Neuer Bluttest kann die Chancen einer künstlichen Befruchtung errechnen

Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft mithilfe des Gens "FMR1" errechnet

Von Cornelia Scherpe
20. Januar 2011

Wenn eine Frau auf natürlichem Weg keine Kinder bekommen kann, hat sie in vielen Fällen die Möglichkeit einer künstlichen Befruchtung. Diese sind in der Regel aber sehr kostenintensiv und haben keine 100 prozentige Erfolgsgarantie.

Funktionsprinzip des Bluttests auf Basis des "FMR1"-Gens

Ein neuentwickelter Bluttest soll es nun möglich machen, dass man die Chance einer In-Vitro-Befruchtung vorab berechnen kann. Der Test macht sich das Wissen zu Nutze, dass es ein Gen gibt, das maßgeblich bestimmt, ob eine künstliche Befruchtung funktionieren wird. Dieses Gen "FMR1" haben Forscher erst vor kurzem entschlüsselt.

Es besitzt verschiedene Untertypen. Je nachdem welchen Untertyp eine Frau in ihrem Gencode trägt, entscheidet sich ihre Chance bei einer In-Vitro-Befruchtung.

Der neue Bluttest kann den aktiven Subtyp im Blut der Frau erkennen und dem Mediziner angeben. So haben Frauen mit der "normalen" Variante von FMR1 eine Chance von 38,6 Prozent schwanger zu werden.

Ein andere Typ hat nur mit 31,7 Prozent Erfolg, wieder ein anderer nur mit 22,2 Prozent. Wie viel Sinn eine In-Vitro-Befruchtung macht, kann man so genau berechnen.