Starke Hitzewallungen senken Brustkrebsrisiko

Hitzewallungen in Wechseljahren - Bis zu 60 Prozent niedrigeres Risiko, an Brustkrebs zu erkranken

Von Jana Treber
27. Januar 2011

Frauen mit heftigen Wechseljahrsbeschwerden kann dies zumindest ein Trost sein. Denn je häufiger und stärker die Schweißausbrüche nach der Menopause auftreten, desto niedriger wird das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken.

Zu dieser Erkenntnis kommen Wissenschaftler, die diesen Zusammenhang in einer Studie untersucht haben. Das Ergebnis wurde nun im Magazin "Cancer Epidemiology Biomarkers and Prevention" veröffentlicht.

Erkrankungsrisiko um etwa die Hälfte geringer

Durch die Schwankungen des Östrogenspiegels treten die Wechseljahrsbeschwerden mal mehr und mal weniger heftig auf. Östrogene spielen aber auch eine große Rolle beim Entstehen von Brusttumoren. Bei der Studie untersuchten die Forscher mehr als 1.400 Frauen, die nach der Menopause an Brustkrebs litten und etwa 450 Frauen ohne Krebsdiagnose.

Alle Frauen wurden umfassend zu ihren Beschwerden in den Wechseljahren befragt: nächtliches Schwitzen, Hitzewallungen, Schlaflosigkeit, Depressionen, heftige Zwischenblutungen und vaginale Trockenheit.

Dazu machten die Frauen Angaben über ihre Lebensgewohnheiten, ihr Gewicht und eine eventuelle Hormonersatztherapie.

In der Studie stellte sich heraus, dass bei den Frauen, die unter starken Hitzewallungen litten, das Risiko an Brustkrebs zu erkranken, um 40 bis 60 Prozent geringer war. Genauer gesagt hatten diese Probandinnen ein geringeres Risiko für die beiden häufigsten Formen von Brustkrebstypen: invasive lobuläre und invasive duktale Mamakarzinome.

Die Ergebnisse können nun dazu beitragen, die Ursachen für die Entstehung von Brustkrebs zu erkennen und damit neue Wege zur Vermeidung von Tumorentwicklungen zu beschreiten.