Ungesundes Essen: Die Dosis macht's!

Bei gesunder Ernährung kommt es auf das richtige Maß und die passende Mischung an

Von Katharina Cichosch
21. Januar 2015

Okay, päpstlicher als der Papst sollte man in puncto Ernährung nicht sein - denn wer ständig nur mit mürrischer Miene gesunde Lebensmittel in sich hineinstopft, der macht definitiv etwas falsch.

Ein paar "Sünden" zwischendurch sollte man sich also ruhig genemigen - und sowieso kommt es bei der gesunden Ernährung wie in so vielen Bereichen auf das richtige Maß und die passende Mischung an.

Der Alkohol

Allerdings gibt es eben doch ein paar Lebens- und Genussmittel, die in rauen Mengen konsumiert ungesünder sind als andere. Hierzu zählt, wohl kaum überraschend, auch der Alkohol.

Wobei das berühmte Gläschen Rotwein, das man in Italien, Frankreich und Spanien so gern trinkt und das deshalb auch der Mittelmeerkost zugeschrieben wird, natürlich mit zahlreichen Polyphenolen auch etliche wertvolle Stoffe bietet.

Entscheidend ist hier lediglich der enthaltene Alkohol - der zum einen schon allein ein Zellgift darstellt, das in geringen Mengen anregend und in großen Mengen bzw. regelmäßig verzehrt verheerend wirken kann.

Und: Alkohol ist purer Zucker, weshalb die Theorie "Sieben Bier sind schon ein Schnitzel" alles andere als untertrieben ist.

Weißmehl, Salz und Zucker

Ebenfalls regelmäßig auf der Liste kritischer Lebensmittel:

Auch hier macht die Dosis das Gift - allerdings ist die in Sachen Zucker sehr niedrig anzusiedeln - denn das Kohlenhydrat ist Energielieferant Nummer 1 für uns und in etlichen Variationen von Frucht- bis zum Milchzucker in diversen Lebensmitteln vorhanden. Schwieriger wird's, wenn wir viel süßen oder Fertigprodukte mit Industriezucker zu uns nehmen.

Auch in Sachen Weißmehlprodukte scheiden sich die Geister: Denn tatsächlich sind Vollkornbrot und Co. in wenigen Ländern so verbreitet wie in Deutschland. Und Frankreich, das Land von Baguette und Brioche, ist eben nicht gerade für seine übergewichtigen Bewohner bekannt - im Gegenteil.

Auch hier gilt daher die Faustregel: Wenn Sie lieber ein üppig belegtes Sandwich zum Frühstück essen als die Vollkornstulle, tun Sie's! Aber sorgen Sie dafür, dass Sie nicht zwischendurch vor lauter Heißhunger noch viel mehr essen - denn hier liegt das eigentlich Tückische am Weißmehl; es kurbelt den Blutzucker schnell an und lässt ihn dann rapide wieder abfallen.

Eine Zutat, die in letzter Zeit heftig diskutiert wird, ist das Salz. Selbst mit einer bewussten Ernährung überschreiten viele von uns das Maximum, das Ernährungsexperten für eine gesunde Menge an Salz festgelegt haben.

Ein bisschen Salz verstärkt den Geschmack, die enthaltenen Mineralstoffe sind essentiell für den gesamten Organismus. Ein Zuviel kann aber verheerende Folgen haben - erhöhter Salzkonsum wird unter anderem mit der Entstehung von Bluthochdruck und anderen Krankheiten in Verbindung gebracht.

Die Lösung: Möglichst auf Fertigprodukte verzichten, die oft voller Salz stecken, und bei Selbstgemachtem mit aromatischen Kräutern und Gewürzen für Pep sorgen.

Vom richtigen Umgang mit "ungesunden" Lebensmitteln

Viele Lebensmittel sind nur in rauen Mengen genossen ungesund oder gar schädlich. Neben dem Fakt, dass viele von ihnen für Übergewicht verantwortlich gemacht werden, können Zucker, Weißmehl und Co. sich auch negativ aufs Hautbild auswirken - und uns fahler, müder und sogar älter wirken lassen!

Doch keine Sorge: Mit ausreichend vitaler, frischer Kost und dem richtigen Maß darf man sich obengenanntes durchaus gönnen. Denn stimmt die Mischung, dann sinkt der Appetit auf ausschließlich "ungesundes" fast automatisch.