Schwellkörperinjektion (SKAT-Therapie) - Wie wirkt sie und was gilt es zu beachten?

Erektionsstörungen sind für die Betroffenen ein großes Problem. Sie lassen sich jedoch auf verschiedene Weise wirksam behandeln. Zu den möglichen Behandlungsoptionen zählt die Schwellkörperinjektion bzw. SKAT-Therapie. Hierbei injiziert sich der Mann Prostaglandin-E1-Analogon Alprostadil in den Penis. Informieren Sie sich über die Wirkungsweise der Schwellkörperinjektion.

Von Jens Hirseland

Was ist eine Schwellkörperinjektion und wie wirkt sie?

Die Schwellkörperinjektion wird auch Schwellkörper-Auto-Injektions-Therapie (SKAT) oder Penisspritze genannt. Bei diesem hochwirksamen Verfahren spritzt sich der Patient vor dem Geschlechtsverkehr das Prostaglandin-E1-Analogon Alprostadil unmittelbar in die Penis-Schwellkörper.

Die SKAT-Methode stellt eine Behandlungsweise bei Erektionsstörungen dar. Man wendet sie bereits seit den 80ern an. Dabei kommt sie auch bei gestörten Nervenbahnen, welche die Erektion negativ beeinflussen, zur Anwendung. Dies wäre beispielsweise bei einer Querschnittslähmung der Fall.

Eine Schwellkörperinjektion bereitet kaum Schmerzen, denn die Nadel, die dabei zum Einsatz kommt, ist sehr dünn. In dem Medikament, das sich der Patient injiziert, ist der körpereigene Botenstoff Alprostadil enthalten.

Dieser Wirkstoff sorgt für das Erschlaffen der Muskelzellen neben den Penisarterien. Dies hat zur Folge, dass sich die Blutgefäße erweitern und mehr Blut in die Schwellkörper gelangt.

Nach rund zehn Minuten tritt schließlich eine unwillkürliche Erektion auf. Damit diese nicht zu lange anhält, passt man die Dosis unter ärztlicher Aufsicht entsprechend an.

Für wen ist die Schwellkörperinjektion geeignet?

Zu den größten Vorteilen der Schwellkörperinjektion gehört ihre Wirksamkeit. Sie funktioniert sogar bei Schädigungen der Nervenbahnen zwischen Penis und Gehirn wie zum Beispiel Querschnittslähmungen. Aber auch für Patienten, bei denen andere Gründe für die Erektionsstörungen verantwortlich sind, ist die Behandlungsmethode gut geeignet.

Hinweise zur Durchführung der Schwellkörperinjektion

Die Injektion erfolgt kurz vor dem Geschlechtsverkehr. Mit einer dünnen Nadel wird das Mittel direkt in den Schwellkörper injiziert.

Die genaue Anwendung wird dem Patienten in mehreren Sitzungen bei einem Facharzt erläutert. Dabei wird auch die richtige Dosierung ermittelt.

Ist diese optimal, hält die Erektion eine halbe bis ganze Stunde lang an. Die Erfolgsquote der SKAT-Methode beträgt zwischen 70 und 80 Prozent.

Mögliche Nebenwirkungen der SKAT-Methode

Wie bei den meisten Therapien, besteht auch bei der Schwellkörperinjektion die Gefahr von Nebenwirkungen. Dazu gehört vor allem Priapismus.

Dabei handelt es sich um eine Dauererektion, die sehr schmerzhaft ist. Darüber hinaus kann es zu irreversiblen Gewebeschäden kommen.

Das Risiko einer Dauererektion besteht vor allem durch eine Überdosierung des Medikaments. Im Fall einer Überdosis ist es wichtig, so schnell wie möglich einen Arzt aufzusuchen. Dieser injiziert ein gefäßverengendes Gegenmittel in die Schwellkörper, sodass es zum Nachlassen der Erektion kommt.

Ein schnelles Handeln ist bei einer Dauererektion überaus wichtig, da sonst die Schwellkörper nachhaltig geschädigt werden.

Andere unerwünschte Nebenwirkungen einer Schwellkörperinjektion sind:

Für wen ist die SKAT-Therapie nicht geeignet?

Nicht geeignet ist die SKAT-Therapie für Patienten, die unter

leiden.