Zukünftig keine OP bei Kindern mit Unterarmnbrüchen mehr?

Von Heidi Albrecht
18. September 2013

Die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie berichtet, dass Unterarmbrüche, welche nahe beim Handgelenk liegen, bei Kindern oftmals sehr gut von allein verheilen. Vor allem dann, wenn sich die kleinen Patienten noch im Wachstum befinden. Eine Operation können zukünftig nicht mehr zwingend notwendig sein.

Solche Brüche entstehen meist beim Sport und Toben. Immer noch wird jeder zweite Bruch vom Arzt gerichtet. Hierfür werden die Knochen mit einem Metallstift fixiert und der Arm mittels Gips ruhig gestellt.

Bei Kindern bis zu zwölf Jahren verheilen solche Brüche allerdings meist auch ohne Operation. Das teilte das Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie, Lukas Wessel mit. Eine Spontankorrektur wurde bereist oftmals beobachtet. Diese Korrektur funktioniere nur aufgrund der Wachstumsphase, da sich die Knochen noch entwickeln und Fehlstellungen meist von allein korrigiert werden.

Ob es zukünftig tatsächlich generell ausreichen kann, den Arm lediglich ruhig zu stellen, soll nun eine Untersuchung anhand von 742 Kindern im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren feststellen. Die Untersuchung laufe über 2 Jahre und die Hälfte der Kinder wird operiert, die andere Hälfte soll nach einem solchen Unterambruch lediglich einen Gips bekommen. Den Verlauf der Heilung wird man über Röntgen verfolgen.