Unterschiedliche Anwendungsgebiete, Wirkungsweise und Ablauf einer Dampfgrotte (Caldarium)

Unter einer Dampfgrotte versteht man eine spezielle Sauna-Variante. Dabei herrscht eine besondere Atmosphäre mit warmen Felsen und Wasserkaskaden. Die Dampfgrotte wirkt regenerierend und befreit die Atemwege. Wer ein Dampfbad wie im alten Rom genießen möchte, sollte ein Caldarium (Heißbad) aufsuchen. Dieses birgt viele gesundheitsfördernde Aspekte in sich. Als Caldarium bezeichnet man ein Dampf- und Inhalationsbad, das aus der Römerzeit stammt.

Von Jens Hirseland

Ziel und Zweck

Ziel und Zweck einer Dampfgrotte sind Wohlbefinden, Entspannung sowie auch gesundheitliche Aspekte. So können durch den regelmäßigen Besuch einer Dampfgrotte Verspannungen der Muskulatur gelöst und Stresszustände abgebaut werden.

Zudem wirkt die Dampfgrotte regenerierend auf den Körper und befreiend auf die Atemwege, da es zumeist mit ätherischen Ölen und Kräutern angereichert wird.

Aufbau der Dampfgrotte

Eine Dampfgrotte ist ein speziell gestalteter Raum in einem Saunabetrieb oder einer Therme, in dem eine besondere Atmosphäre herrscht. Dazu gehören warme Felsen und das Plätschern von Wasserkaskaden.

Bei einer durchschnittlichen Temperatur von 35 bis 40 Grad Celsius kann man sich von duftendem Dampf umnebeln lassen und der Seele die Gelegenheit zum Fliegen geben.

Diese Kombination aus Wärme und Wasser führt rasch zu wohltuender Entspannung.

Dampfgrotten sind meistens speziell gestaltet im Vergleich zu Dampfbädern
Dampfgrotten sind meistens speziell gestaltet im Vergleich zu Dampfbädern

Raumtemperaturen und Zielgruppe

Der Unterschied zu einer klassischen finnischen Sauna besteht in den Temperaturen, die deutlich niedriger sind. So liegt die Durchschnittstemperatur lediglich bei 45 Grad Celsius.

Zudem ist die Luftfeuchtigkeit in einer Dampfgrotte sehr hoch, sodass das Schwitzen nicht so extrem ausfällt.

Daher eignet sich eine Dampfgrotte auch vorzüglich für Menschen, denen eine klassische Sauna zu belastend ist sowie für Kinder und ältere Menschen. Zudem kommen oftmals ätherische Öle zur Anwendung, die sich wohltuend auf die Atmung und die Haut auswirken.

Wirkung

Unterschiedliche Düfte aus

befreien die Atemwege und lassen auch die Haut regelrecht aufatmen. Durch ein leichtes Schwitzen werden

  • angesammelte Schlacken aus dem Gewebe entfernt
  • die Durchblutung gefördert und damit
  • für ein besseres Hautbild gesorgt.

Zu den positiven Effekten einer Dampfgrotte gehören vor allem:

Durch den entstehenden feuchten Nebel der Grotte kommt es zudem zu einer positiven Wirkung auf die Haut, die besser durchblutet und dadurch zarter wird. Außerdem sorgt der Dampf für freiere Atemwege.

Dank der sanften Temperaturen in der Dampfgrotte kann man diese bis zu drei Mal in der Woche besuchen.

Ablauf in einer Dampfgrotte

Aufbau einer Dampfgrotte

Dampfgrotten findet man vor allem in Saunabetrieben und Thermen. Die besondere Atmosphäre in dem ca. 45 Grad Celsius warmen Raum merkt man an den Felsen und den Wasserkaskaden, die an diesen entlang laufen.

Zudem befinden sich in der Dampfgrotte großzügig angelegte Stufen, auf die sich der Besucher setzen oder legen kann. Ähnlich wie bei einer herkömmlichen Sauna ist die Wärme auf den höheren Stufen am intensivsten.

Für weitere Entspannung und Wohlbefinden sorgen die ätherischen Öle, deren Düfte die Dampfgrotte durchziehen.

Hautpflege vor dem Besuch einer Dampfgrotte

Wer seine Haut pflegen will, sollte vor dem Betreten der Dampfgrotte ein Peeling der Haut mit grobem Meersalz vornehmen. Dadurch können alte Hautschuppen entfernt und die Poren geöffnet werden.

