Probleme mit der Erektion können Frühzeichen einer Herzkrankheit sein

Von Cornelia Scherpe
2. Juli 2013

Jeder Mann leidet stark, wenn er die Fähigkeit zu einer Erektion verliert. Der Arzt spricht in diesem Zusammenhang von einer "erektilen Dysfunktion". Inzwischen gibt es einige Medikamente, die diesen Verlust der sexuellen Aktivität ausgleichen können.

Allerdings sollte man niemals nur das Symptom behandeln, sondern sich weiter mit der Störung auseinander setzen. Eine Erektionsstörung ist in manchen Fällen nämlich nicht nur eine Krankheit an sich, sondern kann das Resultat anderer Vorerkrankungen sein. Waren diese bislang unentdeckt, werden sie nun eventuell rechtzeitig erkannt.

Ebenso ist es möglich, dass die erektile Dysfunktion der Vorbote für weitere sich anbahnende Leiden ist. Zahlreiche Studien haben bereits gezeigt, dass eine Erektionsstörung in manchen Fällen darauf hindeutet, dass sich bei dem betreffenden Mann eine Herzerkrankung anbahnt.

Der Penis kann sich bei diesen Patienten nicht mehr richtig aufrichten, da eine Erkrankung der Blutgefäße vorliegt. Wird er nicht mehr ausreichend durchblutet, wird auch das Anschwellen und Aufrichten verhindert. Dieses zugrunde liegende Gefäßleiden wiederum kann sich auch auf andere Regionen des Körpers auswirken und eventuell einen Schlaganfall oder Herzinfarkt provozieren.

Auch eine sich langsam verschlechternde Herzleistung ist durchaus denkbar. Eine Studie aus dem Jahre 2005 ermittelte das Risiko für die Entstehung einer koronaren Herzerkrankung. Der Zusammenhang zur Erektionsstörung wurde dabei überdeutlich. Demnach steigt die Gefahr für das Herzleiden um 65 Prozent an, wenn ein Mann unter einer mittleren bis starken Erektionsstörung leidet.

Es gilt daher neben dem Gang zum Urologen immer auch einen Termin beim Herzspezialisten oder beim Gefäßarzt zu vereinbaren. Die Gesundheit aller Gefäße sollte einmal überprüft werden. Falsche Scham sollte dabei keiner zeigen, denn eine frühe Diagnose kann Leben retten.