Neue MRT-Erkenntnisse sollen helfen das weibliche Lustempfinden zu verbessern

Die Erkenntnisse der Studie sollen die Entwicklung einer Art Therapie ermöglichen

Von Melanie Ruch
20. Mai 2011

Viele Frauen klagen über Orgasmusschwierigkeiten beim Sex oder gar über das Ausbleiben des Höhepunkts. Die Erkenntnisse einer neuen Studie der Universität in Groningen sollen nun dabei helfen das weibliche Lustempfinden zu steigern.

Beim weiblichen Orgasmus ist das Kontrollzentrum des Gehirns nahezu außer Gefecht gesetzt

Im Rahmen der Untersuchungen wurden während des weiblichen Orgasmus Aufnahmen des Gehirns mit Hilfe eines Magnetresonanztomografen angefertigt. Die Aufnahmen zeigen einheitlich, dass beim weiblichen Orgasmus ein bestimmter Teil des Gehirns nahezu außer Gefecht gesetzt wird. Bei dieser Hirnregion handelt es sich um den orbifrontalen Kortex oder besser bekannt als Kontrollzentrum des Gehirns, welches unter anderem bei einem Orgasmus für das bekannte Gefühl des "Loslassens" und der Unbekümmertheit sorgt.

Weitere Untersuchungen sollen nun klären ob es sich bei diesem "Kontrollverlust" lediglich um einen angenehmen Nebeneffekt handelt, der durch den Orgasmus ausgelöst wird oder ob die Inaktivität des Kontrollzentrums eine Voraussetzung für den weiblichen Orgasmus ist. Wenn diese Frage geklärt ist, ließe sich eventuell sogar eine Art Therapie entwickeln durch die Frauen mit Orgasmusschwierigkeiten leichter zum Höhepunkt verholfen werden könnte.