Nach dem Besuch einer Dampfgrotte

Nach dem Besuch der Dampfgrotte ist es empfehlenswert, sich im Kaltwasserbad oder in einer Dusche zu erfrischen, was sich positiv auf die Haut und das Immunsystem auswirkt. Auch eine anschließende Massage kann die positiven Effekte der Dampfgrotte noch weiter unterstützen.

Da die Temperaturen sehr moderat sind, kann man eine Dampfgrotte dreimal in der Woche besuchen.

Das türkische Hamam als Sonderform
Das türkische Hamam als Sonderform

Das Caldarium als römische Sonderform

Der Begriff Caldarium setzt sich aus den lateinischen Wörtern caldus und calidus zusammen, die warm und heiß bedeuten. Zusammen mit

  • dem Tepidarium,
  • dem Frigidarium und
  • dem Sudatorium

gehört das Caldarium zu den klassischen römischen Thermen und wurde bereits zur Zeit der alten Römer sehr geschätzt.

Bei diesem Wärmestrahlungsbad werden sowohl

  • der Fußboden als auch
  • die Liege- und Sitzflächen und sogar
  • die Wände

beheizt.

Das Caldarium im römischen Stil auf meistens 2 Etagen
Das Caldarium im römischen Stil auf meistens 2 Etagen

Als mildes Dampf- und Inhalationsbad ist das Caldarium eine gute Variante zur herkömmlichen Sauna. Da die Temperaturen nur zwischen 40 und 50 Grad Celsius liegen, eignet sich ein Caldarium auch sehr gut für Menschen, denen die klassische Sauna zu heiß und zu belastend für ihren Kreislauf ist. Sehr hoch ist dagegen die Luftfeuchtigkeit, die oftmals bei 100 Prozent liegt.

Ablauf eines Caldariums-Besuches

Nachempfunden wurde das Caldarium den römischen Tempeln, sodass man sich im Inneren ein wenig wie im alten Rom fühlt.

Grundlegendes zum Caldarium

In der Regel besteht ein Caldarium aus zwei Ebenen. Diese sind mit Keramik gekachelt und mit mehreren Ruhebänken ausgestattet. Die Temperaturen betragen normalerweise etwa 45-47 Grad Celsius. Aufgrund dieser milden Hitze können auch Kinder und Senioren den Besuch in einem Caldarium problemlos genießen.

Zudem kann man bis zu 30 Minuten in dem römischen Dampfbad verweilen. Danach wird empfohlen, sich ca. 20-30 Minuten lang auszuruhen.

Für die ätherischen Naturessenzen kommen unterschiedliche Kräuter zur Anwendung, unter anderem:

Ablauf

Grundsätzlich ist der Ablauf in einem Caldarium ähnlich wie in einer herkömmlichen finnischen Sauna.

  1. Vor dem Schwitzen wird empfohlen sich abzuduschen.
  2. Der Gang ins Caldarium selbst beträgt bis zu 30 Minuten in denen man sich im römischen Dampfbad aufhält.
  3. Nach dem Gang ins Caldarium sollte man sich mit Duschen oder kalten Güssen erfrischen. Oftmals stehen auch Kneipp-Becken zur Verfügung.

    Ebenso kann eine anschließende Massage überaus anregend wirken. Außerdem ist die Haut nach der Wärme aufnahmefähiger für die Stoffe des Massageöls.

Um eine nachhaltige entspannende Wirkung zu erzielen, wird empfohlen ein Caldarium zwei bis dreimal in der Woche zu besuchen.

Der Besuch einer Eisgrotte als Ergänzung

Hervorragend kombinieren kann man solch einen Besuch mit der Ergänzung einer Eisgrotte. Auch diese zeigt Felsen auf, allerdings findet man dort zertrümmerte Eisbrocken vor, mit denen man sich nach der Dampfgrotte oder auch nach der Sauna eiskalt abreiben und darüber gehen kann. Ein herrliche Alternative gegenüber einem Eiswasserbecken oder der kalten Dusche nach jedem Saunagang und für kleine und große Saunagänger ein wahres Highlight, denn wo kann man schon einfach mal so in eine Eiswelt eintreten und das auch noch nackt? Gerade mit Kindern kann man damit für eine gesunde Abwechslung sorgen, die auch noch Spaß macht.

Das Eis lässt hierbei die Gefäße zusammenziehen, was

  • eine hohe Förderung der Durchblutung und auch
  • Straffung der Haut

nach sich zieht. Zusätzlich

  • werden der Organismus und damit das Immunsystem aktiviert.

Natürlicher kann eine Prävention gegen Erkältung und Co. kaum sein, weshalb es sich empfiehlt, beide Möglichkeiten über den Zeitraum der kalten Jahreszeit regelmäßig zu nutzen.