  • Im schlaffen Zustand ist ein Penis in der Regel zwischen 7 und 10 cm lang.
  • Wenn er steif ist, misst er zwischen 10 und 19 cm.

Ein Penis, der normalerweise vergleichsweise klein ist, wächst bei einer Erektion meist stärker als ein solcher, der auch im schlaffen Zustand recht stark durchblutet wird und daher größer ist. Unterschiedliche Studien hatten es bereits zum Ziel, eine Durchschnittslänge für Männer in Europa oder auf der Welt zu erfassen. Die meisten kommen zu einem Ergebnis, das zwischen 14 und 15 cm liegt.

Grafik von Penis und Hoden

Ein Penis, der kürzer oder länger als 10 bis 19 cm ist, ist eher die Ausnahme. Es gibt Mikropenisse, die nur rund 5 cm lang sind und natürlich auch solche, bei denen der Zollstock 20 oder gar 25 cm zeigt. Allerdings hat nur ein winziger Bruchteil der männlichen Bevölkerung so einen langen Penis.

Von vielen Jungen und jungen Männern ist immer wieder zu hören, dass sie sich insgeheim ein längeres "bestes Stück" wünschen - die wenigsten sind von Anfang an selbstsicher und zufrieden. Wenn er dann allerdings beim Sex zum Einsatz kommt, ist ein vergleichsweise kleiner Penis keinesfalls weniger gut.

Die Scheide eines Mädchens oder einer Frau ist lediglich 8 bis 10 cm lang, kann sich jedoch "dehnen" - die Gebärmutter zieht sich zurück, um den empfindlichen Muttermund an ihrem Ende zu schützen. Bei Männern mit einem langem Penis kann es trotzdem passieren, dass dieser beim Sex gegen den Muttermund stößt. Das ist für die Frau dann eher unangenehm.

Umgekehrt reicht auch meist ein eher kurzer Penis aus, um dem Partner ein Lustempfinden zu verschaffen. Besonders sensibel und gut durchblutet ist bei Frauen beim Sex die vordere Region der Vagina, die auch ein kurzer Penis erreicht. Beim Analverkehr, egal ob mit einer Frau oder einem Mann, hat die Penislänge noch weniger Bedeutung.

In beiden Fällen entscheidet eher der Umfang, also die Dicke, des Penis.

Je größer der Umfang, desto vorsichtiger sollte man auch vorgehen - vor allem beim Analverkehr, sonst kann es schnell zu Schmerzen kommen.

Gut zusammengefasst hat das der Androloge Kenneth Purvis in seinen "fünf Hauptsätzen der genitalen Physik":

  1. Je kleiner der Penis, desto größer ist vergleichsweise die Erektion.
  2. Es kommt besonders auf die Reibung in den ersten zwei bis vier Zentimetern der Scheide (bzw. die Stimulation des Kitzlers) an.
  3. Die Scheide passt sich im Prinzip an jede Penisgröße an.
  4. Dicker ist besser als länger.
  5. Wichtig ist nicht, was man hat, sondern was man daraus macht.

Für die Wahl des richtigen Kondoms ist die Breite des Penis von Bedeutung, nicht seine Länge. Kondome haben in der Regel eine Standardbreite von 52 Millimeter.

Diese entspricht einem Penisumfang von 10,4 cm und einem Durchmesser von 3,4 cm. Die nominelle Breite eines Kondoms beträgt zwischen 49 und 68 Millimeter.

Um die Kondom-Größe zu ermitteln, legt man ein Maßband um den Penis und misst somit den Umfang. Geteilt durch zwei erhält man die Breite eines Kondoms. Beispiel: Der Umfang des Penis beträgt 10,4; dies macht eine Breite von 5,2 cm und eine Kondomgröße von 52.

Männer messen ihren Penis oft falsch
Männer messen ihren Penis oft falsch

Mein Penis ist krumm - ist das normal?

Die wenigsten Penisse sind vollkommen gerade. Genau so unterschiedlich wie die Größe eines Penis gestaltet sich seine "Krümmung". Die meisten zeigen sich bei einer Erektion nicht gerade nach oben, sondern neigen sich ein wenig nach rechts oder links - manche haben auch einen Knick; das ist vollkommen normal.

Der Winkel kann auch unterschiedlich steil sein. Bei manchen Jungen zeigt der Penis geradewegs nach oben, bei anderen eher geradeaus. In der Regel stört eine Krümmung, egal in welche Richtung, beim Sex überhaupt nicht. Wenn der Penis aber tatsächlich auffällig anders geformt ist und es zum Beispiel Probleme beim Wasserlassen gibt, ist es ratsam, einen Urologen aufzusuchen.

Der Großteil der Männer ist übrigens Linksträger - das bedeutet, der Penis neigt sich leicht nach links und liegt dort auch bequemer in der Hose. Das ist auch der Grund, warum bei Jeans und den meisten anderen Männerhosen die Stoffklappe über dem Reißverschluss auf der linken Seite liegt - so bleibt dort etwas mehr Platz in der Hose.