Geburt mit Periduralanästhesie dauert zwei Stunden länger

Von Dörte Rösler
14. Februar 2014

Die Peridrualanästhesie (PDA) ist eine bewährte Methode, um die Entbindung schmerzfrei zu machen. Entscheidet sich eine Gebärende für die Spritze mit dem Betäubungsmittel, muss sie jedoch mit einer zwei bis drei Stunden längeren Geburt rechnen.

Einsatz einer PDA verzögert die Geburt

Um die Unterschiede zwischen Geburten mit und ohne Schmerzmittel zu prüfen, haben amerikanische Forscher Daten von 42.268 Frauen analysiert. Bei Erstgebärenden mit einer PDA dauerte es rund fünfeinhalb Stunden, bis 95 Prozent der Frauen ihr Kind zur Welt gebracht hatten.

Ohne PDA könnten 95 Prozent der Frauen ihr Baby bereits 2 Stunden und 19 Minuten früher im Arm halten.

Bei Müttern, die bereits zuvor Kinder entbunden hatten, ging die Geburt durchweg schneller. Mit 2 Stunden und 54 Minuten zeigte sich hier jedoch eine besonders ausgeprägte Verzögerung durch die Periduralanästhesie. Ohne Betäubung war die Austreibungsphase schon nach 1 Stunde und 21 Minuten beendet. Mit PDA hatten 95 Prozent der Frauen es erst nach 4 Stunden und 15 Minuten geschafft.

Dosierung entscheidet über den Geburtsverlauf

Die offizielle Leitlinie geht bisher von einer einstündigen Verlängerung durch die PDA aus. Diese Zahlen müssten nun korrigiert werden. Außerdem weisen Mediziner darauf hin, wie wichtig die Dosierung für den Geburtsverlauf ist. Bekommt eine Frau zu viel Betäubungsmittel, verliert sie das Gefühl für das Pressen und es muss öfter die Saugglocke eingesetzt werden.