Mitochondrien-Medizin - Wirkungsprinzip und Anwendungsgebiete

Den Ausgangspunkt der so genannten regenerativen Mitochondrien-Medizin bilden Mitochrondrien, Organellen, die die Organe sowie das Gewebe mit Energie versorgen. Bei Erkrankungen dieser Organellen spricht man von Mitochrondriopathien. Im Rahmen der regenerativen Mitochondrien-Medizin möchte man die Funktion wiederherstellen; zu diesem Zweck werden bestimmte Infusionen verabreicht. Informieren Sie sich über das Wirkungsprinzip und die Anwendungsgebiete der Mitochondrien-Medizin.

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher

Wirkung - Was ist die Mitochondrien-Medizin?

Die Mitochondrien-Medizin beschäftigt sich mit dem Zusammenhang von Funktionsstörungen der Mitochondrien sowie möglichen Erkrankungen: Kann man solche Störungen beheben, lassen sich auch die dadurch verursachten oder zumindest begünstigten Erkrankungen behandeln.

Aufgaben der Mitochondrien

Bei Mitochondrien handelt es sich um ovalförmige Organellen. Mit Ausnahme der Erythrocyten kommen die Mitochondrien in jeder Zelle des Organismus vor. Zu ihren wichtigsten Aufgaben gehört die Versorgung der Organe und des Gewebes mit Energie.

Man könnte also die Organellen durchaus als kleine Kraftwerke des Körpers bezeichnen. Je nachdem, wie groß der Energiebedarf ausfällt, enthalten einzelne Zellen mitunter bis zu 5.000 Mitochondrien.

Bildung von Adenosintriphosphat

Von den Mitochondrien wird der größte Teil des energietragenden Stoffes Adenosintriphosphat (ATP) hergestellt, den der Organismus dringend benötigt. So ist die Energie in Form von ATP überaus wichtig für den natürlichen Ablauf von physiologischen Abläufen innerhalb der Körperzellen.

Durch die Mitochondrien wird Tag für Tag so viel Energie produziert, wie ein Mensch wiegt. Kommt es jedoch zu Störungen bei der mitochondrialen Bildung von ATP, kann dies ein bioenergetisches Defizit zur Folge haben.

Mitochondriopathien: Anwendungsgebiete der Mitochondrien-Medizin

Erkrankungen der Mitochondrien bezeichnet man in der Medizin als Mitochondriopathien. Dies sind selten vorkommende Erbkrankheiten, die spezifische Enzymdefekte hervorrufen.

Darüber hinaus vertreten Mediziner die Ansicht, dass es im Laufe des Lebens zu anderen Formen von Mitochondriopathie kommen kann. Dabei fallen zunächst nur einzelne Mitochondrien aus.

Im Laufe der Zeit werden es jedoch immer mehr. Aus diesem Grund verläuft die Erkrankung meist schleichend.

Begünstigt werden kann eine Mitochondriopathie von bestimmten Faktoren wie:

  • Mikronährstoffmangel
  • Stress
  • falscher Ernährung
  • Traumata in der Kopf-Halsregion
  • chronischen Entzündungen
  • Darmkrankheiten
  • die Einnahme von bestimmten Medikamenten
  • den Einfluss von freien Radikalen

Grundlagen und Durchführung der Mitochondrien-Medizin

In der regenerativen Mitochondrien-Medizin geht man davon aus, dass bei bestimmten Erkrankungen ein Zusammenhang mit Funktionsstörungen der Mitochondrien besteht. Dazu gehören unter anderem:

  • Rheuma
  • Neurodermitis
  • Allergien
  • ADHS
  • die Parkinson-Krankheit
  • Depressionen
  • zahlreiche chronische und degenerative Krankheiten

Der Therapieansatz der regenerativen Mitochondrien-Medizin basiert auf der Wiederherstellung der Funktion der gestörten Organellen, damit diese wieder ihrer Aufgabe als Energiekraftwerk nachkommen können.

Dabei versucht man durch eine orthomolekulare Behandlung die Aktivität der Mitochondrien wieder anzuregen. Zu diesem Zweck erhält der Patient Infusionen mit:

Die Therapie erfolgt in der Regel ambulant. Außerdem klärt man zusammen mit dem Patienten ab, ob dieser eventuell seine Lebensweise ändern muss. So können bestimmte Verhaltensformen wie Rauchen, starker Stress, falsche Ernährung oder Giftbelastungen die Leistungsfähigkeit der Mitochondrien beeinträchtigen.

Da der Ansatz der regenerativen Mitochondrien-Medizin aus der Naturheilkunde stammt, stößt sie bei der Schulmedizin teilweise auf Ablehnung. Zudem konnte ihre Wirksamkeit wissenschaftlich noch nicht hinreichend belegt werden.