Wanzenstiche - Stiche oder Bisse von Bettwanzen

Wanzenstiche können sehr lästig sein. Verantwortlich für die Bisse sind vor allem Bettwanzen.

Von Jens Hirseland

Merkmale und Lebensraum von Bettwanzen

Auf der ganzen Welt gibt es ungefähr 40.000 verschiedene Arten von Wanzen. Zu den besonders lästigen Spezies zählt die Bettwanze.

Bettwanzen treten vor allem in geschlossenen und bewohnten Räumen auf. Zu Gesicht bekommt man die Parasiten jedoch so gut wie nie, da sie sich an den verschiedensten Orten verstecken.

Zu ihren bevorzugten Aufenthaltsorten gehören

  • Betten
  • Scheuerleisten
  • Spalten
  • Ritzen
  • Möbelfugen oder
  • abstehende Tapetenränder.

Dabei halten sie sich am liebsten in den Räumen auf, die von Menschen bewohnt werden. So wandern die Bettwanzen nur dann in andere Zimmer ab, wenn sie an ihrem Stammplatz keine Nahrung mehr finden. Allerdings können Wanzen auch durch verschiedene Gegenstände wie zum Beispiel Reisegepäck oder alte Möbel übertragen werden.

Durch den Einsatz von Insektiziden verschwanden die Bettwanzen nach dem 2. Weltkrieg eigentlich in der Bedeutungslosigkeit. Durch die zunehmenden Reiseunternehmungen und den weltweiten Handel haben sie sich jedoch in den letzten Jahren wieder stärker verbreitet.

Bei Bettwanzen handelt es sich um blutsaugende Insekten, die am liebsten Menschen befallen. Auf Tiere wie Katzen oder Hunde greifen sie nur dann zurück, wenn ihnen kein Mensch als Wirt zur Verfügung steht. Angelockt werden die nachtaktiven Parasiten vor allem von Körperwärme und Körpergeruch.

Die Blutmahlzeit einer Wanze nimmt etwa drei bis zehn Minuten in Anspruch. Im Anschluss daran kehrt sie wieder in ihr sicheres Versteck zurück. Da die Bettwanzen unangenehm riechende Sekrete abgeben, lässt sich ein Wanzenbefall in der Wohnung häufig an einem typisch süßlichen Geruch erkennen.

Symptome

In unseren Breitengraden sind in erster Linie Bettwanzen für Wanzenstiche verantwortlich. Typisch für die Stiche ist, dass sie ähnlich wie bei Flohstichen in Gruppen oder Reihen auftreten. Sind die Wanzenstiche zahlreich, kann sich dies durch Juckreiz und die Bildung von Quaddeln bemerkbar machen.

Die Reaktionen sind allerdings von Mensch zu Mensch unterschiedlich. So werden die Stiche von einigen Menschen gar nicht bemerkt, während andere allergisch darauf reagieren. Zur Übertragung von Krankheiten kommt es durch Bettwanzen nur sehr selten.

Wesentlich gefährlicher sind die in tropischen Regionen vorkommenden Raubwanzen, die zum Beispiel die Chargas-Krankheit hervorrufen können. Bei einem Befall mit Bettwanzen leiden die Betroffenen häufig unter Schlafstörungen aufgrund der Wanzenstiche. Die Stiche selbst heilen nach ein paar Tagen wieder ab.

Behandlung

Liegt ein Bettwanzenbefall vor, müssen die Parasiten mit wirksamen Insektiziden bekämpft werden. Da sich jedoch nicht alle Parasiten mit einer einzigen Behandlung abtöten lassen, sind mehrere Prozeduren erforderlich.

In der Regel nimmt eine erfolgreiche Bekämpfung der Wanzen einige Wochen in Anspruch. Auch dann ist es ratsam, auf Kotspuren und Häutungshüllen, die ein Hinweis auf den Parasitenbefall sind, zu achten.

Eine Alternative zum Einsatz von Insektiziden ist das Aufheizen der befallenen Räume durch spezielle Öfen auf eine Temperatur von 50-60 Grad Celsius.

Wanzenbekämpfung mit Chemikalien
Wanzenbekämpfung mit Chemikalien

Vorbeugung

Damit es gar nicht erst zu einem Wanzenbefall kommt, sollten einige Vorbeugemaßnahmen beachtet werden. So wird empfohlen, auf einer Reise seine Koffer nicht in der Nähe der Betten abzustellen. Außerdem ist es ratsam, die Betten auf Hinweise nach Wanzen wie Kotspuren, Hauthüllen oder Eier zu überprüfen.

Kauft man gebrauchte Möbel, Matratzen oder Bilder, sollte man diese ebenfalls einer genauen Prüfung unterziehen.