Der männliche Orgasmus - von der Erregungs- bis zur Rückbildungsphase

Als Orgasmus bezeichnet man den Höhepunkt der sexuellen Lust. Er wird von Männern und Frauen auf verschiedene Weise erlebt.

Von Jens Hirseland

Mit Orgasmus ist der sexuelle Höhepunkt gemeint, bei dem es zu einem Gefühl von Zufriedenheit und Entspannung kommt. Zwischen dem Orgasmus von Mann und Frau gibt es Unterschiede. Man unterteilt ihn in vier Phasen.

Phase 1: Erregungsphase

Die erste Phase des Orgasmus wird als Erregungsphase bezeichnet. Zu sexueller Erregung kommt es beim Mann durch erotische Vorstellungen oder Berührungen an seinen erogenen Zonen. Da dabei die Nerven erregt werden, führt dies über das Erektionszentrum, das sich im Rückenmark befindet, zu einer Erektion.

Bei einer Erektion werden die Schwellkörper mit Blut gefüllt und der Penis, der sich versteift und an Größe zunimmt, richtet sich auf. Außerdem kommt es zu einer Verlagerung der Hoden zum Damm oder Bauch hin.

Zur gleichen Zeit erhöhen sich die Spannung der Muskeln, der Blutdruck, die Atemfrequenz sowie der Puls. Neben dem Penis können auch die Brustwarzen erigieren, die empfindlich werden.

Phase 2: Plateauphase

In der zweiten Phase, die Plateauphase genannt wird, nimmt der Anstieg von Blutdruck und Puls weiter zu. Da die Hoden anschwellen, kommen sie noch dichter an den Unterleib heran. Darüber hinaus bildet sich das so genannte Lusttröpfchen, in dem in der Regel noch kein Sperma enthalten ist.

Dabei handelt es sich um ein Sekret, welches die Bulbourethdrüsen abgeben. Auf diese Weise entsteht für die Spermien ein günstiges Milieu.

In der Plateauphase befindet sich der Mann in einer sexuellen Spannungslage, aus der ein Orgasmus entstehen kann.

Phase 3: Orgasmusphase

Phase 3 führt schließlich zum Orgasmus. Typisch für diese Phase sind unwillkürliche Muskelkontraktionen. Außerdem vermischen sich die Spermien mit den Drüsensekreten zum Sperma. Auf dem Höhepunkt der Erregung tritt schließlich der Orgasmus ein, der nur kurz dauert.

Bemerkbar macht sich der Orgasmus durch krampfartige Zuckungen sowie das Eintreten der Ejakulation, bei der etwa 2 bis 6 Milliliter Sperma aus dem Penis ausgestoßen werden. Während der Orgasmusphase spannen sich sämtliche Muskeln im Körper des Mannes an.

Phase 4: Rückbildungsphase

In der vierten und letzten Phase des Orgasmus normalisieren sich Atmung, Blutdruck und Puls wieder. Die zuvor entstandene Spannung lässt schlagartig nach. Durch die Reduzierung des Blutzuflusses kommt es zur Abnahme der Erektion.