Ursachen, Symptome und Behandlung von Zwischenblutungen

Etwa alle vier Wochen hat jede Frau ihre Menstruationsblutung. Verschiedene Krankheiten oder andere Gründe können jedoch dafür verantwortlich sein, dass Zwischenblutungen auftreten. Welche Ursache eine Zwischenblutung haben kann, wie sich diese äußert und wie eine Behandlung aussehen kann, erfahren Sie im Folgenden.

Von Claudia Haut

Normalerweise hat eine Frau etwa alle vier Wochen ihre Regelblutung. Doch auch zwischen zwei Regelblutungen können Zwischenblutungen auftreten. Diese Blutung ist selten genauso stark wie eine Regelblutung, sondern meist eine Schmierblutung mit braunem oder hellrotem Blut.

Sofern die Zwischenblutung äußerst heftig ist und gleichzeitig auch starke Bauchschmerzen bestehen, sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden. Wie lange die Zwischenblutung dauert, ist ebenfalls unterschiedlich und variiert von wenigen Stunden bis hin zu mehreren Tagen.

Ursachen

Es gibt viele Gründe, weshalb eine Blutung unabhängig von der Menstruation auftritt - es können sowohl vollkommen harmlose Ursachen als auch besorgniserregende Ursachen vorliegen.

Ovulationsblutung

Viele Frauen haben Zwischenblutungen, wenn sie ihren Eisprung haben. Man nennt dies dann eine Ovulationsblutung. Sie ist in der Regel harmlos und tritt gehäuft bei Frauen in den Wechseljahren bzw. in einer Phase der hormonellen Umstellung auf.

Hormonelles Ungleichgewicht

Gerade auch junge Mädchen in der Pubertät befinden sich in einer hormonellen Ausnahmesituation und bemerken oftmals Zwischenblutungen. Daneben kann aber auch die Einnahme der Pille Zwischenblutungen verursachen, und auch hier ist die Ursache ein hormonelles Ungleichgewicht im Körper der Frau.

Auch nach dem Geschlechtsverkehr kann eine leichte Blutung auftreten.

Psychische Gründe

Genauso hat aber auch das Seelenleben einer Frau Einfluss auf ihren Menstruationszyklus. Frauen, die gerade großen Liebeskummer haben oder in einer außergewöhnlichen Stresssituation stehen, können Zwischenblutungen erleiden.

Blutungen in der Frühschwangerschaft

Nistet sich eine befruchtete Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut der Frau ein, so kann sich auch dies durch leichte Blutungen äußern, die in der Regel jedoch harmlos sind. Blutungen in der Frühschwangerschaft können jedoch auch auf eine Eileiterschwangerschaft hindeuten und dann weniger harmlos sein.

Erkrankungen

Weniger harmlose Gründe können auch Krankheiten sein, deren Symptom die Zwischenblutungen sind. Dazu zählen gut- und bösartige Tumore wie beispielsweise Myome, Krebsgeschwüre, Polypen oder auch Erkrankungen wie die Endometriose.

Nicht immer müssen jedoch gynäkologische Krankheiten die Ursache für die Zwischenblutungen sein. Treten die Blutungen regelmäßig auf, so kann auch eine Schilddrüsenerkrankung der Auslöser dafür sein. Und auch die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) oder andere Stoffwechselerkrankungen können dazu führen, dass Zwischenblutungen auftreten.

Diagnose und Behandlung

Treten Zwischenblutungen häufiger auf oder bestehen gleichzeitig starke Schmerzen, so muss unbedingt der Frauenarzt zu Rate gezogen werden. Dieser wird zuerst eine gynäkologische Untersuchung durchführen und dann ggfs. zu anderen Fachärzten überweisen, wenn er andere organische Krankheiten vermutet.

Hormonelle Verhütung

Zwischenblutungen müssen nicht immer ärztlich behandelt werden. Wenn doch, dann richtet sich die Therapie natürlich nach der entsprechenden Ursache. Harmlose Blutungen sind für die Frauen zwar unangenehm, müssen jedoch nicht unbedingt therapiert werden. Oft hilft es schon, ein höher dosiertes Pillenpräparat einzunehmen.

Frauen, die nicht die Pille nehmen, können gerade dann auf ein derartiges Hormonpräparat zurückgreifen, wenn sie unter den regelmäßig wiederkehrenden Zwischenblutungen leiden.

Sofern eine Frau mit der Spirale verhütet und ständige Zwischenblutungen hat, kann auch die Entfernung der Spirale und die anschließende Einnahme eines anderen Hormonpräparates eine Möglichkeit der Verhütung sein.

Kontaktblutung

Handelt es sich um eine harmlose Kontaktblutung nach dem Geschlechtsverkehr, so muss keine weitere Behandlung erfolgen. Eine Blutung in der Schwangerschaft hingegen muss unbedingt ernstgenommen werden. Sie kann körperliche Schonung bis hin zu Bettruhe mit sich bringen. Auch die Einnahme von Magnesiumpräparaten kann dann indiziert sein.

Eileiterschwangerschaft

Liegt aber eine Eileiterschwangerschaft vor, so muss diese beendet werden, da ein Baby sich nur dann im Bauch der Mutter entwickeln kann, wenn es in der Gebärmutter und nicht außerhalb liegt.

Tumore

Diagnosen wie gut- oder bösartige Tumore können sowohl eine medikamentöse Therapie als auch eine operative Entfernung nach sich ziehen. Gerade bei gutartigen Tumoren kann man häufig abwarten und/oder Medikamente einnehmen, sodass eine Operation nur dann notwendig ist, wenn die Therapie nicht geholfen hat.

Musste der Arzt eine Krebserkrankung diagnostizieren, so ist es mit der Operation alleine häufig nicht getan. Chemo- und Strahlentherapie können notwendig werden, um die Erkrankung behandeln zu können.

Erkrankungen

Wurde als Ursache für die Zwischenblutungen jedoch eine andere Erkrankung wie Diabetes oder eine Schilddrüsenüberfunktion diagnostiziert, so müssen entsprechende Medikamente eingenommen oder gespritzt werden.

Stress

Nicht immer müssen es jedoch schwerwiegende Diagnosen sein, die die Ursache der Zwischenblutungen sind. Häufig sind es auch die Lebensumstände, die den Hormonhaushalt einer Frau durcheinander bringen. In diesem Fall können regelmäßig eingeplante Ruhepausen und das Erlernen von Entspannungsübungen wahre Wunder bewirken.

Gleichzeitig dankt es der Körper auch, wenn die Frau sich gesund ernährt, nicht raucht und trinkt und sich zudem viel und regelmäßig bewegt.