Belladonna - Anwendungsgebiete und Dosierung
Belladonna zählt zu den homöopathischen Mitteln, die am häufigsten zum Einsatz gelangen. Die Atropa belladonna ist auch als Schwarze Tollkirsche bekannt. Das Mittel kommt vor allem bei plötzlich eintretenden Erkrankungen mit starken Beschwerden zum Einsatz. Dabei leistet es auch in einigen Bereichen der Frauenheilkunde gute Dienste. Informieren Sie sich über Anwendungsgebiete und Dosierung von Belladonna.
Was ist Belladonna und wann wird es angewandt?
Bei der Atropa belladonna handelt es sich um die Schwarze Tollkirsche. Diese Pflanze, die zu den Nachtschattengewächsen zählt und von Skandinavien bis in den Iran wächst, ist überaus giftig.
Allerdings lässt sie sich auch positiv verwenden. So dient das Mittel zur Behandlung von Entzündungen und Fieber. Vor der Anwendung als Homöopathikum wird Belladonna mehrfach verdünnt und verschüttelt, wodurch sich eine optimale Behandlungswirksamkeit erreichen lässt.
Anwendungsgebiete von Belladonna
Eingesetzt wird Belladonna in der Homöopathie vor allem zur Behandlung von Erkrankungen, die sich plötzlich mit heftigen Beschwerden zeigen. Dabei kann es sich um
- fieberhafte grippale Infekte
- Entzündungen der Atemwege
- Erkrankungen des Verdauungstraktes oder
- Augenkrankheiten
handeln. Auch die Therapie von starken Regelblutungen oder einer Gebärmutterentzündung ist mit dem Homöopathikum möglich. Weitere Indikationen sind
- Abszesse
- Arthritis
- Akne
- kolikartige Bauchschmerzen
- eine Entzündung der Bindehaut
- eine schmerzhafte Blasenentzündung
- geschwollene Furunkel
- Rückenschmerzen
- eine Entzündung des Nagelbetts
- eine Mittelohrentzündung
- Schwindelgefühle
- Zahnschmerzen
- Wechseljahresbeschwerden sowie
- ein Sonnenbrand.
Leitsymptome für die Anwendung von Belladonna
Es gibt einige Symptome, die für die Anwendung von Belladonna sprechen. Zu diesen zählen:
- trockener Mund ohne Durst
- plötzlicher und heftiger Beginn von Erkrankungen
- Schmerzen, die plötzlich kommen und gehen
- ein heißes, rotes Gesicht
- Empfindlichkeit gegenüber Erschütterung, Geräusche, Berührung und Licht
- hohes Fieber, teils mit Halluzinationen
- pulsierende Kopfschmerzen
- krampfartige Schmerzen
- kalte Füße und Hände
- Erbrechen
- erweiterte Pupillen
Einnahme - Wie wird Belladonna angewandt?
Für die Potenzen C1 und D1 bis D3 besteht bei Belladonna eine Verschreibungspflicht. Durch eine zu hohe Dosierung kann es zu Vergiftungserscheinungen kommen.
Generell erfolgt die Einnahme als Globuli; auch können Tabletten oder Tropfen verwendet werden. Die Selbstbehandlung mit diesem Homöopathikum sollte mit D6 oder D12 beginnen.
Dosierung von Belladonna
Die Dosierung von Belladonna richtet sich nach der Art der Erkrankung.
- In der Regel werden zunächst fünfmal am Tag 5 Globuli D6 verabreicht.
- Nach dem dritten Krankheitstag lässt sich die Dosis auf 3 Globuli pro Tag absenken.
- Bei einer höheren Potenz werden einmal 5 Globuli D30 oder C30 in einem Glas Wasser aufgelöst und schluckweise getrunken.
Da sich Belladonna vielfältig einsetzen lässt, wird empfohlen, das homöopathische Mittel ständig in der Hausapotheke zu haben. Generell wird ihm eine schnelle Wirkung zugeschrieben: ist es das richtige Mittel, sollten sich innerhalb von zwei Stunden bestehende Beschwerden deutlich bessern.