Kleine Speckröllchen fördern Gesundheit und Wohlbefinden

Studie: ein leicht erhöhter BMI sorgt für höhere Lebenserwartung

Von Thorsten Hoborn
30. März 2010

Aktuellsten medizinischen Studien zufolge haben ein paar Pfunde mehr auf der Waage, mehr Vorteile als Nachteile für die körperliche und seelische Verfassung des Menschen. Fett ist vom Ausgangspunkt der Physiologie durchaus sinnvoll. Ein Blick auf die Statistiken zeigt, in welchem Verhältnis das Körpergewicht und das Mortalitätsrisiko zueinander stehen. Dabei stellte sich heraus, dass besonders Personen, die ein extremes Untergewicht oder aber ein extremes Übergewicht vorwiesen, vergleichsweise früh versterben.

Leicht erhöhter BMI steigert Lebenserwartung

Zudem ergab eine US-Studie, die mit den Lebensverläufen von mehr als 80.000 Menschen arbeitete, das Personen mit leicht erhöhtem BMI die höchste Lebenserwartung aufweisen konnten.

Menschen, deren Körper keinerlei Fettdepots aufweist, können Fett oft gar nicht mehr aufnehmen. Es bleibt stattdessen im Blut und führt zu den gleichen Symptomen, die bei stark übergewichtigen Menschen auftreten.

Sie sind oft unfruchtbar und leiden unter Diabetes. Für den Hormonhaushalt ist Fett sehr wichtig, denn es ist dafür zuständig, dass sich männliche Androgene in weibliche Östrogene verwandeln. Kleine Speckröllchen wirken also auf den Körper wie ein Östrogenschub aus der Natur.

Ein BMI über 30 bedeutet auch eine geringere Suchtgefährdung für Süchte abgesehen von der Fettsucht, da das Belohnungszentrum durch Mahlzeiten und Fettgewebe derart beschäftigt ist, dass ein Mehrbedarf an starken Reizen nicht notwendig ist.